daß man einen geschädigten, der bereits im streifenwagen saß, sang und klanglos ohne aufnahme der personalien gehen lässt, passt irgendwie ins bild. wie war das denn ? "und..tuts noch weh ? okay..schönen tag noch."
Da er sich ja angeblich ins Krankenhaus zur Behandlung begeben hat - müssen die Personalien feststellbar sein.
Was mich an der Berichterstattung insbesondere stört, sind die wechselnden Angaben. Und zwar gerade die der Polizei.
Die Aussagen der Beteiligten hingegen lauten immer gleich. Egal ob im Internet oder in Interviews für Fernsehen oder Gassi-TV.
Die ersten Berichte (offizielle Polizeiberichte!) lasen sich ganz eindeutig so, als wären zwei Hunde völlig unkontrolliert durch eine Fußgängerzone gejagt und hätten dabei, mehr oder weniger wahllos irgendwelche Passanten verletzt und sich durch nichts und niemanden einfangen lassen.
Dieser Eindruck ist mittlerweile - auch von Seiten der Polizei - deutlich revidiert.
Bis heute ist nicht klar, womit die Hunde von der Polizei überhaupt eingefangen werden sollten. Zwei Hunde die noch nicht mal ein Halsband tragen und jeder 50 kg wiegen - da darf man sich dann schon fragen, ob die Polizei nicht bereits hier ihre Kompetenzen maßlos überschätzt hat.
Der gewöhnliche Streifenpolizist wäre durchaus auch verständlicherweise mit so einer Situation überfordert, ggfs. auch bereits mit zwei herumhüpfenden rosa Püdelchen. Ob gefährlich oder nicht, Hunde einzufangen ist tatsächlich nicht unbedingt einfach. Mit bloßen Händen ohne Hilfsmittel wie wenigstens Halsband und Leine - allemal.
Nebenfrage: gibt es in Rüsselsheim eigentlich keine Hundestaffel? Oder sonstige Einheiten außer Erschiessungskommandos, die den Umgang mit Hunden gewohnt und von daher auch etwas kundiger sind?
Ganz objektiv besehen finde ich schon "mutig", wenn gewöhnliche Polizeibeamte das Verhalten von Hunden einschätzen wollen, wenn sie am Ende damit auch noch einen Schusswaffengebrauch rechtfertigen wollen.
Braucht man dafür neuerdings nicht eine Zulassung bzw. Zertifizierung?