Ich kann den Link von Wauzi mit meinem PC nicht öffnen und setze den Bericht daher mal hier herein - vielleicht geht es anderen ja ähnlich...
Entsetzen im Tierheim über 100-Kilo-Schäfermix
Lüdenscheid/NRW, 26.3.03
40 Zentimeter dicke Fettschicht verdammt völlig überfütterten Schäferhund-Mischling Rex nahezu zur Bewegungslosigkeit. Zorniger Tierpfleger Hohage: "Jede Bewegung bereitet dem gequälten Tier Schmerzen"
Der erste Blick auf Rex löst einen Schock aus: Rund 100 Kilogramm schwer und durch eine 40 Zentimeter dicke Fettschicht nahezu zur Bewegungslosigkeit verurteilt ist der sechsjährige Schäferhund-Mischling. Bei seiner Größe dürfte er 30 bis 35 Kilogramm wiegen, erklärt Tierpfleger Klaus Hohage, der die gequälte Kreatur pflegt.
Die Mutter der Halterin hat den wahrhaft unförmigen, nicht geimpften und nicht gechipten Hund jetzt im Tierheim Dornbusch abgegeben. Auf die Frage des entsetzten und angesichts des Zustandes von Rex innerlich vor Zorn bebenden Tierpflegers nach der Besitzerin erklärte sie, ihre Tochter habe psychische Probleme. "Ich arbeite seit 14 Jahren hier, aber so ein extrem überfüttertes Exemplar habe ich noch nie zu Gesicht bekommen", meint Hohage. Der Versuch des kräftigen, 1,92 Meter großen Tierpflegers, Rex hochzuheben, scheiterte denn auch.
Gestern hat Hohage dem sichtlich leidenden Tier erst einmal die rund fünf Zentimeter langen Krallen geschnitten - Indiz für die extreme Bewegungsarmut des Hundes. "Jede Bewegung bereitet Rex Schmerzen, sein Herz ist mit Sicherheit stark vergrößert, seine Knochen sind bereits stellenweise verdickt, was man besonders gut an den Gelenken sieht", erklärt der erfahrene Tierpfleger. Gerade einmal drei bis fünf Meter schafft Rex zu gehen, dann muss er sich hinlegen. Wen wundert's, dass ein Rentnerehepaar, dass seit Jahren fünfmal in der Woche im Tierheim vorbeikommt und Hunde spazieren führt, beim Anblick des Hundes Tränen in den Augen hatte.
Etwa fünf bis sechs Monate veranschlagt Hohage, um Rex mit Hilfe reduzierter Kost, langsam gesteigerter Bewegung und "viel, viel Geduld" wieder ein lebenswertes Hundedasein zu ermöglichen. "Die Halterin hat den damals einjährigen Rex 1998 aus Italien mitgebracht", sagt Hohage. Er schüttelt den Kopf. "Sie hätte ihn besser dort lassen sollen."