Eine wahre Geschichte aus dem 13 Jahrhundert

St_Luzifer

15 Jahre Mitglied
Die wohl berühmteste - und wahre - Geschichte über den Irish Wolfhound, ohne die jede geschichtliche Abhandlung unvollständig wäre, stammt aus dem 13. Jahrhundert:

Llewelyn, Prinz von North Wales, hatte ein Jagdgebiet in Beddgelert, wo er es liebte, begleitet von "Gelert, seinem treuen Hound" zu jagen. Eines Tages war Gelert nicht aufzufinden, als der Prinz zur Jagd zog.
Bei Llewelyn's Rückkehr traf er den seine Arbeit verweigernden Jagdgefährten, mit Blut befleckt und beschmiert, der fröhlich seinen Herrn ansprang.
Der alarmierte Prinz eilte, seinen Sohn zu suchen, sah das Bett des Kindes leer, Bettzeug und Boden mit Blut bedeckt.
Der entsetzte Vater zog sein Schwert und stieß es in den blutigen Hund. Der Todesschrei des Hundes wurde durch den Ruf eines Kindes beantwortet. Llewelyn suchte weiter und fand seinen Sohn unverletzt, aber nahe dem Körper eines riesigen Wolfes liegen, den Gelert totgebissen hatte.
Der von Selbstvorwürfen zermarterte Prinz soll danach nie mehr gelächelt haben. Gelert's Grab in North Wales ist durch einen Grabstein gekennzeichnet, auf dem geschrieben steht: "Er hat Gelert hier begraben. Dieser Ort wird für immer Beddgelert genannt."
 
Na das ist doch schon mal was ;) ...

... eine sehr gute Geschichte in der Tat!
 
:heul: schrecklich.. auch wenn es keine wahre Geschichte ist(wäre).
Eine wahre Geschichte aus dem 21. JH:

Der junge Mann, den sein treuer Hund nun schon 8 jahre begleitet, stand am Morgen, als der Nebel noch auf den Feldern lag, mit seinem angegrauten Vierbeiner vor dem Tor, hinter dem es, nach seinem heftigen Klopfen an dieses, laut und durchdringend bellte.
"Er ist zu alt, ich kann ihn nicht mehr gebrauchen" waren seine Worte, gab mir seinen verschüchterten, kleinen, alten Hund in die Hand und verschwand, ohne noch einmal zurückzublicken.
 
wenn ich meine maus, alt und krank wie sie ist, einfach weggeben würde, es würde ihr das herz brechen.

durch das alter und die krankheit liebe ich sie noch viel mehr als vorher, und ich bin dankbar für jeden tag den wir zusammen verbringen dürfen.


liebe grüße
truman
 
Geschichte 1 kannte ich irgendwoher und dachte schon spontan: "So sind die Menschen! Liebe und Treue wird mit Füssen getreten."

Die 2. Begebenheit ist ebenfalls völlig erschütternd... Gut, daß es auch noch Menschen gibt, die ausnahmslos alles für ihre alten, kranken Hunde tun. Leider sind es noch viel zu wenig...
 
Hallo!
Eine wirklich schöne Geschichte. Aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, daß es mehr ist, als eine Geschichte.
Der kleine Sohn lag im Bett. Und ein Bett seht i. d. R. im Haus. Da es sich hier bei dem Vater um einen Prinzen handelt, wird das Haus wohl nicht sehr klein gewesen sein. Außerdem denke ich, daß es in einem solchen Haus auch Bedienstete gegeben haben wird. Oder hat der Vater seinen kleinen Sohn mutterseelenallein in einem großen Haus zurückgelassen?
Weiter gibt es zwar viele Schauermärchen über den bösen, bösen Wolf. Aber bislang gab es noch keinen nachgewiesenen Fall, in dem ein Wolf von sich aus einen Menschen angegriffen hat, um ihn zu töten und dann zu fressen. Sollte es vorkommen, daß ein Wolf einen Menschen angreift, dann nur, weil er sich in die Enge getrieben fühlt und keinen anderen Ausweg mehr sieht.
Wenn ich mir aus diesem Augenwinkel heraus die Geschichte ansehe, kommen mir verdammt große Zweifel daran, daß ein Wolf sich freiwillig einem bewohnten Haus nähert, die Haustür öffnet, sich in dem großen Haus umschaut ohne von den Bediensteten entdeckt zu werden, dabei weitere Türen öffnet, endlich das Kinderzimmer findet, um dann (entgegen seiner Natur) ein Menschenkind zu töten.
Weiter spielt diese Geschichte im 13. Jahrhundert. In dieser Zeit waren Hunde 'nur' Tiere. Eine Tierliebe, wie man sie heute kennt, gab es in der Zeit noch nicht. Tiere, die man nicht mehr gebrauchen konnte, wurden meistens getötet. Denn ein 'nutzloses' Tier zu behalten, bedeutete auch, jemanden mit durchzufüttern, der nicht gerade wenig frißt. Und das konnte sich in der damaligen Zeit kaum jemand erlauben.
Wenn ich mir die Geschichte noch einmal genau durchlese, fällt mir auf, daß der Hund nicht aufzufinden war, als der Prinz zu Jagd wollte. Aber was soll der Prinz mit einem Hund, der nicht auf sein rufen kommt und nicht mit auf die Jagd will? Wie gesagt, wir haben hier das 13. Jahrhundert und ein IW frißt nicht gerade wenig......
Ich will hier um Himmels Willen die Rasse IW nicht schlecht machen (wir haben selbst mit dem Gedanken gespielt, einen IW zu uns zu nehmen), aber ich finde es einfach schade, daß es heute noch Geschichten über den bösen Wolf gibt und diese immer weitergetragen werden. Und das in einer Zeit, in der ja bekannt ist, daß es bislang keinen eindeutig belegbaren Fall gab, in dem ein Wolf einen Menschen angegriffen hat.
Übrigens haben diese (als unbedingt 'wahr' weitergegebenen) Märchen über den Wolf den Menschen dazu veranlaßt, ihn fast auszurotten.
Doch alles in allem bleibt es eine schöne Geschichte - aber mehr für mich auch nicht.
Viele Grüße
Trollmama
 
Ich sehe das etwas anders....Der Vater sieht das blutbefleckte Bett und den blutigen Hund und denkt sich der Hund habe seinen Sohn angefallen und tötet ihn. Hätte er gewartet und die Hintergründe angeschaut, hätte er gesehen, dass der Hund den Sohn gerettet hat. Er hat also voreilig geurteilt und gehandelt. Das tut unsere Gesellschaft leider dauernd. Nicht vorschnell urteilen und mal hinter den Fassaden schauen....aus der Geschichte kann man durchaus seine Lehren ziehn.......
 
dogucksch schrieb:
Ich sehe das etwas anders....Der Vater sieht das blutbefleckte Bett und den blutigen Hund und denkt sich der Hund habe seinen Sohn angefallen und tötet ihn. Hätte er gewartet und die Hintergründe angeschaut, hätte er gesehen, dass der Hund den Sohn gerettet hat. Er hat also voreilig geurteilt und gehandelt. Das tut unsere Gesellschaft leider dauernd. Nicht vorschnell urteilen und mal hinter den Fassaden schauen....aus der Geschichte kann man durchaus seine Lehren ziehn.......

Hallo!
Der Sinn dieser Geschichte ist mir schon klar.
Aber nochmal: Noch NIE hat ein Wolf von sich aus einen Menschen angegriffen. Wölfe meiden Menschen wie die Pest. Sie nehmen reißaus, wo sie nur können, wenn sie die Witterung eines Menschen aufnehmen.
Und dieser Wolf soll sich nicht nur von sich aus den Menschen genähert, sondern auch ins Haus gegangen sein? Er hat solange Türen geöffnet, bis er vor dem Bett eines Kindes stand? Unbemerkt von allen Bediensteten?
Ein Kampf zwischen Wolf und IW dieser Art und Weise geht nicht ohne lautes Getöse ab. Und wieder hat kein Mensch etwas gehört?
Du schreibst einen schönen Satz >>Nicht vorschnell urteilen und mal hinter den Fassaden schauen....<< Aber wenn man hier ganz genau hinter die Fassade dieser Geschichte schaut, dann sieht man so viele Ungereimtheiten, daß riesige Alarmglocken anfangen müßten zu läuten, weil ganz klar ist, daß hier etwas nicht stimmen kann.
Und das Schlimmste ist, daß die Menschen genau diese Geschichten zum Anlaß genommen haben, den Wolf rücksichtslos zu verfolgen. Ein Tier, von dem u. a. auch der IW abstammt....
Viele Grüße
Trollmama
 
Mit den Ungereimtheiten hast du schon recht. Wenn man aber mal andere Fabeln anschaut siehts nicht besser aus. Und wenn solche Geschichten zum Anlass genommen werden um eine Rechtfertigung zu haben, Lebewesen Gewalt anzutun ist das doppelt schlimm.
 
Diese Geschichte ist keine Fabel - dort handeln nur Tiere im übertragenen Sinne für Menschen. Fabeln sollen zum Nachdenken anregen, haben aber niemals "geschichtlichen" Wahrheitsgehalt.

Obige Geschichte würde ich - wenn schon - mehr in Mytholgie & Märchen einordnen.
 
Aprospos, da braucht man sich nur "Die Wahrheit über den ABT" von Stratton durchlesen, DA bekommt man eine Reise durch Mythen und Märchen :D

Eine andere Geschichte, spiele zur Zeit als Pompeji unterging:
„In the archaeological excavations at Pompei, among the numerous remains there is the body of a large dog lying protectively over that of a little boy. Their story is told in the inscription on the dog’s collar. His name was Delta. He had already save the life of his young master Severino on three different occasions: the first time from drowning, the second tin from interrupting a kidnap attempt, and the third time from defending Severino from the attack of a wolf as they made their way to Ercolano on a pilgrimage to the temple of Diana. As the lava from the volcano of the Vesuvius in 79 A.D. began to cover the city of Pompei, Delta tried to honor his role as guardian of his young master one last time.”
 
St_Luzifer schrieb:
Die wohl berühmteste - und wahre - Geschichte über den Irish Wolfhound, ohne die jede geschichtliche Abhandlung unvollständig wäre, stammt aus dem 13. Jahrhundert:

Hallo!
Ich glaube, daß ich mich nicht groß hierzu geäußert hätte, wenn nicht im Ausgangsthread von einer 'wahren' Geschichte die Rede gewesen wäre.
Wenn dort dort 'Legende, Sage, oder auch Mythologie' gestanden hätte, dann wäre ich nicht auf die Idee gekommen, etwas dazu zu schreiben.
Viele Grüße
Trollmama
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Eine wahre Geschichte aus dem 13 Jahrhundert“ in der Kategorie „Geschichten & Gedichte“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Mausili
Antworten
2
Aufrufe
3K
S
crazygirl
Mir kommen echt die Tränen........mehr kann ich gar nicht sagen :(
Antworten
8
Aufrufe
2K
Soleyah
Soleyah
S
Dem kann ich nur zustimmen! Eine traurige Geschichte, leider passiert sowas viel zu oft :cry:
Antworten
11
Aufrufe
1K
Lamia
Mausili
Meine Freundin wollte mit dem Tierschutz aufhören, sie vermittelte alle Tiere und fuhr in den Urlaub, meist nach Gran Canaria. Sie kaufte sich zwei kleinen Hündinnen, die sie überall mitnahm. Oft sagte sie, ich solle ebenfalls aufhören, kein Putzen mehr, viel Freizeit, mehr Geld, keine Sorgen...
Antworten
0
Aufrufe
767
Mausili
Zurück
Oben Unten