Habt ihr einen Organspendeausweis?

Paulemaus

15 Jahre Mitglied
Ich wollte mal fragen, ob Ihr einen Organspendeausweis habt oder nicht?
Wenn ja, warum, wenn nein, warum nicht?

Ich komme darauf, weil die Niederlande vor kurzem die Widerspruchslösung eingeführt hat und somit jeder Organspender ist, der nicht aktiv widerspricht.

Ich habe übrigens keinen Organspendeausweis, aber im Reisepass eine unterschriebene Erklärung, dass ich kein Organspender sein möchte.
Dafür bin ich aber typisiert und in der DKMS Spenderdatei.
 
  • 25. April 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich habe übrigens keinen Organspendeausweis, aber im Reisepass eine unterschriebene Erklärung, dass ich kein Organspender sein möchte.
Dafür bin ich aber typisiert und in der DKMS Spenderdatei.

Naja, dann hast du ja quasi schon einen - auf dem Organspendeausweis kann man ja eben auch "Nein" wählen. Der ist ja nicht nur für Leute gedacht, die spenden wollen. ;)

Ich habe einen und nichts ausgeschlossen. Brauch die Organe ja dann nicht mehr.
 
Ich hatte einen, leider taugen meine Organe nur noch als Sondermüll. Ich kann mich auch nicht mehr typisieren lassen.
In Österreich gilt es auch wie in den Niederlanden neu und ich finde es gut.
Hier in der Schweiz sollte man den Organspenderausweis auch regelmässig erneuern, weil man sonst annehmen könnte, das man in der Zwischenzeit die Meinung geändert hat... Aber auch dann werden noch die nächsten Angehörigen gefragt.
Es gibt viel zu wenig Spender. Was natürlich einerseits gut ist, den Spenden bedeutet oft das es einen Toten geben muss, aber für die, die teils jahrelang vergebens warten wäre es ein Segen.
Ich war einmal bei einer Multiorganentnahme dabei, da war ich 18, sehr eindrücklich und auch für die Personen im OP belastend. Denn eigentlich operiert man ja, damit der Patiemtnt danach wieder lebend raus kommt, nicht umgekehrt.
 
In frankreich ist es auch so, das man automatisch spender ist, ausser man traegt ein nichtspender beweis auf sich.
 
Ich hatte auch einen Spenderausweis, aber nachdem meine Freundin gestorben ist, habe ich große Zweifel.
Sie war als "hirntot" diagnostiziert und starb ein paar Stunden später. Sie hatte Organspende für sich ausgeschlossen und ich war sehr froh darum.
Die Vorstellung, dass sie auf dem OP-Tisch bei der Entnahme der Organe endgültig gestorben wäre und nicht auf natürliche Weise hätte gehen können, wäre für mich, so blöd es klingen mag, ganz schwer erträglich gewesen.

Ich traue der Diagnose "hirntot" nicht.
Die Familie meiner Freundin war bei ihr und sie sind sich sicher, dass sie trotz dem bestätigtem Hirntod Reaktionen gezeigt hat, als sie mit ihr gesprochen haben. Dabei ist die Schwester Krankenschwester. Es kann natürlich sein, dass sie im Schock und in ihrer Traurigkeit Dinge falsch interpretiert hat, aber das hat mir trotzdem zu denken gegeben.
 
Ich habe keinen, aber das hat den einfachen Grund, das ich keine vernünftigen Organe zum spenden habe :lol: Nein ich darf es nicht, auch Knochenmark, Blut etc. darf ich nicht spenden (hab mich mal typisieren lassen wollen, für einen Feuerwehrmann hier aus dem Ort, der Leukämie hatte.. das wurde abgelehnt :( ..aber dafür habe ich für jemanden anderen die 100 Euro Typisierung gespendet.)
 
Ich kann nur von der Schweiz und swisstransplant Regeln sprechen. Ich hab die Protokolle gesehen, die durch mehrere verschiedene Ärzte unabhängig von einander durchgegangen werden müssen. Die Untersuchungen, die nötig sind usw. Zumindest hier in der Schweiz würde ich persönlich zu 100% ausschliessen, das "zu früh" "abgestellt" wird.

Gewisse elektrische Impulse im Hirn sind auch bei sogenannt Hirntoten vorhanden.
Das ist normal.

Aber ich verstehe die moralischen Bedenken absolut. Darum ist es auch wichtig, dass man die Möglichkeit hat, sich dagegen zu entscheiden.
 
Aber gut, dass ihrs sagt, Blutspenden war ich auch schon länger nicht mehr.
Das war aber auch eine längere Diskussion nach meiner Hüftgeschichte, ob ich nu noch spenden darf oder nicht... Wahrscheinlich darf ich jetzt dann wieder neu diskutieren, weil ich ja wieder umgezogen bin und da ja null Daten ausgetauscht werden, weil anderes Bundesland. :rolleyes:
 
Ich komme darauf, weil die Niederlande vor kurzem die Widerspruchslösung eingeführt hat und somit jeder Organspender ist, der nicht aktiv widerspricht.
Finde ich übrigens besser als die Regelung die es hier hat muß ich sagen...
 
Finde ich nicht besser, weil es ja einen zwingt, will man kein Spender werden, dieses Widerspruchsdokument pausenlos mit sich zu führen.- Hat man es dann mal zuhause liegen lassen, sind die Konsequenzen weitaus größer, als bei vergessenem Perso oder Führerschein.-
. LG Barbara
 
Nee, so schnell geht das alles nicht ;) Wenn Dir was passiert und Du eingeliefert wirst, packen die Dich auch mit Ausweis nicht sofort auf den Tisch. Identität wird geprüft, die Angehörigen werden informiert und auch befragt, usw.
 
Finde ich nicht besser, weil es ja einen zwingt, will man kein Spender werden, dieses Widerspruchsdokument pausenlos mit sich zu führen.- Hat man es dann mal zuhause liegen lassen, sind die Konsequenzen weitaus größer, als bei vergessenem Perso oder Führerschein.-
. LG Barbara
Ich wüßte nicht das man da ein Dokument bekommt, welches man immer bei sich führen müßte.
Das diese Widerspruchslösung besser ist als die Entscheidungslösung, liegt auf der Hand.
 
Ja, aber wenn Du keine Angehörigen hast, zum Beispiel, wird's aber ruckzuck knapp.
Das bezog sich jetzt auch auf die niederländische Variante, - das finde ich schon ein bissel stramm geregelt.
. LG Barbara
 
Finde ich übrigens besser als die Regelung die es hier hat muß ich sagen...

Sehe ich anders.
Sollte mein Dokument verloren gehen und keiner meiner Angehörigen widersprechen, dann werde ich automatisch zum Spender.
Es wird also davon ausgegangen, dass ich widersprechen muss, um meine Organe nicht zur Verfügung zu stellen. Angesichts dessen, dass es meine Organe sind, finde ich es unangenehm, dass man erst mal davon ausgeht, dass diese verwendet werden können.

Ich finde die Entscheidungslösung wesentlich besser. Wenn ich damit einverstanden bin, kann ich mir einen Ausweis ausstellen lassen.und habe damit aktiv zugestimmt. Im Gegensatz zur Widerspruchslösung, wo ich eben nicht aktiv bekunden muss, dass meine Organe entnommen werden können.
 
Von mir wollen sie auch nichts, ich würde aber alles freiwillig geben, dann gäbe es vielleicht etwas, was mich überdauert.
 
Ich wüßte nicht das man da ein Dokument bekommt, welches man immer bei sich führen müßte.
Das diese Widerspruchslösung besser ist als die Entscheidungslösung, liegt auf der Hand.
Dann habe ich es nicht verstanden: wenn ich dazu nichts allzeit bei mir haben muß, woher weiß dann das Krankenhaus, werde ich eingeliefert, zum Beispiel nach einem Unfall, dass ich keine Organentnahme will?

. LG Barbara
 
Sehe ich anders.
Sollte mein Dokument verloren gehen und keiner meiner Angehörigen widersprechen, dann werde ich automatisch zum Spender.
Es wird also davon ausgegangen, dass ich widersprechen muss, um meine Organe nicht zur Verfügung zu stellen. Angesichts dessen, dass es meine Organe sind, finde ich es unangenehm, dass man erst mal davon ausgeht, dass diese verwendet werden können.

Ich finde die Entscheidungslösung wesentlich besser. Wenn ich damit einverstanden bin, kann ich mir einen Ausweis ausstellen lassen.und habe damit aktiv zugestimmt. Im Gegensatz zur Widerspruchslösung, wo ich eben nicht aktiv bekunden muss, dass meine Organe entnommen werden können.
Wenn du widersprichst ist es genau dasselbe als würdest du keinen Ausweis mit dir führen, es werden keine Organe entnommen...es spricht dir doch keiner das Recht am eigenen Körper ab durch die Widerspruchslösung..es geht einzig darum eine psychologische Hemmschwelle zu überwinden. Dass wir hier in D zuwenig Organe haben, die kranken Menschen zur Verfügung stehen, liegt ja eben genau daran das die meisten Leute sich damit nicht beschäftigen, weil sie es nicht müßen.
Wenn man jemanden in der Familie hatte/hat der auf eine Organspende angewiesen ist, dann sieht man das meist auch etwas anders..aber wie gesagt, es wird nach wie vor keiner gezwungen zu spenden, weder bei der einen noch bei der anderen Variante.
 
Dann habe ich es nicht verstanden: wenn ich dazu nichts allzeit bei mir haben muß, woher weiß dann das Krankenhaus, werde ich , zum Beispiel nach einem Unfall, dass ich keine Organentnahme will?

. LG Barbara
Es gibt in Ländern die eine solche Regelung haben, ein Widerspruchsregister...ob das in den Niederlanden auch so sein wird weiß ich nicht.
 
Ja, aber wenn Du keine Angehörigen hast, zum Beispiel, wird's aber ruckzuck knapp.
Das bezog sich jetzt auch auf die niederländische Variante, - das finde ich schon ein bissel stramm geregelt.
. LG Barbara

Na was heisst in dem zusammenhang knapp? Man wirds so oder so nicht überleben, wenn die Organspende freigegeben ist.
 
Dann habe ich es nicht verstanden: wenn ich dazu nichts allzeit bei mir haben muß, woher weiß dann das Krankenhaus, werde ich eingeliefert, zum Beispiel nach einem Unfall, dass ich keine Organentnahme will?

. LG Barbara
könnte man beispielsweise auch bei der Krankenkasse hinterlegen. dann hätten sie solche Angaben gleich auf dem Bildschirm
 
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