Ohren gehören für mich schon zum Gesichtsausdruck, aber gut (für Freunde der kupierten vielleicht nicht. ).
Selbst Groll, Ohren runtergefitzelt UND total plüschig, hat Ohrenspiel. Aber man muss sich vor Augen halten, das vieles an Mimik auch deshalb als solche erkannt wird, weil man die Person Hund gut kennt. Hätte ich eine enge Bindung zu einem Bulli würde ich vermutlich auch mehr erkennen, als wenn ich jetzt so einen auf der Straße treffe.
Muss aber auch sagen, das ich einige Kaukasen kenne, denen du nur an den Augen ansiehst, das sie böse werden, kein Ohrenspiel, keine Verziehen der Lefzen...nur ein winziges Zusammenkneifen der schräg stehenden Augen. Moggi war so ein Kandidat, und als ich ihn noch nicht gut kannte, hat mir genau dieser Umstand ja auch einige Löcher beschert. Irgendwann, nach blutigem Lehrgeld, hatte ich dann gelernt, diese bestimmte Art ruhig werden, und vor allem seinen Blick, richtig zu deuten und Abstand zu nehmen. Aber da musst du erstmal hinkommen.
Ich glaub an sich, wenn man auf gewisse Rassen "sozialisiert" ist (ich mein Leben lang auf langhaarige Herdenschutzhunde und-Mixe), kann man sich auch schneller reingucken. Setz mir nen Schäferhund vor die Füß (oder nen absolut unbewegten, ausdruckslosen Malinois) und ich bin mir schon weniger sicher, WAS er mir sagen will.