Habt ihr einen Organspendeausweis?

  • 26. April 2024
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Hi toubab ... hast du hier schon mal geguckt?
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Leider (wobei das ja durchaus zum Berufsbild passt, also keine große Überraschung ist) sind die führenden Koryphäen auf dem Gebiet hierzulande weitenteils sehr meinungsstark.

Und sie haben eben auch den Auftrag, kosteneffizient so zu arbeiten, dass das Notwendige getan wird.

Notwendig i.S. der rechtlichen Vorgaben ist, dass die Organentnahme problemlos passieren kann. Dazu reichen aber im Zweifelsfall Relaxantien und Schmerzmittel - so sie überhaupt als notwendig angesehen werden.

Ändern wird sich die Lehrmeinung da höchstens, wenn bestimmte Leute glauben, das sei ihre Idee gewesen. Und schnell wohl auch dann eher nicht.
 
Abgesehen von der unterschiedlichen Handhabung der Länder (Widerspruchlösung oder Zustimmungslösung) sind auch die Voraussetzungen verschieden, unter denen Organe entnommen werden können:

 
@Paulemaus Vielen Dank für den Link !

Ich bin echt erschrocken : die jeweilige Landesregelung gilt auch für Urlauber, - und das Kriterium Herztod . Da würde mich interessieren , u.a. :was ist eine "angemessene Wartezeit"? -Das ist ja schon irgendwie makaber : wenn jemand nicht zeitnah reanimiert wird , stirbt er zwangsläufig ..., ist er aber "richtig" tot , können keine Organe mehr verwendet werden.

Und wieviele Menschen werden erfolgreich reanimiert und leben ohne bleibende Schäden weiter , - und da gilt nochmal doppelt und dreifach für Kinder und Jugendliche !

LG Barbara
 
Das ganze Transplantationswesen ist eine Verwertungsindustrie, bei Der weniger der Patient als der Gewinn im Fokus steht. So wie im restlichen Gesundheitswesen auch. :kp: Von daher könntest du also auch das "Feintuning" durch (d)eine Spende befürworten/unterstützen. Ist dann doch auch schon egal. ;)

Ne das ist mir - im Moment, oder jetzt erst - nicht egal.
Meine Organe werden "gespendet" und nicht von Eurotransplant "verkauft" - das Organ an sich hat keinen bezifferten Wert, wie beispielsweise auf dem Schwarzmarkt. Das da trotzdem eine "Organindustrie" dranhängt, ist was anderes - sich selber operieren geht schlecht.
Wenn aus meinem Körper aber Transplantate entnommen werden, die aufbereitet und dann "verkauft" werden - also ohne Vergabestelle und "für umme", dann hat das für mich eine andere Wertigkeit. Dann bin ich nicht mehr "Organspender" sondern "Recyclingmaterial" aus dem andere Kapital schlagen. Als "Soylent Green" will ich dann doch nicht enden - eine Geierbestattung fände ich wiederum völligst in Ordnung.

Aber wie gesagt, ich bin bzgl. des "Feintunings" noch nicht mit mir im Reinen.
Ich habe mir das mit der Organspende ansich auch schon mal überlegt, weil durch die Bereitstellung von Spenderorganen, die Forschung Richtung "Alternativen" nicht die Dringlichkeit hat. Hat was von "gib einen Mann einen Fisch und er ist heute satt. Lehre einen Mann zu fischen und er ist immer satt". Da aber der Mangel an Organen so hoch ist, dass die Forschung trotzdem lukrativ ist, bin ich in diesem Punkt mit mir im Reinen und alles "für umme und lebensrettend" dürfen sie haben.
 
Zur Ursprungsfrage (habe mir jetzt nicht alles durchgelesen) :
Ich habe schon über 15 Jahre einen Spenderausweis für alle inneren Organe. Mich würde es auch nicht stören, Haut o. ä. zu spenden, allerdings habe ich das mit Rücksicht auf meine Angehörigen so gemacht.
Bin ich allerdings in Südamerika oder Afrika unterwegs, lasse ich den Ausweis bewusst zu Hause. You never know.
Grundsätzlich finde ich es eine gute Sache, damit anderen helfen zu können, wenn ich meine Organe eh nicht mehr brauche.

Die Widerspruchsregelung finde ich eigentlich ganz gut. Sicherlich gibt es viele Leute, denen es entweder einfach nur egal ist oder die es versäumen, sich einen Ausweis zu holen. Ich will mich z. B. schon ewig für die Knochenmarkspende typisieren lassen und komme irgendwie nicht dazu. *schäm* Was mich gleichzeitig erinnert, es anzugehen. Ich finde es aber auch total doof, dass man das nicht bei jedem Arzt einfach machen kann (habe ich schon mehrfach nachgefragt).
 
Ich will mich z. B. schon ewig für die Knochenmarkspende typisieren lassen und komme irgendwie nicht dazu. *schäm* Was mich gleichzeitig erinnert, es anzugehen. Ich finde es aber auch total doof, dass man das nicht bei jedem Arzt einfach machen kann (habe ich schon mehrfach nachgefragt).
Du musst überhaupt nicht mehr zum Arzt.
Du forderst bei der DKMS ein Set mit zwei Stäbchen an. Wischst dir damit durch den Mund. Schickst es zurück und fertig ist die Laube.
 
@kitty-kyf guter Hinweis, danke. :dafuer:
Trotzdem frage ich mich, wieso nicht jeder Arzt (mindestens Allgemeinmediziner) sowas rum liegen hat. Wäre doch die einfachste Lösung. Mich mit meiner Poststelle zu synchronisieren ist nämlich schon wieder einer Herausforderung, weil die total bescheuerte Öffnungszeiten hat. Außerdem hasst der Posttyp mich, seit ich mal gefrorene Eulen verschickt habe und er sich weigern wollte :asshat:
Soll aber keine Ausrede sein, ich habe ja auch nochmal Urlaub und dann schaffe ich es auch zur Post.
 
Trotzdem frage ich mich, wieso nicht jeder Arzt (mindestens Allgemeinmediziner) sowas rum liegen hat. Wäre doch die einfachste Lösung
Dass wäre nur ne Lösung, wenn du davon ausgehst, dass alle Ärzte ihren Beruf machen, weil sie wirklich helfen wollen und nicht um Geld zu verdienen.
Geht man nämlich davon aus, dann merkt man, dass so ein Arzt für diesen Abstrich jemanden bezahlen müsste, der die nimmt, oder zumindest verschickt. Ganz zu schweigen vom Datenschutz.
Zur Geburt meiner Kinder war das so: wenn wir die Stammzellen von der nabelschnur hätten verschicken wollen, dann hätte die Hebamme die zwar genommen, aber der Rest wäre in unserer Verantwortung gewesen, damit ja nicht die Verantwortung bei den Hebammen liegt, wenn mit den Stammzellen mal irgendwas unseriöses gemacht wird.
 
@kitty-kyf guter Hinweis, danke. :dafuer:
Trotzdem frage ich mich, wieso nicht jeder Arzt (mindestens Allgemeinmediziner) sowas rum liegen hat. Wäre doch die einfachste Lösung. Mich mit meiner Poststelle zu synchronisieren ist nämlich schon wieder einer Herausforderung, weil die total bescheuerte Öffnungszeiten hat. Außerdem hasst der Posttyp mich, seit ich mal gefrorene Eulen verschickt habe und er sich weigern wollte :asshat:
Soll aber keine Ausrede sein, ich habe ja auch nochmal Urlaub und dann schaffe ich es auch zur Post.

Das ist, wenn ich mich recht erinnere, nur so ein dickerer Umschlag - den kannst du in jeden Briefkasten werfen (Porto 1,45 oder zahlt sogar Empfänger).
 
Geht man nämlich davon aus, dann merkt man, dass so ein Arzt für diesen Abstrich jemanden bezahlen müsste, der die nimmt, oder zumindest verschickt. Ganz zu schweigen vom Datenschutz.

Das ist ja so nicht richtig - er müsste diese Sets nur, wie andere Flyer usw., herumliegen haben und auf Wunsch ausgeben, denn das kann man wie beschrieben mühelos selbst abnehmen (anders als Stammzellen aus Nabelschnurblut), und selbst zurückschicken. Die DKMS verschickt die Umschläge ja auch auf Anfrage.

Wenn es ein rechtliches Problem dabei gibt, wäre es schon hilfreich, wenn die Flyer zum Thema in jeder Arztpraxis ausliegen würdn.

Das ist aber für die DKMS auch eine Kosten-Nutzen-Frage.

Ich nehme mal an, ein kluger Marketingstratege hat ihnen mal ausgerechnet, dass sie mehr potenzielle Spender erreichen. wenn sie 1-2-mal im Jahr eine bundesweite Postwurfsendung machen oder Flyer in die größeren Tageszeitungen legen.

Man darf auch nicht vergessen, dass man eigentlich in einer Arztpraxis nicht die richtige Zielgruppe erreicht. Um Knochenmark zu spenden, darf man zB nicht chronisch krank sein. Die Patienten fallen also schonmal raus. Und wer akut mit Grippe oder Magen-Darm oder irgendwas anderem da aufschlägt, denkt in dem Moment auch an alles, aber sicher nicht an die Knochenmarkspende. Evtl. ist die Zahl derer, die da Infomaterial mitnehmen oder so ein Set anfordern würden, also einfach zu gering.
 
Ich muss auch sagen, so aus rein emotionaler Sicht, fänd ich es auch nicht gut, wenn mein Hausarzt mich versuchen würde zu einer Spende zu überzeugen.
Der soll ja schauen, dass es mir gut geht und mich nicht als ersatzteillager für andere sehen. Das würd das Vertrauensverhältnis irgendwie ein bissel belasten, finde ich.
 
Ich muss auch sagen, so aus rein emotionaler Sicht, fänd ich es auch nicht gut, wenn mein Hausarzt mich versuchen würde zu einer Spende zu überzeugen.
Der soll ja schauen, dass es mir gut geht und mich nicht als ersatzteillager für andere sehen. Das würd das Vertrauensverhältnis irgendwie ein bissel belasten, finde ich.
Im Gegenteil, da käme man gut an die Patienten ran, um Aufklärung zu betreiben, eine Diskussion anzuregen. Nur in einer Ärztepraxis, wo pro Patient 5min eingerechnet werden, ist sowas unmöglich.
Abgesehen davon hat ein Hausarzt ja null Möglichkeit irgendwie Einfluss zu nehmen.
Er bringt ja keine Patienten um die Ecke, so das sie Hirntot und die Organe ok wären, das wäre schon etwas weit hergeholt.
Und im Gegenteil, wenn er dafür ist, muss er schauen, dass die Patienten eben möglichst gesund sind, wenn ein Hirntod eintreffen sollte, sonst kann man ja die Organe nicht brauchen.
 
Abgesehen davon, dass es hier um Flyer für die DKMS ging, also die Knochemarkpenderdatei, wo es ohnehin keine Frage ist, ob einer um die Ecke gebracht werden soll oder nicht... :p
 
Und - klar gibt es bestimmt irgendwo eine Organ-Mafia.
Aber wenn ich der Meinung bin, dass es das Vertrauen in meinen Hausarzt erschüttern würde, wenn er grundsätzlich mal das Thema Organspende ansprechen würde, sollte man ganz schnell mal über einen Hausarztwechsel nachdenken...

...aber das ist in D immer noch ein Tabu-Thema - ich denke, daran müsste irgendwie mal dran gearbeitet werden.
 
nein. weil ich denke, dass es überall zu sehr "menschelt" und geld und macht die welt regiert.

vielleicht liegt da irgendwo ein armer kassenpatientin, der vielleicht nochmal zu retten wäre und irgendwo anders liegt einer der mächtigen und reichen, der dringend organe benötigt und passend zum kassenpatient wäre...!

da habe ich tatsächlich zu wenig vertrauen in die menschheit und sehe zuviel ungerechtigkeit.
 
nein. weil ich denke, dass es überall zu sehr "menschelt" und geld und macht die welt regiert.

vielleicht liegt da irgendwo ein armer kassenpatientin, der vielleicht nochmal zu retten wäre und irgendwo anders liegt einer der mächtigen und reichen, der dringend organe benötigt und passend zum kassenpatient wäre...!

da habe ich tatsächlich zu wenig vertrauen in die menschheit und sehe zuviel ungerechtigkeit.
Die Logik dahinter erschließt sich mir nicht.
Man hilft lieber gar nicht bevor man dem falschen hilft?
Haltet ihr dann bei einem Unfall auch nur an, wenn es ein Polo ist und kein Mercedes, weil der im Mercedesfahrer ein zu sicheres Auto fährt und sich da selbst helfen muss?
 
nein, du hast meinen post falsch verstanden. ;) mir ging es darum, dass der vielleicht passende spender zu früh als "hirntod" diagnostiziert werden könnte, wenn seine organe dringend gebraucht werden.
abgesehen davon, dass ich die ganze diskussion um den hirntod auch noch etwas schwierig finde.

mir fehlt das vertrauen. ;)
 
nein, du hast meinen post falsch verstanden. ;) mir ging es darum, dass der vielleicht passende spender zu früh als "hirntod" diagnostiziert werden könnte, wenn seine organe dringend gebraucht werden.
abgesehen davon, dass ich die ganze diskussion um den hirntod auch noch etwas schwierig finde.

mir fehlt das vertrauen. ;)
Ach so. Das hab ich tatsächlich total falsch verstanden.
 
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