Meiner Erfahrung nach wird eigentlich nur ihr S.exuelles Interesse nachlassen, an ihrem eigentlichen Character ändert das ja in dem Sinne nichts...
Höchstens wenn sie vor der ersten Hitze kastriert werden, da bleiben sie ja ein Leben lang eher wie Junghunde, da sie Hormonell nie "erwachsen geworden" sind, aber das ist ja bei euch nicht der Fall.
Solche Implantate gibt es meines erachtens nach bisher (zugelassen in Deutschland) nur für Rüden, für Hündinen nicht. Perlutex Tabletten können die Läufigkeit zwar unterdrücken/verschieben, aber in dem Moment ist sie ja nicht wie "Kastriert" vom Hormonhaushalt her, sondern wie in der Zeit vor der Läufigkeit auch. (oder?)
Folgende Infos hab ich zu Perlutex gefunden:
"MPA unterbindet mittels einem "Feedback"-Mechanismus die Ausscheidung gonadotroper Hormone aus der Hypophyse und verhindert somit die Heranreifung der Follikel und Corpora lutea im Ovar. "
"Unerwünschte Wirkungen
Folgende Nebenwirkungen können bei Tieren meist kurz nach Behandlungsbeginn auftreten:
-Erhöhter Appetit und Gewichtszunahme. Die Futtermenge muss, falls nötig, reduziert werden. -Verhaltensänderungen. -Vergrösserung des Gesäuges. Solche Symptome treten gewöhnlich nur vorübergehend auf.
Sehr selten auftretende unerwünschte Nebenwirkungen:
Zystische Hyperplasie des Endometriums, Mammatumore, Unterdrückung der Nebennierenfunktion, Diabetes mellitus, Akromegalie.
Das Risiko für unerwünschte Wirkungen besteht besonders dann, wenn das Präparat für Langzeitbehandlungen eingesetzt wird."
Wenn es um Welpenverhütung geht, warum bekommt dann nicht der Rüde ein Implantat?? Ist doch wesentlich unproblematischer, der ist dann nämlich für die Zeit wirklich "wie kastriert".
Vielleicht hilft es ja mal eine Pro/Kontra-Liste zu machen?
zB
Pro:
+ S.exualfunktion ausgeschaltet (keine unerwünschten Welpen)
+ keine "Sauereien" mehr
+
Verhinderung von Mammatumoren
+Verhinderung von Gebärmutterentzündungen
+ keine Scheinträchtigkeit
Kontra:
-es kann zu Harninkontinenz kommen (besonders hohes Risiko ist bei den Boxern, Rottweilern, Dobermännern, Pinschern und Riesenschnauzern)
-durch die Hormonumstellung kann es bei langhaarigen Hunden mit glänzendem Deckhaar, (z.B. bei Spaniels, Langhaardackeln, Irish Settern..), kann es nach der Kastration zu einem übermäßigen Wachstum des Wollhaares kommen
-die S.exualtriebe Fallen weg, bei tendenziell ruhigeren Rassen (ein Whippet zB wird weniger Probleme damit haben als ein Labrador ) und inkonsequenten Besitzern kommt es zur Gewichtszunahme
So, dass ist das was mir grad auf Anhieb so eingefallen ist.. ich persönlich bin ein Kastratonsfan Wenn man nicht überlegt zu Züchten würde ich immer lieber das Risiko von Tumorerkrankungen ausschalten.. denn eine 10 Jährige Hündin lässt man nichtmehr so gern Operieren und eine Pyometra-Op oder Mamma-Tumor-OP ist für eine alte Hündin ein größerer Eingriff als eine Kastration am jüngeren Tier.
Vlt gibt es hier noch ein paar andere Meinungen zu hören , ich hoffe ich konnte ein wenig weiter helfen...