hätte man das nicht auch anders herausfinden können? bah, ich find das pervers
Ich denke, nein... aber ich frag mich schon, was da die ursprüngliche Fragestellung war.
Ich vermute mal, herauszufinden, ob solches Gewebe tatsächlich Nerven bis zum entsprechenden Bereich im Gehirn entwickelt, wenn es ganz woanders hhintransplantiert wird, und über welche Entfernung das noch funktioniert.
(Daraus kann man ableiten, welche Faktoren für das Nervenwachstum verantwortlich sind und wie sie wirken. Das ist für Erkenntnisse zur Regeneration nach schweren Verletzungen gar nicht so unerheblich.)
Dann haben sie festgestellt: Das klappt nur manchmal, manchmal wächst gar nichts, und manchmal wachsen die Nerven einfach "nur" bis zum Rückenmark.
Erste Frage: Warum klappt das nur manchmal so, manchmal anders und manchmal gar nicht?
Zweite Erkenntnis (liest sich für mich eher wie ein Zufallsbefund
Auch wenn die Nerven nur das Rückenmark ansteuern, empfangen die Quappen "Seh-Signale!" Wie dieses?
Wie unterscheiden sich optische elektrische Reize von allen anderen, sodass sie oben im Gehirn dem Sehen zugeordnet werden können, auch wenn es keine Standleitung Auge-Sehrinde gibt?
Das ist rein wissenschaftlich betrachtet schon sehr interessant und eben durchaus auch für die Klinik interessant.
Man hätte es an einem reinem Zellmodell aber eben
nicht herausfinden können.
Ob dieser Umstand (und die interessante Fragestellung bzw. das Ergebnis des Versuchs) aber genau diese Versuche rechtfertigt, ist eine andere Frage. Man muss nicht alles machen, was geht. Und auch nicht alles, was interessant ist.