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Wenn es sich bei diesen Biodeutschen um Terroristen handeln würde, wäre ich ganz bei dir.

So wird das schnell zu einer: "Regen finde ich doof!" - "Haferschleim ist aber schlimmer!"-Diskussion, von der ich nicht sehe, wo sie hinführen soll.

Und ja, ich entschuldige mich aufrichtig dafür, dass ich 2011 das besagte Thema hier nicht mitdiskutiert habe. Aber falls es dich persönlich beruhigt: Das hat mich damals persönlich tatsächlich erheblich mehr aus der Fassung gebracht, als die Ereignisse dieses Jahres, weil ich da das Staatsversagen noch viel offensichtlicher fand und dieses eben nicht auf eine komplette Überlastung der vorhandenen Strukturen zurückzuführen war.

Aber da sind wir schon wieder bei Whatboutism. Ich möchte jetzt eigentlich kein Thema von 2011 mehr diskutieren, auch wenn auch dieses nach wie vor relevant ist.

Ich sehe in beiden Fällen strukturelle Probleme, die dringend der Lösung bedürfen, und eins wird nicht harmloser oder weniger drängend, weil das andere existiert.
 
Passend zur Diskussion hier:



„Fierrabras“ ist augenscheinlich Psychologin oder Psychiaterin - genau habe ich es nicht mehr im Kopf - die Geflüchtete behandelt (behandeln soll). Wenn man sich die Beiträge durchliest, kriegt man einen ungefähren Eindruck davon, auf wie vielen Ebenen unser System versagt.
 
Interessant, allerdings sehe ich die abfälligen Äußerungen, die da über die Patienten gemacht werden, ziemlich kritisch.
 
Interessant, allerdings sehe ich die abfälligen Äußerungen, die da über die Patienten gemacht werden, ziemlich kritisch.
Gebe ich dir Recht. Ich habe mich vor geraumer Zeit mal durch den gesamten Thread gelesen. Das ganze Forum ist, mehrheitlich auf Grund persönlicher negativer Erfahrungen, nicht unbedingt neutral bis hin zu negativ.

Nichts desto trotz fand ich den Einblick in ihre Arbeit und die Umstände und Bedingungen, innerhalb derer sie ihren Job machen soll, sehr aufschlussreich. Eben weil da so offensichtlich wird, welche strukturellen Probleme da zum tragen kommen und Leuten, die sich tagtäglich darum bemühen, ihren Job zu machen, die Hände binden. Ob Arzt, Sozialarbeiter oder Polizist. Man lässt diese Leute einfach komplett im Regen stehen. Und damit letzten Endes auch deren „Kunden“. Sowohl die, die wirklich dringend Hilfe brauchen. Als auch die, die sie nicht brauchen, sondern andere Maßnahmen benötigen würden.
 
Interessant, allerdings sehe ich die abfälligen Äußerungen, die da über die Patienten gemacht werden, ziemlich kritisch.

Das ist tatsächlich bei Ärzten generell - auf alle Patienten bezogen - nicht ganz selten.
Bei Lehrern übrigens auch.

Das heißt definitiv nicht, dass sie grundsätzlich ihre Patienten verachten oder ihnen nicht helfen wollen. Die nutzen das zum Frust- und Stressabbau.

Anmerkung: Ich bin nicht so gestrickt, mag das gar nicht und würde es selbst nie so machen wollen, aber "der Bedarf" ist da und einigen Leuten scheint es zumindest kurzfristig zu helfen. Schwierig wird es, wenn die Belastung so groß wird, dass das überhand nimmt.

Für Mediziner gibt es aus diesem Grund sowas:
 
Aber da sind wir schon wieder bei Whatboutism. Ich möchte jetzt eigentlich kein Thema von 2011 mehr diskutieren, auch wenn auch dieses nach wie vor relevant ist.
Wieso von 2011? Das Thema ist doch noch immer aktuell. Es gibt viel zu viele untergetauchte Nazis mit bestehendem Haftbefehl; die Zahl ist seit 2011 sogar gestiegen (Quelle: ). Ist ja nicht so, dass es eine Verhaftungswelle gegeben hätte oder auch nur eine ernsthafte Forderung derselben (zumindest nicht aus den politischen Ecken, die jetzt nach Abschiebung rufen).

Und wieso soll man die aktuelle Empörung und die extremen politischen Forderungen nicht mal dazu ins Verhältnis setzen, wie handzahm Politik und Gesellschaft in Sachen Nazigedöns sind (und das genau genommen seit zig Jahren)?

Mich treibt dieses zweierlei-Maß-Getue* um und darum sprach ich es an, wollte es aber auch nicht zum relevanten Thema hier machen. Der Unterschied in der öffentlichen Diskussion ist für mich schlicht schwer nachvollziehbar

____
*nicht auf die KSG-Ebene runtergebrochen, sondern auf öffentlicher, medialer und gesellschaftlicher Ebene.
 
Die Frist, um ihn nach Bulgarien abzuschieben, hätte bei Nichtauffinden auf 18 Monate verlängert werden können. Dazu wäre aber ein Antrag nötig gewesen.
In der Zeit wird es wie folgt dargelegt:

Die Dublin-Regeln sehen vor, dass ein Staat einen Flüchtling nur ein halbes Jahr lang in das Land der ersten Einreise überstellen darf, in diesem Fall nach Bulgarien. Danach ist Deutschland für den Asylbewerber zuständig. Bei Al-H. läuft diese Frist im August ab. Man kann sie auf 18 Monate verlängern – aber nur, wenn der Betroffene untergetaucht ist und sich aktiv den Behörden entzieht. Eine Person nach einmaligem Anklopfen nicht anzutreffen, reicht nicht aus. Dass Al-H. so schnell wieder da ist, stellt die Ausländerbehörde also vor ein Dilemma: Sie hat nicht mehr viel Zeit, aber der vereinbarte Flieger ist weg, ein neuer Flug ist nicht rechtzeitig zu organisieren.
Quelle:
 
Ich sehe keinen Sinn darin Themenkomplexe zu verknüpfen, die nichts (oder sehr wenig) miteinander zu tun haben.
Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass der Terrorist überhaupt eine psychische Störung hat.
Ihn mit jemandem in einen Topf zu werfen, der scheinbar einen psychotischen Schub hatte, mit dem Messer herum gerannt ist (ohne hierbei jemanden zu verletzen) und der dann erschossen wurde, weil er wohl nicht in der Lage war, Anweisungen der Polizei zu befolgen, macht für mich keinen Sinn.
Es sei denn man will das Thema halt umlenken.

„Ein geflüchteter Terrorist verübte einen Anschlag mit einem Messer. Die Klinge hatte 30 cm. Das Messer unterfällt dem Waffengesetz, so wie auch Schusswaffen. Zu Schusswaffen gehören auch Maschinenpistolen. Die liefern wir in die Ukraine. Sprechen wir dich lieber über Waffenlieferungen in die Ukraine.“
 
Ich für meinen Teil habe nicht kritisiert, dass sie oder du etwas beschönigt hätte.

Ich habe kritisiert, dass ein nach allem, was bis jetzt bekannt ist, komplett anders gelagerter Fall als Beleg dafür genutzt wurde, dass "Ausweisen keine Lösung ist", weil man ja Deutsche mit Messern auch nicht ausweisen kann.

Nein, Ausweisen ist keine Lösung - die hätte einen gefährlichen Menschen weiter im Umlauf gelassen. Ob nun in Deutschland oder in Bulgarien.

Sich an der nicht erfolgten Ausweisung aufzuhängen und darauf herumzureiten, dass so diese Tat auf jeden Fall verhindert worden wäre, halte ich für Augenwischerei. Problem ist, dass man den Mann nicht bemerkt und aus dem Verkehr gezogen (also, inhaftiert) hat.

Und als Abhilfemaßnahm gegen solche Vorfälle jetzt aber auf jeden Fall dann doch schneller abzuschieben als nach 22 Monaten, und konsequenter - erzeugt auch maximal eine Scheinsicherheit, ebenso wie ein "Messerverbot".

Aber das ist von dem Vorfall in Moers völlig unabhängig so.
 
Ich habe weder einen Anschlag beschönigt noch relativiert. Aber es ging und geht hier im Forum doch AUCH darum, dass Angriffe vermehrt mit Messern durchgeführt werden.
Egal, ob es sich dabei um Anschläge wie in Solingen oder Angriffe durch psychisch Gestörte handelt. Es wurde und wird da dann das "Versagen" der Ausländerbehörden und anderer Behörden beklagt. Es gab auch Angriffe von psychisch gestörten Asylbewerbern genauso wie von Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft.

Und der Mensch in Solingen hätte genauso ein Gestörter sein können wie ein Attentäter. Und der Mann in Moers hätte ebenso einen Anschlag verüben können. Wissen wir nicht, weil er tot ist.

Mir geht es darum aufzuzeigen, dass wir mit einer restriktiveren Abschiebepraxis Angriffe/Attentate nicht werden verhindern können. Wir müssen auch aufpassen, nicht alles in einen Topf zu werfen (Asylbewerber/Ausländer/Attentäter/Straftäter) und unser Asylrecht auszuhöhlen.

Um nichts anderes ging es mir.
 
Eine ernsthaft gemeinte Frage:
Wie viele Asylbewerber kann D aufnehmen bzw. wie viele sind verkraftbar für die Gesellschaft?

Es geht zumindest mir nicht um Aushöhlung des Asylgesetzes. Aber wenn ich den Fall in Solingen betrachte, denke ich, dass die jetzigen Regelungen nicht in Ordnung sind. Ich verstehe nicht, dass ein abgelehnter Asylbewerber wieder einreisen und erneut einen Asylantrag stellen kann, womit das ganze Procedere erneut beginnt. Ich verstehe auch nicht, warum es Asylbewerber mit x Vorstrafen gibt, die trotzdem auf freiem Fuß sind. Unklar ist mir auch, warum bei unbegleiteten Minderjährigen keine Altersprüfung stattfindet, denn es ist bekannt, dass beim Alter häufig gelogen wird. Das war übrigens schon in den 90er Jahren so, als ich noch im Heimbereich gearbeitet habe und es war schon damals allgemein bekannt, sowohl beim Personal in den Heimbereichen als auch bei den Jugendämtern. Wir mussten deutsche junge Erwachsene, die nicht in Ausbildung waren, mit 18 auf die Straße setzen, während wir gleichzeitig sehr erwachsene Türken und Tamilen "betreuten". Wieso hat sich in den letzten 35 Jahren daran nichts geändert und warum klappt das in anderen Ländern, aber nicht in D?

Wieso ist der deutsche Staat so hilflos, wenn es darum geht, Grenzen aufzuzeigen und warum sind Urlaube im Heimatland eines anerkannten Asylbewerbers in Ordnung und haben keine Auswirkungen auf den Asylstatus?

Manchmal kann ich angesichts der deutschen Asylpolitik nur den Kopf schütteln. Wobei mir schon klar ist, dass es eine Asylindustrie gibt, die an den Asylbewerbern nicht schlecht verdient. Was übrigens in den 90ern auch schon so war.
 
Ja, das "Problem" gibt es wohl. Ich kenne es auch von mir bekannten Ärzten. Aber dass die sich in dem Umfang wie in dem Link zu regelrecht offen rassistischen Äußerungen und "Woken-Bashing" hinreißen lassen, hab ich so tatsächlich noch nicht erlebt. Und es ist nicht so, dass die alle in ihrem Berufsleben gar nichts mit Nicht-Biodeutschen zu tun hätten.

Hat mich wirklich erschrocken, der dortige Gesprächsverlauf (mit wenigen Ausnahmen). Ich würde mir wünschen, dass dies nicht die Normalität wäre/ist.
 
Das 2 km Luftlinie von uns passiert.
Bis jetzt heißt es hier vor Ort das vermutet wird das er psychisch krank gewesen ist.
Denke mal das dies nichts mit Terror/anschlag zu tun hatte.
Aber 100 Pro weiß man bis dato noch nichts.
 
Ich sehe aber nicht, wo @embrujo was beschönigt hat.

Ich habe nie gesagt, dass sie was beschönigt, nur dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.

Und die hier eingangs gepostete Äußerung war halt so eine übliche Floskel, die es immer bei kontroversen Themen gibt (egal, aus welchem Lager).

Ich fand das jetzt auch nicht schlimm, fand aber, dass es nicht gerechtfertigt war, sich über Lucie lustig zu machen, weil sie das monierte.
 
Das 2 km Luftlinie von uns passiert.
Bis jetzt heißt es hier vor Ort das vermutet wird das er psychisch krank gewesen ist.
Denke mal das dies nichts mit Terror/anschlag zu tun hatte.
Aber 100 Pro weiß man bis dato noch nichts.

Ja, 100 Pro weiß man auch nicht, ob der Täter aus Solingen tatsächlich ein Terrorist ist.
Im Fall Moers habe ich Aussagen gelesen, dass der Mann schon öfter in der Psychiatrie war und auch eine Betreuerin hatte.
Er war schon öfter auffällig.
Das im Zusammenhang mit der Art, wie er erschossen werden musste, spricht für mich sehr wahrscheinlich für eine Psychose/Schizophrenie oÄ.
Wir hatten hier mal eine Fallsammlung von psychisch Kranken, die von der Polizei getötet wurden, eben weil sie nicht stoppten, obgleich sie angebrüllt wurden.
 
Danke Lana, da ist Hopfen und Malz verloren, ich werde daher auch nicht mehr dagegen anschreiben.
 
Ich habe mir die ersten 11 Seiten des verlinkten Threads in 1001 Geschichte durch gelesen. Dass der Schreibstil der Psychiaterin ziemlich heftig ist, lese ich auch so. Wobei ich bei dem, was sie aus ihrem Alltag beschreibt, durchaus verstehe, dass sie zwischen Wut, Frust und Fassungslosigkeit schwankt. Das täte ich auch, allerdings würde ich mir das nicht so lange antun.

Ich verstehe auch ihren Ärger über die "Übereifrigkeit" und die rosa Brille mancher Flüchtlingshelfer/innen. Es ist bekannt, dass einige mit ihren Schützlingen üben, wie sie eine Depression oder eine PTBS simulieren, um der Abschiebung zu entgehen. Dazu gab es vor längerer Zeit sogar mal einen Bericht im öffentlich rechtlichen TV von ehemaligen Helferinnen, die aus der Hilfe ausgestiegen sind.

Als damals in der großen Flüchtlingskrise 2015 hunderte Menschen an den Bahnhöfen aufliefen, um die ankommenden Geflüchteten mit Geschenken zu überhäufen, fand ich das nur völlig naiv. Richtig schlimm fand ich dagegen das Gefasel von KGE. Sinngemäss: "Geschenkte Menschen, wertvoller als Gold" und der berühmte Satz: "Deutschland wird sich verändern - und ich freue mich darauf"

Dabei hat jeder, der sich jemals mit den kulturellen Unterschieden beschäftigt hat, ahnen können, dass das große Probleme geben wird und nicht alle Aufgenommenen Ärzte, Ingenieure und Raketenwissenschaftler sind. Man hätte zum Beispiel wissen können/wissen müssen, dass erschwerend zu den kulturellen Unterschieden viele der neuen Mitbürger nur sehr wenig Bildung mitbringen und Analphabeten nicht die absolute Ausnahme sein werden. Aber in der besoffenen Willkommensfreude wurden solche Probleme einfach beiseite geschoben und schlimmer noch, es gab und gibt immer noch keine vernünftigen Konzepte, wie diese Menschen integriert werden könnten.

Dazu kam und kommt, dass es keine vernünftigen Strategien gibt, Missbrauch zu verhindern. Es gab vor der Grenze Berge von weggeworfen Pässen und jeder, der wollte, wurde ohne weitere Prüfung hineingelassen.

Ich würde tatsächlich gerne wissen, wie die Entscheidung in 2015 von Frau Merkel in 30 oder 50 Jahren historisch bewertet werden wird. Eins ist für mich schon jetzt klar. Ihr Satz "Wir schaffen das" hat sich bisher nicht so wirklich bewahrheitet.
 

Also dein Beitrag war schon so ein wenig Whataboutism.
"Tja, wohin hätte man ihn wohl ausweisen sollen..."
Ist halt schon nicht so gehaltvoll, meiner Meinung nach

Mich wundert ein wenig deine Wortwahl zu dem Fall aus Moers.
Warst du es nicht, die sich sehr aufregte, wenn so ein "psychisch Gestörter" von der Polizei erschossen wurde und die Leute dafür Verständnis hatten?

Und natürlich hätte der Attentäter aus Solingen auch ein "psychisch Gestörter" sein können. Er hätte auch ein netter Kerl sein können. War er aber wohl nicht.

Ein "psychisch Gestörter" gehört imho nicht in den gleichen Topf, wie ein religiös motivierter Attentäter.
 

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