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la loca
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VON ULF HANKE
Löhne. Der Mops kam beinah' um die Ecke. Röchelnd liegt die sechs Monate junge Hundedame "Bella" in ihrem Körbchen und schnappt nach Luft. "Der Maul- und Rachenraum, die Speiseröhre und der Darm sind verätzt", sagt Ulrich Willms. Der angesehene Hobby-Züchter aus Löhne-Ort ist fassungslos, dass jemand seinen Welpen offenbar mutwillig vergift hat.
Willms hat Strafanzeige erstattet. Aber nicht etwa gegen unbekannt, er hat einen konkreten Verdacht, nur keinen eindeutigen Beweis.
"Unser Grundstück ist hermetisch abgeriegelt", sagt der 55-jährige Hobby-Züchter, der seit zwei Jahren in Löhne-Ort wohnt. Zu allen Seiten stehen Zäune. Weder Hunde noch Menschen können da durchkommen. Die rund 800 Quadratmeter Garten stehen den sieben Hunden komplett zur Verfügung, Unterschlupf finden sie im Haus. "Nur ein Mensch kann über den Zaun hinweg einen Köder mit Rattengift werfen", überlegt Willms.
Am Montag ist es passiert. "Bella" ist wie jeden Tag mit den sechs anderen Hunden, vier Pekingesen und einem anderen Mops, durch den Garten getollt. Für diesen Garten hat Willms Lob von höchster Stelle bekommen. Der Kreisveterinär wollte anderen Hobby-Züchtern Willms ,Zucht ohne Zwinger' als Vorbild präsentieren. In diesem vorbildlichen Garten muss "Bella" das Rattengift gefunden und gefressen haben. Am Dienstag hat der gelernte Krankenpfleger Willms es bemerkt. "Bella" wollte nicht einmal ein Leckerli fressen und krümmte sich vor Schmerz, die Bauchdecke war bretthart.
Die Tierärztin Dr. Elfi Diehl aus Bad Oeynhausen schob "Bella" unters Röntgengerät - und stellte nichts fest. Auch zwei Klistiere und einige Stunden später gings "Bella" nicht besser. Die Klistiere blieben merkwürdigerweise im Darm, und die Tierärztin entschloss sich nach dem Ultraschall zur Operation. Doch da hatte der sechs Monate junge Welpe einen Kreislaufzusammenbruch. Unter der Narkose entleerte sie ihren Darm, und zum Vorschein kam eine Mischung von Blut und Stuhl wie es bei Rattengift (Cumarin) üblich ist (die Ratten verbluten innerlich in ihrem Versteck). "Da wussten wir Bescheid", sagt Ehefrau Liesa Willms.
50. 000 Mark Schaden, wenn die Zucht mit dem seltenen Mops ausfällt
Die Ärztin nähnte "Bella" wieder zu. "Sterben kann der Hund auch zuhause", sagte Ulrich Willms zur Tierärztin und nahm den Welpen zurück ins traute Heim. Die ganze Nacht haben Liesa und Ulrich Willms dann am Sterbebett von "Bella" verbracht, den Hund beruhigt, das Pfötchen gehalten.
Doch "Bella" sprang dem Tod noch einmal von der Schippe. Zusehends verbesserte sich ihr Zustand, und am Wochenende hopste der Mops quietschfidel den staunenden Besucher an, in der Narbe auf dem Bauch noch die Fäden der Operation. "Möpse", sagt Ulrich Willms, "sind sehr widerstandsfähige Tiere."
Doch ob "Bella" nach dieser schweren Operation noch Junge werfen kann, ist unklar. "Meine Zucht steht in den Sternen", sagt Ulrich Willms. 2.000 Mark hat der Welpe gekostet, 1.000 Mark die Tierärztin. Wenn die Zucht jetzt wegfällt, schätzt Willms den wirtschaftlichen Schaden auf 50.000 Mark. Denn "Bella" ist ein seltener Mops. Normalerweise sind alle Möpse beige - "Bella" ist schwarz.
Nach wenigen Minuten Hopserei fehlt "Bella" der Atem. "Wie kann ein Mensch einem Hund nur so etwas antun?", fragt Willms. Er hat 1.000 Mark Belohnung für sachdienliche Hinweise ausgesetzt. Weitere Bilder von einer fröhlichen "Bella" unter
feliz navidad y feliz ano nuevo la loca
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a dogs life...
is not only for christmas.