Heilungsverlauf nach TPLO -OP

Shetego

Guten Abend liebe Community,
meine Freundin und ich besitzen einen Rottweilerrüden 6Jahre hat sich im vergangenen Jahr das Kreuzband hinten links angerissen und humpelte fortan jeden Abend. Nach reichlicher Beratung und Erkundung entschieden wir uns für TPLO. Am 02.12.15 war es so weit. Nach 1 Nacht dort durften wir unseren Vierbeiner wieder mit nach Hause nehmen. Bei der OP lief alles gut so wurde uns berichtet. Wie es der Arzt empfiehlt gehen wir Max. 30min Gassi und auch nur an der Leine kein rennen und spielen mehr. Das ganze 12 Wochen lang. Soweit alles ok doch wir bemerkten, dass er auf das Bein im stehen nicht wirklich aufsteht. Ein erneuter Termin beim Arzt brachte uns das Ergebnis, dass es ein wenig entzündet ist aber es sei aktuell noch im Rahmen sollen so gut es geht alle "mehr Aktivitäten" wie Treppen, springen und schnelles gehen vermeiden. Halten wir uns daran wird es schneller verheilen. Nun halten wir uns daran und jeder Versuch etwas schneller zu laufen von unserem haarigen Freund wird durch die Schleppleine unterbunden. Sind jetzt 5 Wochen um und unsere Sorge ist es, dass es so bleibt mit den Schmerzen und die OP ein Fehler war. Kann uns jemand über ähnliche Erfahrungen/ Probleme berichten.

Grüße Shetego
 
  • 27. April 2024
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Meine Hündin ist an beiden Knien operiert, allerdings per TTA statt TPLO. Das war im Februar 2013.
Die TTA gilt als etwas schonender, weil dabei nicht die gesamte Tibia durchtrennt wird, aber beide OPs sind natürlich ein massiver Eingriff in die Mechanik des Knies.

Mir scheint, dass Ihr für einen so kurzen Zeitraum nach der OP schon ganz schön viel macht. Bei uns war 5 Wochen nach der OP an 30 Minuten Gassigehen an der Schleppleine nicht zu denken, geschweige denn Springen und Treppen steigen.
Ich bin mir nicht mehr 100% sicher, wieviel wir genau in welcher Woche gemacht haben, aber ich kann mich noch gut erinnern, dass wir 12 Wochen post-OP ein Röntgenbild gemacht haben und danach erst laaaangsam unter Aufsicht einer Physiotherapeutin wieder aufgebaut haben.

Bei meiner Hündin war auf der linken Seite nach 12 Wochen die Knochenheilung gut, auf der rechten Seite war sie verzögert. Wir haben mehrmals nachgeröntgt und erst nach ca 8 Monaten sah es einigermassen ok aus.

Man hört ja oft von Anderen, dass es sofort nach der OP schon schlagartig besser war. Möglicherweise ist das bei einem Kreuzbandriss mit Meniskusschaden so (bei uns war der Meniskus nicht mit beeinträchtigt), aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass das bei uns nicht so war. Meine Hündin ist definitiv dauerhaft weniger belastungsfähig als mein gesunder Rüde - und damit meine ich nicht Hundesport, sondern gemässigte Dinge wie mehrstündige Wanderungen. Am Rad laufen kann sie gar nicht mehr, und insbesondere im Winter hat sie auch deutliche Arthroseschmerzen.

Es gibt grade für grosse Hunde momentan einfach keine bessere Alternative als TPLO/TTA bei Kreuzbandrissen, also ist es ein bisschen müssig, sich Vorwürfe zu machen, dass die OP run Fehler war. Aber ein Wunderheilmittel ist sie sicher auch nicht.

Was mir noch einfiel: wurden bei Eurem Hund die Hüften geröntgt? Manchmal sieht man es einem Hund mit HD in Normalzustand nicht an, aber nach einer solchen OP kann die Hüfte überlastet werden, so dass der Schmerz nicht vom Knie, sondern von der Hüfte kommt...
 
Mir scheint, dass Ihr für einen so kurzen Zeitraum nach der OP schon ganz schön viel macht. Bei uns war 5 Wochen nach der OP an 30 Minuten Gassigehen an der Schleppleine nicht zu denken...

Ja, sehe ich genauso. Ich hab auch noch den Plan "Bewegungsmanagement nach Kreuzbandop". Hier mal die Übersicht in Kurzform.

1 Woche:
Spaziergänge 5 - 7 Minuten, 3 - 4x täglich
2 - 3 Woche:
Spaziergänge 10 - 20 Minuten, 3 - 4x täglich
4 - 5 Woche:
Spaziergänge 20 - 30 Minuten, 3 - 4x täglich
6 - 8 Woche:
Spaziergänge 30 - 40 Minuten 3 - 4x täglich
9 - 2 Woche:
Spaziergänge steigern an die Toleranzgrenze - an der Leine
Hund zeitweise ohne Leine laufen lassen.
Anfangen mit langsamen Rennen - grade aus, an der Leine.
Steigern der Aktivität zum normalen Ausmaß (wie vor der Verletzung) gegen Ende der zwölften Woche Rennen in engen und weiten Kreisen (link- und rechtsherum)
 
Wir haben einen Plan bekommen auf dem Strand drauf, dass er maximal 30 min Gassi darf je nach Befinden an der Leine. Wie oben schon erwähnt kein spielen, rennen und toben.... . Zusätzlich sollten wir ein wenig sein Bein bewegen anwinkeln und leicht strecken. Dies waren die einzigsten Konstruktionen die wir von unserem Tierarzt bekommen haben. Das Problem ist leider auch dass unser Rotti ein Energiebündel ist und er am liebsten schon weit aus mehr machen würde. Um ihn auszupowern machen wir momentan viel Denkarbeit mit ihm. Konzentrationsspiele zum Beispiel von Trixi und mehr. Alles womit er sein Fuß nicht unnötig belastet. Unsere Tierarzt hat bisher nicht von Physiotherapie gesprochen. Das einzigste was er sagte, dass wir uns nach 12 Wochen wieder sehen und wenn alles gut läuft kann unsere Hund wieder toben und spielen wie er möchte. Klar erst wieder langsam anfangen nicht gleich die volle 100%.

Wurde euch die Physiotherapie empfohlen oder habt ihr das von euch aus mit eurem Hund angefangen?
 
Extra empfohlen wurde uns keine Physiotherapie. Wir haben, wie gesagt diesen Zettel mitgekriegt und da haben auch Übungen draufgestanden. Aber gemacht haben wir die eigentlich nicht. Meine beiden Hunde hatten nach der OP keinerlei Einschränkungen. Sind gerannt und gesprungen wie vorher.
Bei unserer jetzigen Rottihündin sieht das anders aus. Die hatte während ihrer Zeit im Tierheim rechts und links eine Kreuzbandop und die hat massive Probleme und auch Schmerzen. Haben sie letztes Jahr deshalb noch mal in einer Tierklinik vorgestellt und da hat man uns auch gesagt, dass dies von den OPs herkäme. Es wurden Schmerztabletten und Physio empfohlen. Schmerztabletten bekommt sie seit dem und mit Physio hatten wir auch angefangen, müssen wir aber jetzt unbedingt wieder machen.
 
Hallo, Kommune, bin neu hier und wollte gerne auf das Thema TPLO antworten, obwohl es schon länger her ist aber ich glaube, je mehr Erfahrungsberichte umso besser.
Also mein Rüde kam als 5. Platz mit beidseitigem Kreuzbandriß an den Hinterbeinen zu mir. Die Risse waren bereits ca. 1 Jahr her und wurden von der Vorbesitzerin nicht behandelt, also auch bereits schwere Arthrose. War mit dem Buben in München-Oberhaching in der Tierklinik, die mit gutem Grund einen sehr, sehr guten Ruf hat. Dort wurde mir von Dr. Scabell, der auch die OP ausführte, alles detailliert erklärt, so habe ich mich zu einer TPLO entschieden. Zuerst kam das 1. Knie. Am Tag der OP ging es dem Buben sehr schlecht, trotz Schmerzmittel aber bereits am nächsten Tag war er sehr viel besser drauf. Ich hielt mich genau an die Aufgaben mit Gassigängen, langsam die Minuten steigern wie schon oben von jemandem beschrieben. Nach ca. einem halben Jahr kam die Platte heraus und das 2. Knie wurde operiert. Dasselbe Prozedere wie beim 1. für das es aber bereits physiotherapeutische Behandlungen gab, 30 an der Zahl, wie auch beim 2. Knie nach Entnahme der Platte. Die Heilung ging sehr gut und auch ziemlich rasch voran, wobei ich mich trotz der überraschend guten Entwicklung an die Zeiten hielt und nichts überstürzte. Nachdem auch die Physiotherapie beendet war und auch der TA vollkommen zufrieden mit dem Ergebnis war, durfte der Bube wieder frei laufen. Es dauerte ein paar Wochen bis er merkte, dass keine Schmerzen mehr kommen würden. Bis er dann eines Tages voller Übermut wie ein junges Pferd losgalloppierte. Da ging mir das Herz auf! Seither konnte er alles wie ein völlig gesunder Hund, als ob nie was gewesen wäre. Das hat für den Rest seines Lebens angehalten! Auch die schwere Arthrose hat er offenbar nicht gespürt, zumindest hat er nie Anzeichen für Unwohlsein oder gar Schmerzen gezeigt, die Knie konnten massiert werden, gedrückt, untersucht usw. keinerlei Reaktion.
Fazit: Ich kann nur jedem dessen Hund einen Kreuzbandriss erlitten hat, dringend zur TPLO raten! Es kommt, wie immer, auf den Chirurgen an und der sollte diese OP schon oft gemacht haben aber wenn der Arzt sein Handwerk versteht, kann man dem Hund wirklich ein neues, schmerzfreies Leben schenken! :zustimm:
 
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