Danke, das meine ich. (Las sich vielleicht etwas harsch, wie ich das gestern geschrieben habe?)
Also, klar, es wird ja niemand als perfektes Haushaltswunder ins Erwachsenenleben entlassen. Ich war da auch recht ahnungslos und nicht besonders selbstständig.
Meine Eltern waren 19 und hatten keine Wohnung, als meine Mutter mit mir als Neugeborene in der Klinik lag und meine Eltern betreten auf mich schauten, weil die Voraussetzungen so alles andere als gut waren.
Sie haben sich gemeinsam den Hintern aufgerissen, um alles geregelt zu bekommen, ohne Hilfe von aussen im Jahr 1961 und mit einer armen Familie als einzigen Rückhalt. Man lebte die ersten 3 Jahre meines Lebens mit 7 Personen auf schnuckligen 45qm.
Hätten meine Eltern es nicht geschafft, ratzfatz erwachsen zu werden, wäre das wohl in einer Katastrophe geendet. Aber sie machten das richtig gut. Als wir endlich eine eigene Wohnung hatten, hat meine Mutter am Wochenende gearbeitet, um die spärliche Kasse zu entlasten, während mein Vater mich versorgte und den Haushalt schmiss. Fensterputzen, waschen, kochen, bügeln - er hat alles gemacht.
Mittlerweile sind die beiden 56 Jahre verheiratet und haben richtig viel erreicht trotz der kümmerlichen Anfänge.
Mir fehlt , trotz meiner Ausbildung
, jegliches Verständnis für Männer, die ihren Hintern nicht hochbekommen, sich nicht erwachsen verhalten und eine Ersatzmama brauchen, vor allem, wenn sie Väter sind. Spätestens da sollte es doch möglich sein, aus der persönlichen Komfortzone rauszukommen und sich dem Leben zu stellen, mit aller Verantwortung für sich selbst und die Familie.
Mein erster Mann hatte länger allein gelebt und"konnte" alles. Es war für ihn kein Problem, den Haushalt zu schmeissen und wir haben uns die Aufgaben fair geteilt.
Mein jetziger Mann wurde schwedisch sozialisiert. Ihm sind Gleichberechtigung, geteilte Hausarbeiten, Verantwortung quasi in die Wiege gelegt worden und das macht das Leben mit ihm sehr angenehm.