Moin!
Wir haben uns erstmal schlank den Rest der Woche frei genommen. So geiles Herbstwetter will genutzt werden.(Übrigens haben die Wolfsbrüder den ganzen Oktober frei
) Und Mitte Dezember bis Mitte Januar auch
!!!!!
Ok. Zum Thema.
Barry hat lediglich den ersten Abend nicht gefressen und hat in der Nacht im Zwinger hin und wieder mal Randale geschlagen.
Seit Sonntag frißt er wie ein Scheunendrescher, und auch die Verdauung scheint in Ordnung zu sein.
Was mich etwas beunruhigt, sind die Augen. Inzwischen lässt er mich die Augen säubern, muss wohl noch etwas etwas warten, denn wenn ich ihm jetzt TA-Stress gebe reißt das zarte Vertrauensband wieder.
Angeknurrt hat er mich auch schon, der Sack, und das hat er sehr Ernst gemeint.
Allerdings habe ich erkannt, was der Auslöser für sein agrressives Verhalten ist.
Ihm wurde beigebracht, unangenehmes und Situationen, die ihm zusetzen nach"vorn" umzusetzen. Heißt im Klartext: "Zeige ich ein agressives Verhalten in mir unangenehmen Situationen, löst sich die Situation auf und ich habe meine Ruhe."
Barry ist auch nicht futterneidisch. Budges konnte ja in den Zwinger gehen, obwohl noch Futter drinn stand.Er hatte sich irgendwann an sie gewöhmt, und ihr Erscheinen war eine Situation, die er als sehr angenehm empfand.
Nun bringe ich ihn nach seinem ersten Tag bei mir, die Hälfte davon im Auto und auf Rasthöfen, als Fremder in den Zwinger und stelle ihm Futter hin. Na was war da los...
Der hat blank gezogen und stand stocksteif da.
Und er hat ja Recht. Er und ich im Zwinger, ich der Fremde, keine Fluchtmöglichkeit aus dem Zwinger...... das ihm diese Situation sehr unangenehm ist, kann ich verstehen. Und da der Mensch ihm beigebracht hat auf soetwas zu reagieren, kann man ihm doch keinen Vorwurf machen.
Ein Herr Rütter hätte wohl traurig geschaut und gesagt:" Da kann ich leider nichts für sie tun
..."
Aber da wir ja zum Glück von solchen Blendern nichts halten und keine Schisser sind, sitze ich seit Dienstag mit im Zwinger und Barry frißt gaaaanz in Ruhe seinen Napf leer. Danach springt er zu mir auf die Hütte und darf sich ein Schweineohr aus meiner Tasche zerren.
Das ist schon ein toller Erfolg, darf aber nicht überbewertet werden.
In die Schmidtbox im Auto und in den Anhänger kann ich nur ganz vorsichtig und konzentriert reingreifen und muss dabei permanent Barrys Mienenspiel und Körpersprache beobachten. Breche ich ab, während er aggro ist, bestätige ich dieses Verhalten wieder. Wage ich mich zu weit vor......
Doch ich bin guter Dinge. Er macht immer öfter Kontakt, und freut sich schon richtig heftig, wenn ich ihn aus Zwinger oder Auto hole. Dann geht die Drecksauparty los. Erst er und ich alleine toben, dann lass ich Amigo und Kugel dazu--- dann gehts über Stock und Stein. Das finden alle toll. Doch bei Barry merkt man, dass er es genießt.
Richtig frei war der noch nie. Weder im Kopf, noch in der Natur.
Das alles muss der erstmal für sich begreifen.
Ist eine Herausforderung. An der ich noch mehr lehrnen und wachsen werde.
Neu Fotos gibts am WE.