Hundebestandsaufnahme beginnt
BAD HARZBURG. Ab sofort wird es nach und nach bei jedem Harzburger an der Haustür klingeln und immer wieder die gleiche Frage gestellt: „Haben Sie Hunde?“ Die Stadt startet ihre groß angelegte „Hundebestandsaufnahme“. Oberstes Ziel der zweimonatigen Aktion: Es sollen die Hundehaltern aufgespürt werden, die ihre Vierbeiner nicht ordnungsgemäß bei der Steuer angemeldet haben.
Rund 1.400 Hunde sind in der Steuerabteilung der Stadt registriert. Ihre Herrchen und Frauchen sind gesetzestreu und zahlen Jahr für Jahr Hundesteuer, je nach Zahl der Tiere zwischen 168 DM und 240 DM pro Hundenase beziehungsweise seit Neuestem bis zu 1.680 DM für so genannte „Kampfhunde“.
Doch auch in Bad Harzburg dürfte es eine Zahl von Hundehaltern geben, die ihre Vierbeiner unversteuert „mit laufen” lassen. Wie hoch diese Dunkelziffer ist, vermag in der Steuerabteilung niemand zu sagen. Doch aus anderen Kommunen in denen bereits Bestandsaufnahmen stattgefunden haben, weiß man, dass sie im Bundesdurchschnitt um die 30 Prozent liegt dürfte. In Bad Harzburg würde dies rund 400 Hunde bedeuten.
Dass auch für sie Steuer bezahlt werden sollte, ist für die Stadtverwaltung schlichtweg eine Frage der Gerechtigkeit. Und so seien es in anderen Kommunen meist die ehrlichen Hundehalter gewesen, die die Hausbefragung besonders begrüßt hätten.
Doch wie geht die Hundezählung nun vonstatten? Ab der kommenden Woche werden ein halbes Dutzend Mitarbeiter der Firma „Springer Kommunale Dienste“ mit entsprechenden Legitimationsausweisen der Stadt ausgestattet von Haus zu Haus gehen. Von der Stadt sind sie lediglich mit einer Liste der Straßen und Haushalte ausgestattet. Andere Daten – gar steuerrelevante – wurden nicht preis gegeben, auch nicht, ob die jeweiligen Bürger Hunde angemeldet haben. Die „Zähler“ werden den Haushaltsvorstand oder eine andere volljährige Person fragen, ob Hunde gehalten werden, und wenn in welcher Zahl und aus welcher Rasse. Letzteres ist vor allem aufgrund der „Kampfhunde“-Steuer von Belang. Denn Hunde aus der Landesweit gültigen Liste der Kampfhunde müssen in Bad Harzburg seit Anfang des Jahres mit dem siebenfachen Betrag versteuert werden.
Die Springer Spürnasen werden sich auch nach Anzeichen umsehen, die Indizien dafür sind, dass ein Hund im Haus gehalten wird. Gibt beispielsweise ein Befragter an, er habe keinen Hund, während aus dem Hintergrund Gebell zu hören ist, wird das sehr wohl registriert. Allerdings belassen es die Mitarbeiter der beauftragten Firma mit dem Frage und Antwort-Spiel und verlassen sich auf ihr waches Auge. Sie werden weder eine Hausdurchsuchung vornehmen (sie betreten noch nicht einmal die Wohnung), noch rund ums Haus herum spionieren, ob irgendwo ein verdächtiger Hundekuchen liegt. Auch wird nicht irgendwo im Dunklen gelauert, bis zu später Stunde eine verräterische „Gassi-Runde“ mit dem unversteuerten Hausgenossen unternommen wird.
Besteht jedoch der begründete Verdacht, dass ein unangemeldeter Hund gehalten wir, benachrichtigen die Spürnasen aber die Steuerabteilung der Stadt, die dann der Sache nachgeht. Die Erfasser selbst werden an der Haustür keinerlei Steuern direkt kassieren oder gar Bußgelder verlangen. Keine Gedanken müssen sich steuertreue Hundebesitzer oder wirklich „hundelose“ Zeitgenossen machen. Für sie hat sich die Angelegenheit nach der Befragung erledigt.
Die Befragungen werden in den kommenden zwei Monaten montags bis freitags von 10 bis 20 Uhr, sonnabends von 11 bis 17 Uhr vonstatten gehen. Treffen die Mitarbeiter der „Springer Kommunale Dienste“ niemanden an, werden sie ein Merkblatt und ein Anmeldeformular hinterlassen. hos
BAD HARZBURG. Ab sofort wird es nach und nach bei jedem Harzburger an der Haustür klingeln und immer wieder die gleiche Frage gestellt: „Haben Sie Hunde?“ Die Stadt startet ihre groß angelegte „Hundebestandsaufnahme“. Oberstes Ziel der zweimonatigen Aktion: Es sollen die Hundehaltern aufgespürt werden, die ihre Vierbeiner nicht ordnungsgemäß bei der Steuer angemeldet haben.
Rund 1.400 Hunde sind in der Steuerabteilung der Stadt registriert. Ihre Herrchen und Frauchen sind gesetzestreu und zahlen Jahr für Jahr Hundesteuer, je nach Zahl der Tiere zwischen 168 DM und 240 DM pro Hundenase beziehungsweise seit Neuestem bis zu 1.680 DM für so genannte „Kampfhunde“.
Doch auch in Bad Harzburg dürfte es eine Zahl von Hundehaltern geben, die ihre Vierbeiner unversteuert „mit laufen” lassen. Wie hoch diese Dunkelziffer ist, vermag in der Steuerabteilung niemand zu sagen. Doch aus anderen Kommunen in denen bereits Bestandsaufnahmen stattgefunden haben, weiß man, dass sie im Bundesdurchschnitt um die 30 Prozent liegt dürfte. In Bad Harzburg würde dies rund 400 Hunde bedeuten.
Dass auch für sie Steuer bezahlt werden sollte, ist für die Stadtverwaltung schlichtweg eine Frage der Gerechtigkeit. Und so seien es in anderen Kommunen meist die ehrlichen Hundehalter gewesen, die die Hausbefragung besonders begrüßt hätten.
Doch wie geht die Hundezählung nun vonstatten? Ab der kommenden Woche werden ein halbes Dutzend Mitarbeiter der Firma „Springer Kommunale Dienste“ mit entsprechenden Legitimationsausweisen der Stadt ausgestattet von Haus zu Haus gehen. Von der Stadt sind sie lediglich mit einer Liste der Straßen und Haushalte ausgestattet. Andere Daten – gar steuerrelevante – wurden nicht preis gegeben, auch nicht, ob die jeweiligen Bürger Hunde angemeldet haben. Die „Zähler“ werden den Haushaltsvorstand oder eine andere volljährige Person fragen, ob Hunde gehalten werden, und wenn in welcher Zahl und aus welcher Rasse. Letzteres ist vor allem aufgrund der „Kampfhunde“-Steuer von Belang. Denn Hunde aus der Landesweit gültigen Liste der Kampfhunde müssen in Bad Harzburg seit Anfang des Jahres mit dem siebenfachen Betrag versteuert werden.
Die Springer Spürnasen werden sich auch nach Anzeichen umsehen, die Indizien dafür sind, dass ein Hund im Haus gehalten wird. Gibt beispielsweise ein Befragter an, er habe keinen Hund, während aus dem Hintergrund Gebell zu hören ist, wird das sehr wohl registriert. Allerdings belassen es die Mitarbeiter der beauftragten Firma mit dem Frage und Antwort-Spiel und verlassen sich auf ihr waches Auge. Sie werden weder eine Hausdurchsuchung vornehmen (sie betreten noch nicht einmal die Wohnung), noch rund ums Haus herum spionieren, ob irgendwo ein verdächtiger Hundekuchen liegt. Auch wird nicht irgendwo im Dunklen gelauert, bis zu später Stunde eine verräterische „Gassi-Runde“ mit dem unversteuerten Hausgenossen unternommen wird.
Besteht jedoch der begründete Verdacht, dass ein unangemeldeter Hund gehalten wir, benachrichtigen die Spürnasen aber die Steuerabteilung der Stadt, die dann der Sache nachgeht. Die Erfasser selbst werden an der Haustür keinerlei Steuern direkt kassieren oder gar Bußgelder verlangen. Keine Gedanken müssen sich steuertreue Hundebesitzer oder wirklich „hundelose“ Zeitgenossen machen. Für sie hat sich die Angelegenheit nach der Befragung erledigt.
Die Befragungen werden in den kommenden zwei Monaten montags bis freitags von 10 bis 20 Uhr, sonnabends von 11 bis 17 Uhr vonstatten gehen. Treffen die Mitarbeiter der „Springer Kommunale Dienste“ niemanden an, werden sie ein Merkblatt und ein Anmeldeformular hinterlassen. hos