Pixel schrieb:
Diese Menschen hier bspw. hätte nicht ums Überleben gekämpft wenn sie der Orang Utan Familie ein paar Früchte übergelassen hätten.
Woher
weißt du das?
Und selbst
wenn es nach unserem Dafürhalten so ist: Wissen diese Menschen das auch? Oder glauben sie vielleicht nicht fest das Gegenteil?
Möglicherweise gibt es hundert Faktoren, die ihnen Früchte "stehlen" oder ihre Ernte verringern, die sie absolut nicht beeinflussen können, und die wesentlich größer sind - und hier kommt dann der eine, wo jemand wie wir, der immer genug zum Leben gehabt hat, sagen würde: "Ach, was soll's, auf den kommt es auch nicht mehr an, so oder so komm ich hier auf keinen grünen Zweig."
Und jemand, der immer wieder auf's Neue um seine Ernte und sein Überleben kämpfen muss - der sagt sich dann vielleicht: "Okay - Ameisen - komm ich nicht gegen an. Überschwemmung - Schicksal. Ratten - ich hab's versucht, aber die fressen sich hier dick und dusselig. Insekten - mehr als genug. Aber
dieser eine Affe, der frisst mir nicht auch noch meine Ernte weg. Der nicht. Ich tue, was ich kann, und hier habe ich
endlich mal eine Chance!"
Ich finde das genauso grausam, traurig und unnötig wie du - aber ich kann zumindest nachvollziehen, wie man ohne allzu niedere Beweggründe so handeln kann. Dafür reicht es voll und ganz, im Tier eben kein schützenswertes Mitlebewesen zu sehen, sondern nur einen weiteren "Faktor", der einem das Leben ein bisschen schwerer macht. Und wie gesagt einen der wenigen, derer man auch in dieser Lage noch habhaft werden und die man "loswerden" kann.
Ich tue mich sehr schwer damit, Leute, die so anders leben als ich, abschließend (also endgültig) moralisch zu bewerten.
Ich bewerte Tiere in sonstwo ja auch nicht irgendwie moralisch.
Ich kann eine Meinung dazu haben, wie ich das Verhalten finde - aber darum nicht grundsätzlich etwas über den Wert oder Unwert der Leute dort sagen.