Matze wurde im Jahre 2000 als Welpe in Hamburg gefunden und kam wie alle fürchterlich gefährlichen Hunde in das damalige Hunde-KZ, auch Harburger Halle genannt. Dann kam er ins Lüneburger Tierheim, wo ich zu dem damaligen Zeitpunkt
mit einer Freundin Gassigängerin war. Gut, am Anfang gab man uns noch die wohlerzogenen Hunde oder halt die Fusshupe. Irgendwann hieß es dann mal: Nimm mal heute den Matze mit. Ins Büro rufend: "Braucht der Matze eigentlich einen Maulkorb?" ICH gedanklich: Maulkorb? Ohh... gott.
Bin dann brav mit nach hinten getrappelt. Wir blieben vor einem Zwinger stehen, in dem ein schwarzweisses Ungetüm mit dem ganze Körper wackelte vor Freude. Rausgelassen, Leine dran, mir in die Hand gedrückt: "So, viel Spass ihr zwei"!. Ehhh... ok. "schluck" Leine genommen, raus auf den Hof, ab durch die Schleusentür: "Nettes Hundchen... gott.... sind die Zähne echt?
An der nächsten Ampel hatte er mein Herz komplett erobert. Fortan sind wir fast täglich zusammen unterwegs gewesen. Später dann auch mal mit dem Auto weiter weggefahren. Also ich am Steuer und Matze angeschnallt auf dem Rücksitz. Mit anderen Hunden ging es eigentlich ganz gut. Matze war ein Junghund, getarnt als Powerpaket hoch drei. Nur weil er mich so nett fand, ließ er mich nicht an der Leine hinter sich herfliegen sondern wir gingen im Team spazieren.
Irgendwann war es so, dass Matze wortwörtlich und bildlich alle 4 Pfoten in die Erde gestemmt hatte und sich geweigert hat mit jemand anderem spazieren zugehen, solange ich sichtbar war. Habe ich mich um die Ecke versteckt, ist er mitgegangen.
Eine "Unart" hatte Matze. Er hat seine Decken in schöner Regelmässigkeit in tausend Einzelteile zerlegt. Nein, nicht übertrieben. Ich habe zwar nie nachgezählt aber den Stofffetzen nach zu urteilen waren es mehr als 50 Stoffpuzzelteilchen.
Einen Interessenten gab es damals. Jedoch wurde es abgelehnt Matze dorthin zu geben. Im nachhinein ist man halt immer schlauer.
Anfang 2003 gab es dann wieder Interessenten. Ein Ehepaar, ca. mitte 30, ohne Kinder, Reihenhaus im Eigentum, sehr nett. Ich sollte die Vermittlung soweit übernehmen. Sprich hinfahren, Vorkontrolle, Gespräche mit Ihnen führen... etc. Alles wunderbar. Sie baten mich auch, die Urlaubsvertretung zu übernehmen, wenn Matze dann mal nicht mit kann. Einen Hund hatten sie vorab schon. Einen Golden Retriever.
Nach einiger Zeit durfte Matze dann auch raus aus dem TH, in meinen Nachbarort ziehen. Mir war etwas schwer ums Herz, da ich meinen Matze nicht mehr täglich sehen konnte aber er hatte ein neues Zuhause und nach einiger Eingewöhnungszeit hätte ich ihn auch besuchen dürfen. 4 Wochen sollte ich keinen Kontakt zu dem Hund haben.
Ich hatte mit den neuen Besitzern telefoniert und sie waren begeistert. Ein neues Familienmitglied etc. (ja ja.. im nachhinein)
Nach 4 Wochen, bin wie immer mittags ins Tierheim, wurde ich dort beiseite gezogen.
Matze soll zugebissen haben. Ok, dachte ich. Jetzt nehme ich ihn mit. Das TH wollte ihn mir eh schon "zuschanzen" aber ich wollte ein schöneres Zuhause für Matze. Wo man mehr Zeit und Platz hat.
Dann wurde mir gesagt: Matze ist gestern abend eingeschläfert worden. "HÄäähh.." bitte keine Scherze" Nein, Matze ist gestern abend in die Tierklinik gebracht worden. Die Besitzer + die Tiertrainerin haben den Arzt davon überzeugt das Matze eine tickende Zeitbombe ist, die jederzeit hochgehen kann.
Sie wäre mit Matze nachmittags auf dem Feld gewesen an der Schleppleine. Matze hätte sie angesprungen und wollte wohl beissen. Da hat sie in Panik Ihre Jacke ausgezogen, über die sich Matze dann hergemacht hat. Sie selbst stand daneben und hat zugeschaut. In voller Panik natürlich. Danach ist sie mit dem Hund nach Hause, hat sich ins Wohnzimmer gesetzt, mit dem größten Messer welches sie finden konnte und hat auf Ihren Mann gewartet. Die "Hundetrainerin (der würde ich allenfalls einen Yorkshireterrier anvertrauen wenn es schon was lebendiges sein muss) angerufen und ab zum TA. Die Hundetrainerin hat dort irgendwie mal mitgearbeitet. (zwinkerzwinker)
Matze sollte wohl schon mal auch an Ihr hochgesprungen sein und wohl versucht haben sie zu beissen. (Ich habe das im TH unter zwicken beim spielen abgetan - hurraa.. ich lebe noch. Die beiden haben übrigens nicht eine klitze kleine Schramme von Matzes schweren Attacken davongetragen)
Matze hat seinen Übermut mit dem Leben bezahlen müssen. Natürlich gebe ich mir auch mitschuld. Aber woher soll man sowas ahnen Der Kontakt ist natürlich abgebrochen. Ich hatte von der damaligen Tierheimleiterin eine "Maul"sperre über diese Sache verhängt bekommen. "Besser so als wenn wieder etwas über diese Hunde in der Zeitung steht" Durfte natürlich auch keinen Ton über diese Tiertrainerin + die Tierklinik verlieren. Na ja.. ich hatte das halt nicht so hinnehmen wollen und da wurde ich dann "ruhiggestellt".
Nachdem ich zu meinem Partner gezogen bin, habe ich natürlich auch die Hundehalter hier kennengelernt. Darunter auch eine Dame mittleren Alters, mit einem Münsterländer. Bis dato sind wir eigentlich immer gut miteinandern ausgekommen. Dann habe ich von unserer Nachbarin erfahren, das das die Dame ist, die Matze in den Tod geführt hat, wegen Überforderung. Ich wusste Ihren Namen nicht mehr (Verdrängungstaktig? Hatte mit dem Schreibkram nichts zu tun und mir den Namen nicht eingeprägt. Das Haus ja, den Weg dahin kein Problem aber Name?) und wenn ich heute darüber nachdenke; Ja, das Aussehen kommt hin. Ist zig Jahre her, nur ein paar mal gesehen, Leute verändern sich mit der Zeit. Wenn ich sie mal sehe, dann momentan nur von weitem und ich drehe mich weg. Grüsse nicht mehr.
Aber eines kann ich sagen: Das kostet Überwindung.
Sollte ich sie mal treffen, dann wird das Gespräch nicht wirklich nett ausfallen. Gelinde ausgedrückt. Ich weiss nicht genau wie ich mich verbal unter Kontrolle halten werde.
Mein Matze. Du warst MEIN Seelenhund. Du durftest leider nicht sehr alt werden. Warst jung, der Begriff Energie wurde nach Dir benannt. Wir hatten so eine tolle Zeit zusammen auch wenn ich Dich immer wieder in den Zwinger zurückbringen musste. Ich bin so unsagbar wütend und traurig, dass Du nur ca, 2,5 bis 3 Jahre alt werden durftest. Unfähigkeit von Besitzern und Trainerin haben Dich das Leben gekostet.
Hätte ich an dem Abend geahnt wo Du hingebracht werden würdest, ich hätte die Tierklinik nur mit Dir lebend wieder verlassen. Wie heißt es so schön: Gekämpft wie eine Löwin um Ihr Junges.
Geboren im Jahre 2000 - umgebracht am 06.02.2003.
mit einer Freundin Gassigängerin war. Gut, am Anfang gab man uns noch die wohlerzogenen Hunde oder halt die Fusshupe. Irgendwann hieß es dann mal: Nimm mal heute den Matze mit. Ins Büro rufend: "Braucht der Matze eigentlich einen Maulkorb?" ICH gedanklich: Maulkorb? Ohh... gott.
Bin dann brav mit nach hinten getrappelt. Wir blieben vor einem Zwinger stehen, in dem ein schwarzweisses Ungetüm mit dem ganze Körper wackelte vor Freude. Rausgelassen, Leine dran, mir in die Hand gedrückt: "So, viel Spass ihr zwei"!. Ehhh... ok. "schluck" Leine genommen, raus auf den Hof, ab durch die Schleusentür: "Nettes Hundchen... gott.... sind die Zähne echt?
An der nächsten Ampel hatte er mein Herz komplett erobert. Fortan sind wir fast täglich zusammen unterwegs gewesen. Später dann auch mal mit dem Auto weiter weggefahren. Also ich am Steuer und Matze angeschnallt auf dem Rücksitz. Mit anderen Hunden ging es eigentlich ganz gut. Matze war ein Junghund, getarnt als Powerpaket hoch drei. Nur weil er mich so nett fand, ließ er mich nicht an der Leine hinter sich herfliegen sondern wir gingen im Team spazieren.
Irgendwann war es so, dass Matze wortwörtlich und bildlich alle 4 Pfoten in die Erde gestemmt hatte und sich geweigert hat mit jemand anderem spazieren zugehen, solange ich sichtbar war. Habe ich mich um die Ecke versteckt, ist er mitgegangen.
Eine "Unart" hatte Matze. Er hat seine Decken in schöner Regelmässigkeit in tausend Einzelteile zerlegt. Nein, nicht übertrieben. Ich habe zwar nie nachgezählt aber den Stofffetzen nach zu urteilen waren es mehr als 50 Stoffpuzzelteilchen.
Einen Interessenten gab es damals. Jedoch wurde es abgelehnt Matze dorthin zu geben. Im nachhinein ist man halt immer schlauer.
Anfang 2003 gab es dann wieder Interessenten. Ein Ehepaar, ca. mitte 30, ohne Kinder, Reihenhaus im Eigentum, sehr nett. Ich sollte die Vermittlung soweit übernehmen. Sprich hinfahren, Vorkontrolle, Gespräche mit Ihnen führen... etc. Alles wunderbar. Sie baten mich auch, die Urlaubsvertretung zu übernehmen, wenn Matze dann mal nicht mit kann. Einen Hund hatten sie vorab schon. Einen Golden Retriever.
Nach einiger Zeit durfte Matze dann auch raus aus dem TH, in meinen Nachbarort ziehen. Mir war etwas schwer ums Herz, da ich meinen Matze nicht mehr täglich sehen konnte aber er hatte ein neues Zuhause und nach einiger Eingewöhnungszeit hätte ich ihn auch besuchen dürfen. 4 Wochen sollte ich keinen Kontakt zu dem Hund haben.
Ich hatte mit den neuen Besitzern telefoniert und sie waren begeistert. Ein neues Familienmitglied etc. (ja ja.. im nachhinein)
Nach 4 Wochen, bin wie immer mittags ins Tierheim, wurde ich dort beiseite gezogen.
Matze soll zugebissen haben. Ok, dachte ich. Jetzt nehme ich ihn mit. Das TH wollte ihn mir eh schon "zuschanzen" aber ich wollte ein schöneres Zuhause für Matze. Wo man mehr Zeit und Platz hat.
Dann wurde mir gesagt: Matze ist gestern abend eingeschläfert worden. "HÄäähh.." bitte keine Scherze" Nein, Matze ist gestern abend in die Tierklinik gebracht worden. Die Besitzer + die Tiertrainerin haben den Arzt davon überzeugt das Matze eine tickende Zeitbombe ist, die jederzeit hochgehen kann.
Sie wäre mit Matze nachmittags auf dem Feld gewesen an der Schleppleine. Matze hätte sie angesprungen und wollte wohl beissen. Da hat sie in Panik Ihre Jacke ausgezogen, über die sich Matze dann hergemacht hat. Sie selbst stand daneben und hat zugeschaut. In voller Panik natürlich. Danach ist sie mit dem Hund nach Hause, hat sich ins Wohnzimmer gesetzt, mit dem größten Messer welches sie finden konnte und hat auf Ihren Mann gewartet. Die "Hundetrainerin (der würde ich allenfalls einen Yorkshireterrier anvertrauen wenn es schon was lebendiges sein muss) angerufen und ab zum TA. Die Hundetrainerin hat dort irgendwie mal mitgearbeitet. (zwinkerzwinker)
Matze sollte wohl schon mal auch an Ihr hochgesprungen sein und wohl versucht haben sie zu beissen. (Ich habe das im TH unter zwicken beim spielen abgetan - hurraa.. ich lebe noch. Die beiden haben übrigens nicht eine klitze kleine Schramme von Matzes schweren Attacken davongetragen)
Matze hat seinen Übermut mit dem Leben bezahlen müssen. Natürlich gebe ich mir auch mitschuld. Aber woher soll man sowas ahnen Der Kontakt ist natürlich abgebrochen. Ich hatte von der damaligen Tierheimleiterin eine "Maul"sperre über diese Sache verhängt bekommen. "Besser so als wenn wieder etwas über diese Hunde in der Zeitung steht" Durfte natürlich auch keinen Ton über diese Tiertrainerin + die Tierklinik verlieren. Na ja.. ich hatte das halt nicht so hinnehmen wollen und da wurde ich dann "ruhiggestellt".
Nachdem ich zu meinem Partner gezogen bin, habe ich natürlich auch die Hundehalter hier kennengelernt. Darunter auch eine Dame mittleren Alters, mit einem Münsterländer. Bis dato sind wir eigentlich immer gut miteinandern ausgekommen. Dann habe ich von unserer Nachbarin erfahren, das das die Dame ist, die Matze in den Tod geführt hat, wegen Überforderung. Ich wusste Ihren Namen nicht mehr (Verdrängungstaktig? Hatte mit dem Schreibkram nichts zu tun und mir den Namen nicht eingeprägt. Das Haus ja, den Weg dahin kein Problem aber Name?) und wenn ich heute darüber nachdenke; Ja, das Aussehen kommt hin. Ist zig Jahre her, nur ein paar mal gesehen, Leute verändern sich mit der Zeit. Wenn ich sie mal sehe, dann momentan nur von weitem und ich drehe mich weg. Grüsse nicht mehr.
Aber eines kann ich sagen: Das kostet Überwindung.
Sollte ich sie mal treffen, dann wird das Gespräch nicht wirklich nett ausfallen. Gelinde ausgedrückt. Ich weiss nicht genau wie ich mich verbal unter Kontrolle halten werde.
Mein Matze. Du warst MEIN Seelenhund. Du durftest leider nicht sehr alt werden. Warst jung, der Begriff Energie wurde nach Dir benannt. Wir hatten so eine tolle Zeit zusammen auch wenn ich Dich immer wieder in den Zwinger zurückbringen musste. Ich bin so unsagbar wütend und traurig, dass Du nur ca, 2,5 bis 3 Jahre alt werden durftest. Unfähigkeit von Besitzern und Trainerin haben Dich das Leben gekostet.
Hätte ich an dem Abend geahnt wo Du hingebracht werden würdest, ich hätte die Tierklinik nur mit Dir lebend wieder verlassen. Wie heißt es so schön: Gekämpft wie eine Löwin um Ihr Junges.
Geboren im Jahre 2000 - umgebracht am 06.02.2003.