Wow - ist das aber eine Überraschung *froi*
Damit hab ich gar net gerechnet, habs auch erst heute entdeckt. Ganz ganz lieben Dank für Eure lieben Wünsche !
Wir waren abends essen beim Chinesen, ich meine Mama und die beiden Wuffis. Meiner Mama hab ich Panino (bzw. seine Leine) in die Hand gedrückt, obwohl sie protestierte "ich kann des net, so ein großer Hund". Tapfer taperte sie dann trotzdem mit "dem großen Hund" über den Gehsteig und überstand sogar zwei Hundebegegnungen.
Ich sollte vielleicht erwähnen, dass meine Mama eigentlich Angst vor großen Hunden hat und bei fremden Hunden dieser Größenordnung tatsächlich die Straßenseite wechselt...
Panino ist im Lokal zwar eigentlich sehr brav, liegt aber immer mit voller Breitseite und weit von sich gestreckten Läufen im Weg, so dass er nie zu übersehen ist. Man muss ihn auch fixieren, sonst entdeckt er früher oder später einen Menschen, den er nett findet und dann spaziert er strahlend durchs Lokal. Nach 10 Jahren Tierheim gibts einfach soooo viel zu entdecken und nachzuholen
Unauffällig ist er ohnehin nicht; immer wenn er was Interessantes entdeckt oder auch wenn ihm ein bißchen langweilig ist, fängt er an zu singen. Er kann die ulkigsten Geräusche von sich geben. Und das nicht gerade leise
Cara ist wirklich superbrav; sie krabbelt nach Möglichkeit immer sofort unter den Tisch. Aufpassen muss man lediglich, dass sie sich nicht unter den erstbesten Tisch verkriecht - beispielsweise einer an dem bereits andere Leute sitzen
Obwohl wir heute in Bayern Feiertag haben, war das Lokal aber gähnend leer und wir fanden einen Tisch ganz hinten, wo der langgestreckte Panino nicht allzu sehr den Weg blockierte. Cara rollte sich hinter meinem Stuhl zusammen. Aus unerfindlichen Gründen fanden es beide Hunde gestern aber notwendig, zwischendrin immer wieder zu meiner Mama zu gehen und sich von ihr streicheln zu lassen; die arme Frau kam kaum zum Essen. Cara krabbelte dazu unter meinem Stuhl und unter dem Tisch durch und Panino kündigte seine Bedürfnisse immer durch lautstarkes Krähen an.
Besonders faszinierend fand Panino eine junge Frau am Tisch auf der anderen Gangseite; zu unserem Glück fand die Dame sein verliebtes Gekrähe und seine Annäherungsversuche nur niedlich - sie war nämlich in Begleitung von Karlheinz Wildmoser (der Präsident von 1860) gekommen.
Was Panino absolut nicht versteht ist, wenn jemand vom Tisch aufsteht und "verschwindet"; jedes Mal wenn meine Mama auf Toilette musste, krähte er lautstark und aufgeregt durchs ganze Lokal. Das erste Mal hielt ich es noch für Zufall, beim zweiten Mal schnappte ich mir seine Leine und ging mit ihm Richtung Toilette. Interessiert inspizierte er die Räumlichkeiten, fand dann auch meine Mama - und wars zufrieden.
Dieser kleine ungewöhnliche Ausflug wiederum irritierte Cara, die sich nach unserer Rückkehr ganz besorgt meiner Mama widmete und sie gründlich abscannte. Nachdem aber offensichtlich mit meiner Mama alles in Ordnung war, strahlte sie ihr schönstes Cara-Lachen und genoss die Streicheleinheiten.
Zuhause gab's dann noch Kaffee und Zwetschgendatschi (hochdeutsch: Pflaumenkuchen) mit Streuseln; Panino bekam auch ein kleines Stückchen und schmatzte auch Cara's verschmähte Portion glücklich weg. Es ist immer noch faszinierend zu beobachten, wie er sich über kleine ungewöhnliche Leckereien wirklich total freuen kann.
Ansonsten war's ein eher ganz normaler Arbeitstag
Edit:
hab mal ein Foto angehängt vom "krähenden Panino" auf dem Münchner Hauptbahnhof...