Kann es sein, dass hier aneinander vorbei geredet wird?
Es kann nicht gut sein, ein soziales Rudeltier staendig draussen zu halten, waehrend der Sozialpartner / die Bezugsperson im Haus ist - muss man darueber diskutieren?
Ueber die Zeitdauer, die ein Hund unbeschadet allein sein kann/sollte, kann man sicher streiten, dazu ist das auch noch abhaengig vom Hundeindividuum. Ein alter, gelassener Hund steckt stundenlanges Alleinsein sicher besser weg als ein hibbeliger, unsicherer, temperamentvoller Junghund.
Aber kein Hund MUSS um seines Seelenheils Willen zwingend auf die Couch duerfen oder unbedingt im Schlafzimmer der Menschen schlafen. Und ein gesunder Hund, egal ob mit viel Fell oder wenig Fell, haelt es auch im Winter draussen aus, sofern er sich warmlaufen darf. Es war uebrigens Trumler, der bei seinen draussen lebenden Salukis ( deren Unterwolle haelt sich in Grenzen) beobachtet hat, dass die mitnichten im Winter die waermenden Huetten benutzten. Die haben sich lieber Kuhlen gegraben und von dort aus die Gegend beobachtet. Es sind HUNDE, keine Menschenbabies, und dieses Bewusstsein scheint mir bei der Ein oder Anderen hier (auffaellig ist, dass ueberwiegend Damen der Meinung zu sein scheinen, ein Hund brauche zwingend Couch und Schlafzimmer zur Psychohygiene) ein wenig verloren gegangen zu sein.
Ich selber wuerde keinen Hund im Zwinger halten, ich sehe aber, dass ein ausgelasteter, zufriedener Hund durchaus mal einen gewissen Zeitraum OHNE seinen Menschen ueberleben kann (und einem Hund, der mir auf Schritt und Tritt hinterherlaeuft, dem wuerde ich beibringen, dass ich das nicht moechte). Es ist doch alles irgendwo eine Frage der Dosis, oder? Im uebrigen bin ich - ganz pauschal - gegen Zwingerhaltung, aber nicht deshalb, weil ich der Meinung bin, dass es einen Hund umbraechte, wenn er drei, vier Stunden am Tag im Zwinger sein muss. Sondern deshalb, weil es fast unmoeglich ist, zu kontrollieren, ob der Hund im Zwinger nicht versauert und weil Zwinger leider allzu oft als Abstellgleis missbraucht werden.