Ich kann Dir nur raten: Tu was für Deine eigenen Nerven!
Ich musste Malle damals nach der Versteifung des Vorderbeines auch 6 Wochen ruhig stellen. Der Hund konnte nur dreibeinig laufen, war voll mit Schmerzmitteln, der Bruch im Bein musste zusammenwachsen- das alles hielt ihn aber nicht davon ab, mir die Wände hochzugehen.
Er konnte höchstens 10 Meter laufen, danach musste ich ihn tragen (einmal zum Pipimachen auf die Wiese gegenüber, hin ging, Rückweg musste er getragen werden). Dennoch fehlte ihm Bewegung, wir waren in einem Teufelskreis gefangen, in dem geistige Auslastung irgendwann nicht mehr ging, weil sie nicht mehr ankam, weil der HUnd so auf 180 war...
Was noch funktionierte, weil man die wütend totschütteln durfte, war ein Suchspielchen in gefühlt 10 000 alten Socken, wo ich in einzelne Bonbons packte. Das ging halbwegs im Liegen und hund konnte sie dann motzend totschütteln. Die Bonbons interessierten nicht ganz so sehr, wichtiger war das Motzen und Totmachen...aber es führte irgendwie zu ein wenig seelischer Ausgeglichenheit, kurzzeitig.
Darf denn ein bißchen Bewegung sein? Da fallen mir so Sachen ein, wie Suchen von verschiedenen Dingen (was weiß ich, da gabs doch mal diesen Border, der 100 Kuscheltiere auseinanderhalten konnte, sowas zB, wenns dem Tier denn Spaß macht).
Auch Einüben von Tricks im Liegen (wenn denn Liegen sein muss), wie Todstellen etc..
Geschenke auspacken (allerdings konnte zumindest Malle das nicht ohne Hektik und ohne sich zu bewegen, der durchquerte dabei die gesamte Wohnung...).
Malle hatte so ein Intelligenzspielzeug (das hab ich ihm allerdings später gekauft, als die Bandscheibe hin war), besteht aus vier Kästen, die man auf unterschiedliche Art öffnen muss (eine Schublade, einmal muss man den deckel hochklappen usw). ist nicht der Risenbrüller, aber ich hab diese Kästen dann auch unterschiedlich benannt und ihn zu einzelnen hingeschickt. Kann man im Grunde ja auch im Liegen tun (zwei Kästen vor die Nase und eins "freigeben". Das hat er zum Ende jetzt ganz gerne gemacht. Der Lütte allerdings find das langweilig, aber der ist ja auch noch klein und dumm *g*)
Naja, so Sachen wie Kong, aber das ist ja klar. Das Klopapierinnenleben kann man auch ganz gut nutzen, Zeitungspapier, um darin Dinge zu verpacken. Allerdings muss man da aufpassen, Malle hat die Dinger dann als Spielzeug genutzt (der hat mich allerdings auch in der Zeit mal mit einem Futterbrocken zum Spielen aufgefordert...)
Ansonsten wirklich gute Nerven! Und mach Dich eventuell auf einige Überaschungen gefasst, ich hatte plötzlich nachts, wenn die Zeitung geliefert wurde, wieder einen zähnefletschenden, wütend bellenden Hund in der Wohnung, das hatten wir eigentlich vor Jahren abgehandelt, das Thema...
Was es an Mittelchen gibt, weiß ich nicht, ich wollte damals nicht noch mehr Mittelchen im Hund...würd mich aber auch interessieren (auch wenn ich natürlich hoffe, dass wir sowas nicht brauchen...)
Alles Gute für die OP und die Genesungszeit!
Mitfühlende Grüße
Sina