Der Artikel ist schon - naja, sagen wir, Landberichterstattung vom besten.
Wenn der Hund so groß war und so ausgesehen hat... - kann es kein "Kampfhund" gewesen sein, und dann ist es auch kein Wunder, dass die Beschreibung des Hundes nicht auf den "einzigen angemeldeten Kampfhund der Gemeinde" passt.
Das würde man schon daraus entnehmen können, dass man sich die gelisteten Rassen anschaut.
Und Maulkorbpflicht wäre problematisch aus Tierschutzgründen? - Ticken in Bayern die Uhren so anders oder hat der Typ nicht mehr alle beieinander. Hier wäre das nach so einem Vorfall gar kein Problem... gibt ja auch noch andere Tiere zu schützen als den unverträglichen Hund.
Hoffentlich findet sich jemand, der die Besitzer erkennt. Oder vielleicht melden die sich ja auch noch.
Und hoffentlich kommt der kleine durch. (Was auch immer ein Zwergretriever ist, für mich sah der Hund irgendwie nach Langhaardackel aus... - die arme Maus.)
Wobei das nicht immer so einfach ist. Hier wurde neulich über die Zeitung nach jemandem gesucht (dessen Hund wirklich, quasi im Vorbeigehen, ein Kind gebissen hat, und der das entweder ignoriert oder nicht mitgekriegt hat und stur weitermarschiert ist), den ich (wirklich ziemlich sicher) vom Sehen kenne. Aber ich weiß weder, wo der wohnt, noch, wie er heißt. Hinweise wie: "Ich kenne da einen, auf den die Beschreibung hundertprozentig passt, und der marschiert seit Jahren zwei bis dreimal die Woche an unterschiedlichen Wochentagen zu unterschiedlichen Zeiten die Straße vor meinem Haus entlang, das in der Nähe des 'Tatorts' liegt - mit einem Hund, der ebenfalls genauso aussieht, wie in der Beschreibung, und bei dem das beschriebene Verhalten durchaus passt" fand ich irgendwie für die Polizei wenig hilfreich. (Hab Halter mit Hund übrigens seitdem auch nicht mehr bei uns gesehen, vielleicht geht er jetzt lieber woanders.)
Und so würde es mir mit vielen Hundebesitzern gehen. Die Straße vor unserem Haus führt auf's Feld hinaus. Hier gehen sehr viele Leute regelmäßig mit ihren Hunden, und die, die etwa zu den Zeiten gehen, wo ich die Kinder in den Kindergarten oder zur Tagesmutter bringe, oder auch die, die früher zu denselben Zeiten gegangen sind, wie ich, "kenne" ich natürlich. Vom Sehen. Vielleicht sogar mit Grüßen, wenn man sich über die Jahre immer wieder begegnet. Aber wo die wohnen oder wie sie heißen, weiß ich von den aller-allerwenigsten. Von den einen oder anderen vielleicht, in welcher Ecke, also, von wo sie auf's Feld kommen, aber von den meisten Leuten eben gar nicht. Die sind nicht mal alle von hier, es gibt Leute, die kommen regelmäßig von anderswo, stellen hier ihr Auto ab, treffen sich vielleicht mit Freunden und gehen dann eine Runde um's Feld. Manche nichtmal mit Hund, sondern zum Nordic Walking oder zum Jogging. Mit einigen davon (also, denen ohne Hund) habe ich mich früher zu Spackozeiten sogar regelmäßig unterhalten, aber wo die her sind, weiß ich darum dann immer noch nicht.
Einen Hund einem Besitzer und diesen einem Haus zuordnen könnte ich nur bei den Hunden, die direkt in meiner Nachbarschaft wohnen.