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Lupo
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Hamburger sind mehrheitlich für die Kampfhundeverordnung
Hamburg(ddp-nrd).
Die Hamburger Bevölkerung steht nach Angaben von Wolfgang Poggendorf vom Hamburger Tierschutzverein mehrheitlich hinter der neuen
Kampfhundeverordnung der Hansestadt. Viele Menschen hätten große Angst vor den gefährlichen Hunden gehabt und sich belästigt
gefühlt, sagte der Leiter des Hamburger Tierheims Süderstraße am Sonntag der Nachrichtenagentur ddp. Die Akzeptanz des neuen
Gesetzes sei daher riesig. So habe der Hamburger Tierschutzverein durch die neue Verordnung 19 Mitglieder verloren, jedoch 208 neue
hinzugewonnen.
Tierschützer in Deutschland forderten bereits seit längerem ein Einschreiten der Politik. Die Tierheime seien seit über einem Jahr überfüllt
mit Kampfhunden, sagte Poggendorf. Ein großer Teil der Hunde stelle unter Umständen eine ernste Gefahr für das Leben von Menschen
dar. Diese Hunde hätten keine Berechtigung in der Gesellschaft. Dazu komme, dass viele Halter diese Macht noch demonstrativ zur
Schau stellten. Sie verhinderten nicht, dass ihre Hunde Passanten belästigten oder gefährdeten. Die Haltung der Tiere sei größtenteils
sehr schlecht. Tierquälerei bis hin zum S.exuellen Missbrauch sei an der Tagesordnung. Wenn der Hund dann durchdrehe, sei dies nicht
mehr umkehrbar, und auch Resozialisierungsmaßnahmen scheiterten. Natürlich gebe es viele Menschen, die ihre Tiere liebten und sie
artgemäß hielten. Von diesen Hunden gehe normalerweise auch keine Gefahr aus. Jedoch müssten auch diese Halter nachweisen, dass
sie für die Haltung von Kampfhunden geeignet sind. Anders könne das neue Gesetz nicht funktionieren.
Allerdings sei die neue Tierverordnung in einigen Punkten verbesserungswürdig, räumte Poggendorf ein. So sei es unverständlich, dass
gutmeinende Menschen, die Hunden aus dem Tierheim bei sich Unterschlupf gewährten, die Hundesteuer von 1.200 Mark im Jahr zahlen
m¸ssten. Dies sehe nach Willkür und Geldschneiderei aus. Zudem müsse es einfacher werden, den Berechtigungsnachweis zu erhalten.
Die bürokratischen Hürden seien teilweise zu hoch. Das neue Gesetz müsse vernünftig angewandt werden, so dass die Menschen es
nachvollziehen könnten.
Nach Angaben von Poggendorf sind in den Hamburger Tierheimen derzeit rund 140 Kampfhunde untergebracht. Sie würden alle einem
Wesenstest unterzogen. Psychisch gestörte Hunde könnten nicht mehr weitervermittelt werden. Sie seien so gefährlich, dass jedes Jahr
sogar erfahrene Tierpfleger schwer verletzt würden. Die Behörden müssten nun über das Schicksal dieser Tiere entscheiden. Angesichts
der jährlichen Unterbringungskosten pro Hund von 9.000 Mark und der mangelnden Perspektiven sei das Einschläfern die letzte
Konsequenz.
Der "Boom" bei der Ablieferung von Kampfhunden in Tierheimen ist nach Einschätzung von Poggendorf noch nicht erreicht. Derzeit würden
vor allem sichergestellte Hunde in den Tierheimen landen. Viele Halter warteten ab, ob die Kampfhundeverordnung vom Gericht "gekippt"
werde. Wenn die Regelung Ende November endgültig in Kraft trete, werde die Zahl jedoch erneut deutlich ansteigen. In Harburg würden
daher neben den 70 Zwingern weitere 225 Plätze eingerichtet.
Am Sonntag hatte eine Gruppe von Menschen im Tierheim Süderstra?e gegen die neue Hundeverordnung der Hansestadt und die
Einschläferung gefährlicher Kampfhunde protestiert. Die Zustände im Auffanglager für Kampfhunde in Hamburg-Harburg seien unhaltbar,
kritisierten sie. Die Tiere würden ohne Auslauf und menschliche Zuwendung auf Betonböden gehalten. Menschen, die Pflegeplätze für die
Hunde besorgt und Hilfe bis zur Kastration und zum Wesenstest angeboten hätten, seien abgewiesen worden. Die Gruppe "die
tierbefreier" forderte zugleich den Rücktritt von Poggendorf.
Poggendorf wies die Kritik als Populismus zurück. Die Tierschützer überwachten die Unterbringung der Kampfhunde nach der
Sicherstellung genau. Sie überprüften, wie die Hunde gehalten und gefüttert werden. Er selbst sei unangemeldet in Hamburg-Harburg
gewesen und habe sich von der artgerechten Unterbringung überzeugt. Die Tiere lebten in acht Quadratmeter großen Einzelzwingern mit
Liegebrettern. Derzeit werde auch eine Fußbodenheizung eingebaut. Auslauf hätten die Hunde jedoch nicht. Das sei allein wegen der
personellen Situation nicht möglich. Die Tiere hätten es jedoch zumeist deutlich besser als "zu Hause".
Zum Welttierschutztag hatte das Hamburger Tierheim Süderstraße am Sonntag einen Tag der offenen Tür veranstaltet. Rund 15.000
Menschen nutzten die Gelegenheit, sich auf dem Gelände umzuschauen. Der Tierschutzverein versorgt im Auftrag der Hansestadt
sichergestellte, herrenlose und misshandelte Tiere und kümmert sich um die Weitervermittlung. Jährlich werden mehr als 10.000 Tiere in
die Einrichtung gebracht. Der Verein ist mit 7.600 Mitgliedern der größte Tierschutzverein in Hamburg. Er beschäftigt 80 Mitarbeiter. Rund
70 Menschen sind ehrenamtlich im Tierheim tätig.
Gruß
Lupo
Hamburger sind mehrheitlich für die Kampfhundeverordnung
Hamburg(ddp-nrd).
Die Hamburger Bevölkerung steht nach Angaben von Wolfgang Poggendorf vom Hamburger Tierschutzverein mehrheitlich hinter der neuen
Kampfhundeverordnung der Hansestadt. Viele Menschen hätten große Angst vor den gefährlichen Hunden gehabt und sich belästigt
gefühlt, sagte der Leiter des Hamburger Tierheims Süderstraße am Sonntag der Nachrichtenagentur ddp. Die Akzeptanz des neuen
Gesetzes sei daher riesig. So habe der Hamburger Tierschutzverein durch die neue Verordnung 19 Mitglieder verloren, jedoch 208 neue
hinzugewonnen.
Tierschützer in Deutschland forderten bereits seit längerem ein Einschreiten der Politik. Die Tierheime seien seit über einem Jahr überfüllt
mit Kampfhunden, sagte Poggendorf. Ein großer Teil der Hunde stelle unter Umständen eine ernste Gefahr für das Leben von Menschen
dar. Diese Hunde hätten keine Berechtigung in der Gesellschaft. Dazu komme, dass viele Halter diese Macht noch demonstrativ zur
Schau stellten. Sie verhinderten nicht, dass ihre Hunde Passanten belästigten oder gefährdeten. Die Haltung der Tiere sei größtenteils
sehr schlecht. Tierquälerei bis hin zum S.exuellen Missbrauch sei an der Tagesordnung. Wenn der Hund dann durchdrehe, sei dies nicht
mehr umkehrbar, und auch Resozialisierungsmaßnahmen scheiterten. Natürlich gebe es viele Menschen, die ihre Tiere liebten und sie
artgemäß hielten. Von diesen Hunden gehe normalerweise auch keine Gefahr aus. Jedoch müssten auch diese Halter nachweisen, dass
sie für die Haltung von Kampfhunden geeignet sind. Anders könne das neue Gesetz nicht funktionieren.
Allerdings sei die neue Tierverordnung in einigen Punkten verbesserungswürdig, räumte Poggendorf ein. So sei es unverständlich, dass
gutmeinende Menschen, die Hunden aus dem Tierheim bei sich Unterschlupf gewährten, die Hundesteuer von 1.200 Mark im Jahr zahlen
m¸ssten. Dies sehe nach Willkür und Geldschneiderei aus. Zudem müsse es einfacher werden, den Berechtigungsnachweis zu erhalten.
Die bürokratischen Hürden seien teilweise zu hoch. Das neue Gesetz müsse vernünftig angewandt werden, so dass die Menschen es
nachvollziehen könnten.
Nach Angaben von Poggendorf sind in den Hamburger Tierheimen derzeit rund 140 Kampfhunde untergebracht. Sie würden alle einem
Wesenstest unterzogen. Psychisch gestörte Hunde könnten nicht mehr weitervermittelt werden. Sie seien so gefährlich, dass jedes Jahr
sogar erfahrene Tierpfleger schwer verletzt würden. Die Behörden müssten nun über das Schicksal dieser Tiere entscheiden. Angesichts
der jährlichen Unterbringungskosten pro Hund von 9.000 Mark und der mangelnden Perspektiven sei das Einschläfern die letzte
Konsequenz.
Der "Boom" bei der Ablieferung von Kampfhunden in Tierheimen ist nach Einschätzung von Poggendorf noch nicht erreicht. Derzeit würden
vor allem sichergestellte Hunde in den Tierheimen landen. Viele Halter warteten ab, ob die Kampfhundeverordnung vom Gericht "gekippt"
werde. Wenn die Regelung Ende November endgültig in Kraft trete, werde die Zahl jedoch erneut deutlich ansteigen. In Harburg würden
daher neben den 70 Zwingern weitere 225 Plätze eingerichtet.
Am Sonntag hatte eine Gruppe von Menschen im Tierheim Süderstra?e gegen die neue Hundeverordnung der Hansestadt und die
Einschläferung gefährlicher Kampfhunde protestiert. Die Zustände im Auffanglager für Kampfhunde in Hamburg-Harburg seien unhaltbar,
kritisierten sie. Die Tiere würden ohne Auslauf und menschliche Zuwendung auf Betonböden gehalten. Menschen, die Pflegeplätze für die
Hunde besorgt und Hilfe bis zur Kastration und zum Wesenstest angeboten hätten, seien abgewiesen worden. Die Gruppe "die
tierbefreier" forderte zugleich den Rücktritt von Poggendorf.
Poggendorf wies die Kritik als Populismus zurück. Die Tierschützer überwachten die Unterbringung der Kampfhunde nach der
Sicherstellung genau. Sie überprüften, wie die Hunde gehalten und gefüttert werden. Er selbst sei unangemeldet in Hamburg-Harburg
gewesen und habe sich von der artgerechten Unterbringung überzeugt. Die Tiere lebten in acht Quadratmeter großen Einzelzwingern mit
Liegebrettern. Derzeit werde auch eine Fußbodenheizung eingebaut. Auslauf hätten die Hunde jedoch nicht. Das sei allein wegen der
personellen Situation nicht möglich. Die Tiere hätten es jedoch zumeist deutlich besser als "zu Hause".
Zum Welttierschutztag hatte das Hamburger Tierheim Süderstraße am Sonntag einen Tag der offenen Tür veranstaltet. Rund 15.000
Menschen nutzten die Gelegenheit, sich auf dem Gelände umzuschauen. Der Tierschutzverein versorgt im Auftrag der Hansestadt
sichergestellte, herrenlose und misshandelte Tiere und kümmert sich um die Weitervermittlung. Jährlich werden mehr als 10.000 Tiere in
die Einrichtung gebracht. Der Verein ist mit 7.600 Mitgliedern der größte Tierschutzverein in Hamburg. Er beschäftigt 80 Mitarbeiter. Rund
70 Menschen sind ehrenamtlich im Tierheim tätig.
Gruß