Luxemburg: Besitzer zur Vernunft bringen (neues Hundegesetz)

Stimmt, nicht alle Luxembourger haben so'ne Portokasse, ABER: Als seinerzeit die tollen Gesetze in Deutschland rausgekommen sind, da war ich ne richtig arme socke! Sachkundenachweis, Chip, erhoehte steuer, blablabla, das alles war ein verdammt dicker Batzen Geld, fast ein kompletter Monatslohn! ABER, ich haette nie, niemals deswegen meinen Hund abgeschoben, im Gegenteil, eher haette ich nix gegessen und ohne strom und heizung da gehockt, als auch nur den Gedanken zu erwaegen meinen Hund ins Tierasyl abzugeben!

Sorry, aber wer anders handelt, hat in meinen Augen einen Hund nicht verdient! Der Durchschnittslohn in Luxi liegt bei weit ueber 3 Mille, und jaaa, die Lebenshaltungskosten SIND hoch, is richtig, aber eine dreistellige summe bleibt doch immer uebrig, zumal diejenigen, die wenig verdienen, auch ne Menge vom Staat bekommen! Ein arbeitsloser zB bekommt SEINE WOHNUNG BEZAHLT UND (!!!) mind 1350 Euro Arbeitslosengeld...entschuldigung, aber wenn da keine 7 Hunnis irgendwo abzuzwacken sind um seinen FREUND behalten zu koennen, dann versteh ich die Welt nicht mehr!!! Was ist wenn der Hund mal ne OP braucht die nen Tausi kostet, schiebt man den Hund dann auch ab weil man's sich nicht leisten kann???

Eine Beobachtung habe ich in Luxi allerdings gemacht, es gibt etliche Menschen mit Soka an der Leine, die regelmaessig in der fixerstuff oder auf der anderen strassenseite vom Gare anzutreffen sind (stehe oft genug auf dem Parking vis a vis und mache Pause)! In letzter Zeit sehe ich diese Leute fast ausnahmslos ohne Hund! Wenn ich das nu mit der "hohen" Anzahl an Soka's vergleiche, die seit Inkrafttreten der gesetze im Gaspericher Déierenasyl gelandet sind - laut Revue ganze 11 Stueck (soviel zu deiner Frage Pommel)!! - dann beschleicht mich die Theorie, dass es sich bei den Hunden im Tierheim genau um DIE handelt, die effektiv ein besseres Leben verdient haben als bei ihrem bisherigen Besitzer, dem es nicht soo wichtig ist was mit seinem Hund geschieht, und ihn deswegen in Gasperich abgibt!

Ganz davon abgesehen, @Alphatierchen...stimmt, es gibt etliche Luxemburger die im ausland leben weil's dort billiger ist! Aber in 99% der faelle nicht, weil sie sich ein Leben in Luxi nicht leisten koennten, sondern weil sie sich so mehr Luxus goennen koennen! In Luxi zB kostet ein Baugrundstueck plusminus ne halbe Million! Kauft man sich eines jenseits der Grenze fuer 450000 weniger, dann kann man sich ne umso fettere Huette draufsetzen! Sieh dir mal an WIE die Luxembourger im ausland leben, in Huetten die locker aus dem Handgelenk ne halbe Million kosten, nen Audi R8 und nen Benz ML vor der Tuer...so in etwa..dann weisst Du dass die allermeisten, trotz hoher Lebenshaltungskosten, ganz sicher nicht am Hungertuch nagen!

Was ist denn an den luxemburger Verhältnissen so entscheidend anders als an den deutschen?

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Ach so, vergessen...die allermeisten Luxembourger haben - trotz hoher Lebenshaltungskosten - ne Putzfrau, lassen nen Gaertner kommen weil man koennte sich ja die Finger beschmutzen, das Durchschnittsauto in Luxembourg ist ganze 4 Jahre alt und ein Reifensatz kostet 1500 Euro aufwaerts, das Durchschnittshaus ist mit allem Schnickschnack ausgestattet, Naturstein, Fussbodenheizung, eingebauter Staubsauger, Klimaanlage, Designermoebel...alles dinge von denen unsereins nur traeumen kann! Wenn sich diese Leuts dann eine Summe von 700 Ohren nicht leisten koennen, die ich als damals arme Socke auch aufbringen musste, dann sorry, liegt es in meinen Augen nicht am Geldmangel, sondern schlicht an mangeldem Willen sich den Aufwand "nur" fuer seinen Hund zu machen!

nun mach mal halblang meine Schwester hat tatsächlich grad gebaut, ohne integrieten Staubsauger und ne Putzfrau gibt es auch nicht. nicht mal ein Prozent der Leute die ich kenne leisten sich ne Putzfrau. und ich kenne absolut niemanden der sich einen Gärtner leistet, niemanden und ich denke schon, daß wir zu den Normalverdienern gehören und auch besserverdiener kenne.
Und Milch und Honig hab ich bei uns auch noch nicht fliessen sehe n.
und ich rede übrigens nicht von Luxemburgern die nach Deutschland ziehen sondern Deutsche (und andre) die nach Luxemburg arbeiten gehen, aber lieber in Deutschland (und anderswo) wohnen bleiben.

Die Menschen sind überall gleich, die Abgabegründe meiner Meinung nach auch.

EDIT damit will ich übrigens nicht bestreiten, daß Deutschland ärmer dran ist als Luxemmburg, nur diese Milch-und-Honig-Mentalität geht mir tierisch auf den Sack, wer je in Luxemburg gelebt hat, wird auch die Schattenseiten kennen. es gibt wirklich keinen Grund für Neid.

Geographie - Unterricht?
Oder was machen wir gerade?
Stadt - Land - Fluss ?

BTT !!!



PS: sonst muß ich's melden ...

gutschigu

Siehst du, bei mir isses umgedreht! Ich kenne kaum einen Luxembourger der selber im Garten arbeitet und selber putzt...und wohlgemerkt, ich kenne kaum jemanden aus der wohlverdienenden "Oberklasse", im Gegenteil, alles durchschnittsverdiener, i.e. Buschauffeuren, und zwar keine von AVL oder TICE!!!

Klar, in dem Punkt sind wir uns einig, die abgabegruende sind ueberall gleich...und eben deswegen sag ich ja, dass es daran liegt dass man keine 700 Euronen aufbringen KANN, liegt es mit Sicherheit nicht!

Muss mich korrigieren, habe im Deierenasyl zu Gasperich nachgefragt, die zahl der Listenhunde, die dort seit dem Inkrafttreten abgegeben oder beschlagnahmt wurden ist nicht 11, sondern 21!!

16 dieser hunde sind bereits wieder vermittelt, 5 warten noch auf ein zu Hause!

Und meine Vermutung war nicht ganz falsch, sagenhafte 16 dieser Hunde stammen aus Haenden von Menschen, die ueberhaupt keine Hunde halten sollten, sprich, Junkies und kriminelle, deren Besitzer im Knast gelandet sind...der Bericht aus der Wort, wonach viele dieser Hunde aus "Geldmangel" abgegeben wurden, ist also so de facto nicht wirklich haltbar!

Des weiteren habe ich mir heut, um meinen Arbeitstag etwas abwechslungsreicher zu gestalten, mal Landschaftsbaufirmen und Putzfrauen gezaehlt ! Allein auf meiner strecke von plusminus 35 km gibt es, man hoere und staune, 6 Betriebe fuer Landschaftsgaertnerei, allesamt mit eigener Baumschule in einem Ausmass, das man in Deutscheland allenfalls in der Naehe von Grossstaedten antrifft, grob geschaetzt je Betrieb Felder mit allen moeglichen Gartenpflanzen von ca 2000-5000 m2. Hinzu kommt, dass viele Leute bevorzugt Firmen aus dem benachbarten ausland kommen lassen, weil sie schlicht guenstiger sind.
Obwohl ich heute nicht zur Hauptberufsverkehrszeit unterwegs war, habe ich an einem einzigen Arbeitstag ganze 64 Putzfrauen gezaehlt (leicht zu erkennen, nach ' Jahren kennt man seine Pappenheimer ), die allein bei mir im Bus mitgefahren sind (die strecke wird im Stundentakt bedient!)!

Tjo, wenn es nicht wahr ist dass die meisten Luxembourger Gaertner und Putzfrauen beschaeftigen, dann frage ich mich schon wo all diese Leute denn arbeiten

Ach ja, und von Neid sind meine Aussagen sicherlich NICHT gepraegt, schliesslich profitiere ich selbst von den Vorzuegen die das Land so zu bieten hat und bin nicht mehr die arme socke, die ich noch im zarten alter von Anfang 20 war. Meine Kenntnisse ueber das LAendchen beziehe ich daher, dass ca 90% meines Bekanntenkreises aus waschechten Luxembourgern besteht, mein vater Luxembourger war, ich seit ich klein war mehr mit Luxembourgern Kontakt habe als mit Deutschen, so gut wie nur luxembourgisch spreche...kurz, so einigermassen kann ich beurteilen ob eine Summe von 7 Hunnis so hoch ist dass ein Luxembourger sie nicht aufbringen KANN !

Chrissy P. schrieb:

Und meine Vermutung war nicht ganz falsch, sagenhafte 16 dieser Hunde stammen aus Haenden von Menschen, die ueberhaupt keine Hunde halten sollten, sprich, Junkies und kriminelle, deren Besitzer im Knast gelandet sind...der Bericht aus der Wort, wonach viele dieser Hunde aus "Geldmangel" abgegeben wurden, ist also so de facto nicht wirklich haltbar!

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Jo und das ist eines der Hauptprobleme der Sokas, hier wie anderswo, das man hier auch nicht wahrhaben will. Procten wird's sicher wieder nicht raffen, daß sich bestimmte Leute bestimmte Hunde zulegen und sich auch immer nur diese zulegen werden. Diese Leute wird man mit keinem HFS oder ähnlichen Massnahmen erreichen. Sie bleiben somit eine Art Hauptrisilko und sorgen natürlich mit der Wahl ihrer Rassen dafür, daß die Wahrscheinlichkeit, daß der nächste medienreife Vorfall ursächlich ein Soka ist, prozentual wesentlich höher einzustufen ist als ein Hund anderer Rassen.

@Chrissy: danke für Deinen Bericht und das Du noch einmal nachgehakt hast ... und danke auch für die Richtigstellung der Behauptung aus dem "Wort"!

Es scheint also doch nicht so abartig zu sein, für und mit seinem Hund gemeinsam dazuzulernen, dass man dann gleich seinen Hund in's Tierheim abschieben müsste!

Ich bin froh für die beschlagnahmten Hunde, unter den von Dir geschilderten Umständen und in Anbetracht der guten Vermittlungsquote ist es ja trotz Auflagen noch einmal super für die Hunde ausgegangen!
Ich kann mir auch vorstellen, dass die bereits vorangegangene Ausbildung und Prüfung der Hunde durchaus als Bonus verstanden wird.