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Knopf ins Fell: Tierärzte wollen allen Hunden Mikrochips einpflanzen
Gesundheitssenatorin nennt Vorschlag der Kammer "bedenkenswert"
lo.
Die Berliner Tierärztekammer hat vorgeschlagen, allen Hunden der Stadt
Mikrochips mit einer Code-Nummer unter das Fell einzuspritzen. Mit Hilfe
der Nummer soll die genaue Herkunft des Tieres und der Name des Halters
jederzeit zu ermitteln sein. Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD)
nannte den Vorschlag, der eine schnelle Klärung von Haftungsfragen etwa
bei Schäden durch frei laufende oder ausgesetzte Tiere ermöglicht, jetzt
"bemerkenswert".
Klare Haftung
Wie Schöttler-Sprecher Klaus-Peter Florian erläuterte, soll neu
zugelassenen Kampfhunden ein solcher Mikrochip auf jeden Fall implantiert
werden - so ist es für das künftige Hundegesetz geplant. Dieses soll
spätestens Anfang 2001 vom Parlament verabschiedet werden. Wenn im Zuge
der Diskussion die Fraktionen verlangen, dass das Einpflanzen der
millimetergroßen Metallplättchen auch auf alle Rassen ausgedehnt werde, so
Florian, werde sich die Senatorin dem nicht versperren. "Der Aufwand muss
allerdings dem Nutzen gegenüberstehen", sagt Florian.
Tierärztekammerpräsident Klaus Lüdcke beziffert die Kosten pro Tier auf
"unter 50 Mark". Auch das Gerät, das benötigt wird, um die Zahlen zu
lesen, liege in diesem finanziellen Rahmen. Nach Aussage von Lüdcke ist es
für Tierbesitzer bereits jetzt möglich, ihrem Hund einen solchen Chip
freiwillig einspritzen zu lassen. Deutsche Zoos machen laut Lüdcke davon
Gebrauch, um entlaufene Tiere schnellstens finden zu können. "Das ist für
das Tier völlig schmerzfrei und ohne Gesundheitsschäden." Grüne und PDS
begrüßen den Vorstoß der Tierärztekammer. "Das Aktenwälzen hat damit ein
Ende, um beispielsweise den Halter eines entlaufenen Hundes zu finden",
sagt der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Bernd Köppl.
Der Mikrochip im Fell aller Hunde wäre eine weitere Maßnahme zum Schutz
potenzieller Opfer. Neben dem Maulkorbzwang für Kampfhunde hatte sich die
Koalition im Sommer bereits auf einen Leinenzwang für alle Hunde ab Anfang
nächsten Jahres geeinigt. Die Verordnung ist für die Gesundheitssenatorin
"ein voller Erfolg". In einem Gespräch mit der "Berliner Zeitung" sagte
sie, dass mittlerweile mehr als 4 300 Kampfhunde registriert sind. Für 1
400 Hunde sei die grüne Plakette erteilt worden. Diese bescheinigt, dass
das Tier ungefährlich ist, und der Halter seine Sachkunde im Umgang mit
dem Tier unter Beweis gestellt hat.
!! ACHTUNG JETZT KOMMT DAS WUNSCHDENKEN ... !!
>>>> Gabriele Schöttler geht davon aus, dass der Kauf neuer Kampfhunde in
Berlin faktisch unmöglich ist, da "ein berechtigtes Interesse", wie es die
Verordnung verlangt, nie vorliege. <<<<<
Im zweiten Teil des Gesprächs äußerte sich Frau Schöttler vor allem zur
Klinikreform (lo.)
"Mit dem Mikrochip könnten Halter im Bedarfsfall schneller identifiziert
werden. " Senatorin Gabriele Schöttler
Artikel vom 16. Oktober 2000
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Als Mail erhalten
Schöne Grüße
merlin
Knopf ins Fell: Tierärzte wollen allen Hunden Mikrochips einpflanzen
Gesundheitssenatorin nennt Vorschlag der Kammer "bedenkenswert"
lo.
Die Berliner Tierärztekammer hat vorgeschlagen, allen Hunden der Stadt
Mikrochips mit einer Code-Nummer unter das Fell einzuspritzen. Mit Hilfe
der Nummer soll die genaue Herkunft des Tieres und der Name des Halters
jederzeit zu ermitteln sein. Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD)
nannte den Vorschlag, der eine schnelle Klärung von Haftungsfragen etwa
bei Schäden durch frei laufende oder ausgesetzte Tiere ermöglicht, jetzt
"bemerkenswert".
Klare Haftung
Wie Schöttler-Sprecher Klaus-Peter Florian erläuterte, soll neu
zugelassenen Kampfhunden ein solcher Mikrochip auf jeden Fall implantiert
werden - so ist es für das künftige Hundegesetz geplant. Dieses soll
spätestens Anfang 2001 vom Parlament verabschiedet werden. Wenn im Zuge
der Diskussion die Fraktionen verlangen, dass das Einpflanzen der
millimetergroßen Metallplättchen auch auf alle Rassen ausgedehnt werde, so
Florian, werde sich die Senatorin dem nicht versperren. "Der Aufwand muss
allerdings dem Nutzen gegenüberstehen", sagt Florian.
Tierärztekammerpräsident Klaus Lüdcke beziffert die Kosten pro Tier auf
"unter 50 Mark". Auch das Gerät, das benötigt wird, um die Zahlen zu
lesen, liege in diesem finanziellen Rahmen. Nach Aussage von Lüdcke ist es
für Tierbesitzer bereits jetzt möglich, ihrem Hund einen solchen Chip
freiwillig einspritzen zu lassen. Deutsche Zoos machen laut Lüdcke davon
Gebrauch, um entlaufene Tiere schnellstens finden zu können. "Das ist für
das Tier völlig schmerzfrei und ohne Gesundheitsschäden." Grüne und PDS
begrüßen den Vorstoß der Tierärztekammer. "Das Aktenwälzen hat damit ein
Ende, um beispielsweise den Halter eines entlaufenen Hundes zu finden",
sagt der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Bernd Köppl.
Der Mikrochip im Fell aller Hunde wäre eine weitere Maßnahme zum Schutz
potenzieller Opfer. Neben dem Maulkorbzwang für Kampfhunde hatte sich die
Koalition im Sommer bereits auf einen Leinenzwang für alle Hunde ab Anfang
nächsten Jahres geeinigt. Die Verordnung ist für die Gesundheitssenatorin
"ein voller Erfolg". In einem Gespräch mit der "Berliner Zeitung" sagte
sie, dass mittlerweile mehr als 4 300 Kampfhunde registriert sind. Für 1
400 Hunde sei die grüne Plakette erteilt worden. Diese bescheinigt, dass
das Tier ungefährlich ist, und der Halter seine Sachkunde im Umgang mit
dem Tier unter Beweis gestellt hat.
!! ACHTUNG JETZT KOMMT DAS WUNSCHDENKEN ... !!
>>>> Gabriele Schöttler geht davon aus, dass der Kauf neuer Kampfhunde in
Berlin faktisch unmöglich ist, da "ein berechtigtes Interesse", wie es die
Verordnung verlangt, nie vorliege. <<<<<
Im zweiten Teil des Gesprächs äußerte sich Frau Schöttler vor allem zur
Klinikreform (lo.)
"Mit dem Mikrochip könnten Halter im Bedarfsfall schneller identifiziert
werden. " Senatorin Gabriele Schöttler
Artikel vom 16. Oktober 2000
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Schöne Grüße