Hi Steffi!
Das hat doch mit Aggressivität gegen Dich nix zu tun, glaube mir.
Durch verschiedene böse Erfahrungen, die viele von uns hier machen mußten, gerade im Bereich Tierschutz/ Tiervermittlung/ Tierheime, bedingt durch sehr viel Tierelend, das wir schon zu sehen gezwungen waren, gehen die Pferde schon manchmal mit einem durch.
Keiner will Dir hier die Erfahrungen mit Deinen Hunden absprechen. Jeder von uns sammelt doch seine Erfahrungen mit den eigenen Hunden zuerst. Das wird auch niemandem abgesprochen. Aber wir wollen auch voneinander lernen, indem man seine Erfahrungen austauscht, erweitert sich doch bei einer sachlichen Diskussion der Horizont eines jeden Gesprächspartners.
Erzähl uns doch mal, wie Du den Begriff Zucht für dich interpretierst.
Worin siehst Du den Vorteil einer Zucht ohne Rassezuchtvereine und deren Zuchtvoraussetzungen/Zuchtbestimmungen? Worin die Nachteile der Rassehundezucht?
Es geht den meisten von uns hauptsächlich darum, daß doch größtenteils Mischlinge und Rassehunde ohne Papiere in den Tierheimen zur Vermittlung stehen.
Das muß doch einen Grund haben. Hast Du vielleicht eine plausible Erklärung dafür?
Ich meine nicht, daß Rassehunde mehr wert sind, als Mischis oder Rassehunde ohne Papiere, aber viele von den sogenannten Tierfreunden, denen wir unsere Hunde anvertrauen, denken halt anders.
Wenn dann ein Hund teuer war, überlegt man sichs zweimal, ob man z.B. etwas gegen seine Unarten unternimmt(Erziehungshilfen o.ä.), oder ihn ins Tierheim steckt/den Hund einschläfern läßt/den Hund aussetzt etc.
War er jedoch preiswert, geben viele schneller auf, neue Ware wartet ja an jeder Ecke...
Ich spreche hier davon, daß man weder bei einer z.B. VDH-Zucht noch bei einer privaten Zucht sich seiner Menschenkenntnis zu hundert Prozent sicher sein kann, an wen man die Welpen wirklich verkauft.
Züchter, egal welcher Sparte haben, wie du ja weißt, die Verantwortung über die Welpen, die sie produzieren.
Das oben angeführte junge Mädel, welches Welpen mit einer sechs Monate alten noch nicht mal ausgereiften Hündin 'machen' will, ist sich dieser Verantwortung jedenfalls in keinster Weise bewußt. Kannst du nicht ein klitzekleines bisschen verstehen, daß sich uns da die Nackenhaare sträuben? Daß wir eventuell schon die nächsten Mischlinge im Tierheim schmoren sehen oder gar Schlimmeres?
Welpen in den blauen Himmel hinein zu produzieren, weil sie niedlich sind, weil die Hündin(mit 6 Monaten!)
so toll ist, weil man sich vielleicht von dem Rüden einen Nachkommen behalten will(der Rüde ist soooo Klasse)...ist das nicht purer Egoismus und den Tieren gegenüber in höchstem Maße unfair?
Was passiert mit den anderen 7 Welpen in einem 8-er Wurf? Was wenn der Wurf noch größer ist? Was wenn sich wider Erwarten keine Käufer finden, oder nicht genügend?
Hat man dann auch genügend Platz und Zeit für sieben sitzengebliebene Hunde, wenn sie dann ausgewachsen sind?
Ist man eventuell gezwungen, doch die Hunde loswerden zu müssen und kann sich nicht die optimalsten Käufer für die Welpen aussuchen?
Menschenkenntnis ist toll, aber auch Leute, die mal dachten, sie würden reichlich Menschenkenntnis besitzen, können sich täuschen. Das ist MEINE EIGENE leidvolle Erfahrung.
Ist es dann nicht meine Pflicht, andere Menschen zu warnen, nicht denselben Fehler zu machen?
ICH habe Welpen vermittelt, die nichtmal meine waren.
ICH dachte, dass die Leute die geeigneten Personen für diese Hunde wären, was sich im Nachhinein als Fehler erwies.
ICH HABE versagt.ICH HABE gelernt!
Gruß Puppy
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Das Wenige, das du tun kannst, ist viel -
wenn du nur irgendwo Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst.
Albert Schweitzer[/quote]