Danke erstmal für Eure Antworten
Vorsicht, meine Antwort wird laaaaang! Aber für ein wirklich besseres Verständnis sollte ich alles weiter ausführen.
Mein Mann und ich haben uns vorgestern laaaaaaaaaaaaaaaaaange unterhalten über unser Training und natürlich auch über die Methode an sich. Ich möchte etwas ausholen, vielleicht versteht der ein oder andere dann unser Training besser.
Wir sind zu dem Schluss gekommen, das wir zwar nach dem Gundgerüst dieser Methode weiter arbeiten, es aber nicht so stramm durchziehen, wie von den Trainerinnen vorgeschlagen, denn einige Situationen verkrampfen und weder wir noch die Hunde fühlen sich dann wohl.
Uns gefällt das Trainig wirklich gut und es zeigt weiterhin Erfolge. Aber durch unseren Mittelweg denken wir nun ( wir beobachten schließlich unsere Doggys), das wir besser damit klarkommen.
Am 1. Tag machten wir uns nach den vielen Stunden, die sie bei uns waren, die wichtigsten Stichpunkte, die wir beachten sollen. Ich schreibe sie erstmal unkommentiert auf und schreibe danach etwas genauers dazu:
1. - kein Leineruck!
2. - Futter nur noch aus der Hand -> Aufmerksamkeitstraining
3. - immer Futter dabei haben
4. - kein Spielzeug mehr
5. - Schwelle zur Essecke/Küche einhalten
6. - keine Couch mehr für den Hund
7. - Hund wird nicht gelockt
8. - Leine nur noch hinter dem Rücken führen
9. - zum Lösen, schnuppern etc. Hund mit Kommando freigeben, Leine nach vorn und locker halten
10. - Futterprovokation auf dem Boden
11. - Platzarbeit (Decke) -> Hinbringen und nach einer zeit mit OK auflösen, danach Hund auflockern
12. - grundsätzlich konsequent sein
13. - bei Scully und Danny dazwischengehenn, knurrt einer den anderen an o.ä.
14. - keiner ( weder Mensch noch anderer Hund) hat was auf Dannys Decke zu suchen
zu1.: Leinenrucks mag ich sowieso nicht, auch wenn ich sie bei Scully schon anwenden musste, wenn sie andere Hunde anzickte.
Zieht einer der Hund nun irgendwohin, bleibe ich apruppt stehen, dreht er/sie sich um und sieht mich an, gibts ein lecker oder ein Lob in Form von Streicheln/klopfen
Zieht er weiter nehme ich langsam! die Leine kurz, stelle mich vor den Hund und dränge ihn sanft aber bestimmt zurück oder wieder zur Seite. Guckt er mich dabei an ( und das machen beide mitlerweile), gib es wieder lecker.
zu 2.:
Das Aufmerksamkeitstraining sieht so aus, das die Hunde lernen ( das lernten beide sehr schnell) uns anzusehen = aufmerksam zu sein.
Ich hielt ein Lecker in der Hand ( nah am Körper, über meinen Kopf, rechts von mir, auf dem Knie..egal wo ), Hund tut alles mögliche, um da ran zu kommen und folgt dann auch nur ein flüchtiger Blick zu mir, bekam er nah an meinem Körper das Lecker. Wir müssen es bei Scully wesentlich öfter noch üben, aber sie gucken schon sehr gut!
Mitlerweile haben wir es geschafft, das sie uns draussen oft genau beobachten.
zu 3.: haben wir und dazu krümelige Jacken- und Hosentaschen noch und nöcher ;p
zu 4.: Die Hunde sollen kein frei verfügbares Spielzeug mehr haben, das er ewig mit sich rumschleppt - weder in der Wohnung, noch ausserhalb.
Dafür werden nun Schlauchspiele gemacht. ein Stück Gartenschlauch wird in ca. 20 cm lange Stücke zerschnitten, davon gibt es dann ca. 8 Stücke.
Werfe ich draussen eins und der Hund kommt mit dem Ding zu mir angerannt, werfe ich sofort das Nächste in eine andere Richtung, er soll das 1. dann fallsen lassen. Das mache ich mit allen Schläuchen solange ich merke, er ist voll bei der Sache.
Danny macht das ungeheuren Spass, allerdings muss ich ehrlich sagen, es ist für mich und ihn ein tolles Spiel, aber ich habe versäumt nachzufragen, was
genau es bringen soll.
Wir wissen auch beide nicht, ob es soo schlimm ist, wenn wir mit den Hunden draussen mit den Bällen spielen, solange wir das Spiel beenden und uns dann die Bälle wieder gehören.
zu 5.:
Beide sollen die Schwelle ( ca. 5 cm hoch) zur Essecke/Küche nicht mehr betreten, Danny entwickelte dort ungeheuren Futterneid und hielt sich dauernd in der Küche auf*nerv*
Da wir ihnen per rausschieben - und wenn sie vor der Schwelle bleiben Lecker geben - beigebracht haben, das wir sie in dem Raum nicht mehr haben möchten, ist auch Dannys Futterneid nicht mehr erkennbar. Dazu kommt ja noch, das es keine Näpfe mit Futter mehr gibt.
zu 6.:
Besonders Danny soll in den 1. Wochen während unserer Anwesenheit nicht mehr auf die Couch, denn auch dort knurrte er uns an, wenn man auch nur mal ausversehehen an ihn rangekommen ist. Runter ist er fast immer sofort gegangen, aber es gab doch das ein oder andere mal, das er sich etwas länger bitten liess.
zu 7.:
Wir sollen die Doggys eigentlich nicht mehr rufen, oder per Gestik zu uns locken, denn sie sollen aufmerksam auf uns sein und nicht umgekehrt.
Aber wir haben gemerkt, das dies beide Seiten verkrampft, also sehen wir DAS nun nicht so eng.
zu 8.:
Die Leine soll hinter dem Rücke geführt werden und mit der rechten Hand halten wir sie fest.
Der Hund hat ca. 10-15 cm "Freiheit" an der Leine. Beim Üben habe ich Futter in der Hand, die ich vorn und nah an meinem linken Bein halte. Sobald er ohne Kommando Fuß läuft ( er will ja ans Futter) bkeommt er dies aus der leicht geöffneten Hand, aber immer vorn, direkt an meinem Bein.
Ich muss agen, das ich in dieser Art und Weise bis jetzt ( wir über das jetzt 6 Tage) an 7 von 8 Hunden vorbeilaufen konnte, ohne das Scully ausgeflippt ist. Nein, sie wird von mal zu mal aufmerksamer.
Lasse ich die hand beim laufen zu, hat besonders Danny schon gemerkt, das er mich angucken muss, um eines zu bekommen - alles ohne Worte
Ich kann allerdings sehr schwer so beide zusammen führen,deshalb gibt es nun sehr oft Einzelrunden.
zu 9.:
Ist so eine Übung wie bei Nr.8 beendet, sagen wir Lauf und die Leine wird direkt locker in der Hand gehalten.
Zieht einer der beiden dann an der Leine, bleibe ich stehen und schwups, neuerdings schauen sie dann zu mir*freu*
zu 10.:
Futterprovokation auf dem Boden heißt:
Da die Hunde nun gelernt haben und es immernoch tun, mich anzusehen, wenn ich irgendwo ein Lecker ( Stückchen Futter) in der Hand halte, lasse ich einen absitzen ( der 2. ist dann eben mal im nebenzimmer bei der Übung), lege ein Stück Futter auf den Boden und sobald Danny es nehmen möchte, stelle ich meinen Fuß auf das Stück Futter. Sieht er mich dann an, bekommt er eines aus meiner Tasche.
Da Danny alles nur Fressbare aufsaugt, das drinnen wie auch draussen rumliegt, üben wir das verstärkt. Er soll nichts mehr von Boden fressen, ausser ich erlaube ihm dies.
Mitlerweile kann ich drinnen wie auch draussen ein Stückchen auf meinen Scuh, Knie oder sogar auf seine Pfote legen, und er sieht mich an.
Sage ich "OK, nimm" darf er dieses Stückchen vom Boden haben.
Sage ich "Meins", stecke ich es wieder ein.
zu 11.:
Danny sollte eine Decke, die er sich mal selbst auswählte und auf der er überwiegend schläft, kaut etc., bekommen, die zu seinem festen Platz wird. Ein Schlf-Sicherheits- und Ruheplatz, auf den er sich zurückziehen kann,a ber die auch dazu sient, das wir ihn daraufschicken können, wenn wir es möchten (Es klingelt an der Tür, oder wir wischen den Boden, oder besuch ist da, er soll aber nicht die ganze Zeit zwischen uns rumwuseln etc. )
Das gilt auch für Scully und beide haben diese Decke dank schmackhaft machen durch Futterbröckchen und durch hinschieben, und wenn sie ganz drauf sind - loben, sehr gut und gerne angenommen.
Beide Plätze befinden sich im Wohnzimmer, aber so, das niemand die Hunde stört, wenn man vorbeigeht.
Ist das langsame, oder auch schnellere Schieben oder wegdrängen mit dem Körper eine bedrohliche Situation für den Hund? Oder akzeptieren Hunde so etwas in der Regel und sehen mich dann als den Chef in der jeweiligen Schiebesituation? (blöd formuliert)
Denn es wurden Stimmen laut, die mir sagten, das ich damit den Hund bedrohen würde, aber nichts anderes.
zu 12.:
Wir versuchen es, aber da wir einfach mal nur Menschen sind, sind wir uns bewußt, das wir bestimmt auch mal schwache Momente haben werden, wenn wir meinen, das dies dem Gerüst nicht schadet.
zu 13.:
Auch hier sagte man mir ja, das sie den Rang unter sich ausmachen würden.
Hm... seitdem ich mich einfach stumm zwischen beide stelle und beide angucke, halten sie sofort daanch die Klappen, wenn sie sich anknurren, oder sie schauen sofort weg, wenn sie sich vorher angestarrt haben bis zum geht nicht mehr - Blicke, die sagten, komm Du zu sehr in meine Nähe, dann setzt es was -
Als ich mich früher nicht eingemischt habe, kam es öfter mal zu Rappeleien.
Nun aber halten sie sofort die Klappen und alles ist wieder ok. Beide eskalieren nun auch sofort.
Danny akzeptiert nun auch wesentlich öfter Scully in seiner und unserer unmitelbaren Nähe, ohne auch nur einen Knurrer, Piepser oder Beller abzulassen
Zeige ich durch mein dazwischen stellen und beide ansehen, das ich hier sage, wer wen anknurren darf, und sonst niemand? Denn das soll das Ziel sein.
zu 14.:
Es soll deswegen niemand auf seine Decke, da er lernen und wissen soll, das er sich dort sicher fühlen kann und niemand seine Individualdistanz von 70cm unterschreitet.
Die Decke wird ab der 2. Woche auch mal in ein anders Zimmer gelegt.Natürlich wird auch da wieder gelobt, wenn er da rauf geht. Die Decke soll entscheidend sein, und nicht der Ort, WO sie liegt.
Da Danny auch nicht gern Auto fährt, wird die Decke bei längeren Fahrten ins Auto gelegt, er soll sich besser fühlen.
SO! *Fingerübungenmach*
Das waren die Merkpunkte am 1. Tag, der 2. wird folgen
unser Fazit dazu:
Dieses Training nehmen wir an, wenn auch mit einigen Lockerungen. ( Z.Bsp., das die Hunde lt. Training keinen Freilauf genissen wollen, bis sie locker an einer 2 meter Leine aufen können).
Wir merkten aber, das sie den Freilauf dringend benötigen, um ihre Energie rauszulassen und wieder aufnahmefähiger zu sein, also bekommen sie ihn tgl. und sie nutzen ihn, indem sie wie noch nie miteinander spielen und dermaßen um die Wete rennen, wie ich es noch nie sah!
Nur die Dauer des Freilaufs bestimmen wir und er wird unterbrochen durch einige kleine Übungen.
Gibt es nun tatsächlich jemanden, der das alles gelesen hat? *gg*
[Manny(BOR)] schrieb:
Hi
...puh.. das ist wieder so ein Ding
Mein bester Freund holt sich (wenn ein Hund) so "Problemfelle"
1. ich habe mir keinen Problemfall geholt, sondern einfach nur einen 2. Hund.
2. gezielt würde ich mir einen Hund, die diese Verhaltensweisen zeigt, nicht holen.
3. WIR haben Fehler gemacht, wußten nicht, wie wir damit umgehen sollen, aber NIE im Leben werden wir Danny weggeben o.ä.
Er gehört zu uns und wir haben ihn wahnsinnig lieb. Nur möchten wir endlich den Weg finden, der beiden Seiten gut tut.
4. muss er lernen, sich von uns anfassen zu lassen, denn was ist, wenn wir ihn dringend mal anfassen müssen? Z. Bsp. wenn seine Pfote blutet, oder er sein Ohr wie verrückt schüttelt, oder er hat eine Zecke etc....
Da sein Vertrauen in einen TA dank einer sehr gemeinen ärztin gleich Null ist, kann ich auch nicht jedesmal zum TA fahren. Es wird Situationen geben, in denen er sich anfassen lassen muss!
Und für diese Situationen üben wir hauptsächlich.