L
la loca
... wurde gelöscht.
Duisburg/NRW, 24.12.01
Im Fressnapf steht Regenwasser. Seit 14 Tagen hat ihn niemand mehr von der Stelle bewegt. Ebenso wenig das kleine Auto aus Stoff in der weißen Hütte, das quietscht, wenn man es anfasst, und das das Lieblingsspielzeug von Mona war. Eine Lichterkette, zu einem Weihnachtsmann geformt, verströmt weihnachtliche Atmosphäre im Garten. Das 50 mal 30 Zentimeter große Loch im Maschendrahtzaun fällt nicht auf, steht aber für ein trauriges Weihnachten: Zwergschnauzer Mona is weg.
Milorad Vorkapic, 45, ist eigentlich niemand, dem schnell die Tränen kommen. Groß ist der Jugoslawe, und kräftig. Ein Bild von einem Mann mit seinen großen dunklen Augen. Seit vier Jahren bewirtet er mit seiner Frau Gabriela, 36, die Gaststätte des Osterather Tennisvereins. Die Kinder sind alle in Deutschland geboren. Dejan, 15, Tijana, 11 und der kleine Nenad, 2. Auch Mona die Zwergschnautzerhundin, die ebenso wie im Milorad Vorkapic in Jugoslawien geboren wurde, gehört zur Familie.
Im Juni bekam der kleine Nenad den Hund von der Großmutter aus Belgrad geschenkt. Ein schönes Tier, verspielt, mit schwarz-weißem Fell, das silbrig schimmert, wenn die Sonne darauf fällt. Ohren und Schwanz sind kupiert, wie es nur in Jugoslawien noch erlaubt ist. Mona mag Tennisbälle, Strümpfe und alles, was Nenad mag. Kein Spielzeug des Kleinen ist vor dem Hund sicher, aber jeder weiß, dass er nur in der kleinen weißen Hütte im Garten nachschauen muss, wenn er etwas vermisst.
Wegen Mona fällt es Milorad Vorkapic in den letzten Tagen oft schwer, die Fassung zu bewahren. Aber er gibt sich Mühe. Es reicht, wenn die Frauen weinen. Trotzdem, am Abend vor ihrem Verschwinden hat er Mona noch gebadet, ihr das Fell geschoren und sie gewogen. Fünf Kilo brachte sie auf die Waage, daran kann er sich genau erinnern.
Es ist der 10. Dezember, ein ganz normaler vorweihnachtlicher Montagmorgen, an dem Mona verschwindet. Um 8.50 Uhr lässt Gabriela Vorkapic den Hund in den Garten. Höchstens eine halbe Stunde soll er bleiben. Schließlich ist es kalt und Mona hat ein kurz getrimmtes Fell. Als Gabriela Vorkapic pünktlich um 9. 20 Uhr wieder im Garten steht, ist Mona verschwunden, in den Maschendrahtzaun hat jemand ein Loch geschnitten.
Sofort beginnt die Suche, obwohl eigentlich niemand daran glaubt, dass sie weggelaufen ist. "Mona läuft höchstens bis zum nächsten Hund", sagt Gabriela Vorkapic. Die Nachbarin mit den zwei Staffords, die ersten Gäste in der Tennishalle - niemand hat das Tier gesehen. Was bleibt ist der Anruf bei der Polizei, die mit dem Motorrad kommt, das Loch im Zaun begutachtet und auch die frischen Fußabdrücke vor dem Zaun sieht.
Wir halten die Augen offen wird versprochen, mehr könne man nicht tun. Einen Hundediebstahl habe man noch nie gehabt in Meerbusch, wenn würden Katzen geklaut. In den kommenden Tagen werden Flugblätter aufgehängt und alle Tierheime der Umgebung abtelefoniert. Es sind schlimme Stunden. Tijana kann zwei Tage lang nicht zu Schule gehen, weil sie immer wieder weinen muss.
Der kleine Sedat versteht zum Glück nicht, was passiert ist. Aber er ist derjenige, der Mona am längsten sucht. Warum jemand Mona stehlen sollte, wissen die Vorkapics nicht, doch eine andere Möglichkeit gibt es für sie nicht mehr. Vielleicht hat ja doch irgendwer was gesehen, vielleicht ist Mona am Heiligen Abend ja doch wieder zurück. Tijana würde sofort auf alle ihre Geschenke verzichten. 1000 Mark Belohnung hat die Familie angesetzt. Zeugen sollten sich unter Telefon 0177/6108040 oder bei der Polizei 02131/3000 melden.
feliz navidad y feliz ano nuevo la loca
[email protected]
a dogs life...
is not only for christmas.
Im Fressnapf steht Regenwasser. Seit 14 Tagen hat ihn niemand mehr von der Stelle bewegt. Ebenso wenig das kleine Auto aus Stoff in der weißen Hütte, das quietscht, wenn man es anfasst, und das das Lieblingsspielzeug von Mona war. Eine Lichterkette, zu einem Weihnachtsmann geformt, verströmt weihnachtliche Atmosphäre im Garten. Das 50 mal 30 Zentimeter große Loch im Maschendrahtzaun fällt nicht auf, steht aber für ein trauriges Weihnachten: Zwergschnauzer Mona is weg.
Milorad Vorkapic, 45, ist eigentlich niemand, dem schnell die Tränen kommen. Groß ist der Jugoslawe, und kräftig. Ein Bild von einem Mann mit seinen großen dunklen Augen. Seit vier Jahren bewirtet er mit seiner Frau Gabriela, 36, die Gaststätte des Osterather Tennisvereins. Die Kinder sind alle in Deutschland geboren. Dejan, 15, Tijana, 11 und der kleine Nenad, 2. Auch Mona die Zwergschnautzerhundin, die ebenso wie im Milorad Vorkapic in Jugoslawien geboren wurde, gehört zur Familie.
Im Juni bekam der kleine Nenad den Hund von der Großmutter aus Belgrad geschenkt. Ein schönes Tier, verspielt, mit schwarz-weißem Fell, das silbrig schimmert, wenn die Sonne darauf fällt. Ohren und Schwanz sind kupiert, wie es nur in Jugoslawien noch erlaubt ist. Mona mag Tennisbälle, Strümpfe und alles, was Nenad mag. Kein Spielzeug des Kleinen ist vor dem Hund sicher, aber jeder weiß, dass er nur in der kleinen weißen Hütte im Garten nachschauen muss, wenn er etwas vermisst.
Wegen Mona fällt es Milorad Vorkapic in den letzten Tagen oft schwer, die Fassung zu bewahren. Aber er gibt sich Mühe. Es reicht, wenn die Frauen weinen. Trotzdem, am Abend vor ihrem Verschwinden hat er Mona noch gebadet, ihr das Fell geschoren und sie gewogen. Fünf Kilo brachte sie auf die Waage, daran kann er sich genau erinnern.
Es ist der 10. Dezember, ein ganz normaler vorweihnachtlicher Montagmorgen, an dem Mona verschwindet. Um 8.50 Uhr lässt Gabriela Vorkapic den Hund in den Garten. Höchstens eine halbe Stunde soll er bleiben. Schließlich ist es kalt und Mona hat ein kurz getrimmtes Fell. Als Gabriela Vorkapic pünktlich um 9. 20 Uhr wieder im Garten steht, ist Mona verschwunden, in den Maschendrahtzaun hat jemand ein Loch geschnitten.
Sofort beginnt die Suche, obwohl eigentlich niemand daran glaubt, dass sie weggelaufen ist. "Mona läuft höchstens bis zum nächsten Hund", sagt Gabriela Vorkapic. Die Nachbarin mit den zwei Staffords, die ersten Gäste in der Tennishalle - niemand hat das Tier gesehen. Was bleibt ist der Anruf bei der Polizei, die mit dem Motorrad kommt, das Loch im Zaun begutachtet und auch die frischen Fußabdrücke vor dem Zaun sieht.
Wir halten die Augen offen wird versprochen, mehr könne man nicht tun. Einen Hundediebstahl habe man noch nie gehabt in Meerbusch, wenn würden Katzen geklaut. In den kommenden Tagen werden Flugblätter aufgehängt und alle Tierheime der Umgebung abtelefoniert. Es sind schlimme Stunden. Tijana kann zwei Tage lang nicht zu Schule gehen, weil sie immer wieder weinen muss.
Der kleine Sedat versteht zum Glück nicht, was passiert ist. Aber er ist derjenige, der Mona am längsten sucht. Warum jemand Mona stehlen sollte, wissen die Vorkapics nicht, doch eine andere Möglichkeit gibt es für sie nicht mehr. Vielleicht hat ja doch irgendwer was gesehen, vielleicht ist Mona am Heiligen Abend ja doch wieder zurück. Tijana würde sofort auf alle ihre Geschenke verzichten. 1000 Mark Belohnung hat die Familie angesetzt. Zeugen sollten sich unter Telefon 0177/6108040 oder bei der Polizei 02131/3000 melden.
feliz navidad y feliz ano nuevo la loca
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