Das nicht, weil ich mich dort unten nicht auskenne.
Ich vermute allerdings, dass der Grund für ihr Verhalten ist, dass sie sich vorher sehr stark an den anderen beiden Hunden orientiert hat. Die haben Begegnungen für sie geregelt, die haben auch für sie das Rudel strukturiert - und sind jetzt beide nicht mehr da.
Bzw. haben vorher schon abgebaut und konnten ihr diese Aufgabe nicht mehr abnehmen.
Es gibt Hunde, die sind sozial so flexibel, dass sie das gut hinkriegen. Andere kleben an ihren Gewohnheiten (als Menschen würde man sie vielleicht als etwas grobschlächtig oder unbeholfen bezeichnen) und tun sich mit deratigen Veränderungen sehr schwer.
Und deine Hündin scheint in die letzte Kategorie zu gehören.
Im Prinzip muss sie jetzt ganz neu lernen, wie man sich *allein* anderen Hunden gegenüber benimmt. Sie muss nicht mehr schauen: "Was macht denn A oder was macht B - und wie verhalte ich mich?", sondern selbst entscheiden.
Du fängst im Prinzip ganz von vorne an.
Eine andere Lösungsmöglichkeit wäre, wieder einen souveränen Althund aufzunehmen, an dem sie sich orientieren kann. Ist aber wichtig, dass der andere Hund souverän und cool ist, ein Welpe würde sicher das Gegenteil bewirken. Dann wäre sie auch noch in der Rolle des überforderten Babysitters, und würde vermutlich erst recht am Rad drehen.
Das scheint grade in der Konstellation Althund - jüngerer Hund nicht so selten zu sein.