Unverständlich ist für mich nach dem Lesen der letzten Zeugenaussagen immer noch, warum Leute den Kontakt zu G. weiterhin gepflegt haben, nachdem sie gesehen haben, wie es den Hunden bei ihr geht? (...) Die Zeugin war zuvor ein paar Mal bei G. zu Hause, hat den extremen Dreck und die teilweise ungepflegten Tiere gesehen. Warum stimmt man dann so einer Fahrkette zu und bringt ihr einen Hund?
Ich kann noch nachvollziehen, dass man nicht gleich zu den Behörden rennt. Aber dass man dieser Frau noch einen Hund bringt?
Das ist für mich vielleicht das unverständlichste von allem. G.K. und ihre Motive werden ja ausgiebig diskutiert.
Aber was soll ich davon halten, wenn Leute, die solche Zustände sehen a) nichts unternehmen und b) da auch noch einen Hund hingeben?
Dummheit, Naivität, keinen Respekt vor Mitgeschöpfen ?
Gedankenlosigkeit? Bequemlichkeit? - Oder auch Angst davor, weiter zu denken, weil dann offenbar würde, dass etwas ganz Schlimmes vor den eigenen Augen sich abspielt. Etwas, das sonst immer nur woanders passiert.
Etwas, bei dem man handeln müsste - was, wie Goldenrusty ja etwas weiter unten (oder oben? Ich komm hier kaum noch nach) - bemerkte, vielen Leuten dann schwer fällt, weil man sich entscheiden muss. Entweder gegen das Bauchgefühl oder gegen die Erwartungshaltung der Umgebung...
Alles schwierig.
Ich frag mich schon geraume Zeit, wie ich selbst mich in so einem Fall wohl verhalten hätte... hätte ich angezeigt und wenigstens versucht, etwas öffentlich zu machen? - Oder hätte ich stillschweigend den Kopf geschüttelt (bei dem wenigen, was in Brokeloh zB öffentlich zu sehen war) und mich zurückgezogen?
Ich fürchte ja eher letzteres.
Mir ging es ja auch so: Ich hatte einen Hund. Der Hund hatte ein Problem, und mir war klar, dass es kein kleines war.
Ich suchte mir also sehr schnell Hilfe, weil ich "alles richtig machen wollte".
Jeder, der den Hund einmal in Augenschein genommen hatte, sagte mir, das Problem sei gar nicht so groß, und alles gar nicht so wild... - nur um dann, im Eifer des Gefechts, wenn es ernst wurde, sofort die "ganz harten Bandagen" auszupacken (weil - so seh ich das heute - jeder von dem, was dann abging, völlig überrascht wurde und gnadenlos überfordert war. Auch der renommierte Gutachter und Sachverständige einer hiesigen Großstadt, der sicher mehr als einen problematischen Hund pro Woche zu sehen bekommt.)
Und ich stand dabei und dachte mir etwas ratlos, mit schlechtem Bauchgefühl: "Also, ich hab mir Hundeerziehung irgendie immer etwas anders vorgestellt."
(Zumal das alles auch nix geholfen und die Lage nur immer weiter verschlimmert hat.)
Und dann hab ich trocken geschluckt und mir gedacht, okay, dann
ist das wohl so. Ich hatte keine Ahnung, Tiere suchen ein Zuhause zeigt nur Blümchenhunde und verschönredet alles, die Wahrheit ist das hier. Hundemenschen sind so. Hunde auch.
Ich hab niemanden angezeigt, obwohl ich das nach meinem eigenen Empfinden durchaus in einem Fall gemusst hätte.
Ich kann mir schon vorstellen, dass jemand, der von der Arbeit mit problematischen Hunden keine Ahnung hat, oder auch vom Schafehüten, oder von Schafen, bei derartigen Episoden ähnlich reagiert und sich auch nicht so richtig traut, etwas schlimm zu finden, weil er halt meint, er hat keine Ahnung.
Einige der Zeugenaussagen fand ich aber übrigens in der Tat ausgeprägt naiv.
wie es von Gesa vermessen wäre "angeblich fehlende fachliche Qualifikation wurde ja schon mehrfach angesprochen" einen Border/Dogge/Hunde zu beurteilen und artgerecht zu beschäftigen.
Das erschreckt mich eben im Nachhinein sehr, weil ich ja selber drauf und dran war, unseren Kracher von ihr beurteilen zu lassen. Wir waren in gefühlten 12 Hundeschulen, bis eine Trainerin sagte: "Ich weiß nicht mehr weiter. Geh doch mal zu jemandem, der sich mit Border Collies
wirklich auskennt." So nahm ich Email-Kontakt mit G.K. auf, was ja GsD ins Leere lief.
Das betrifft dich jetzt zwar persönlich gar nicht, Emmi, da du ja keinen Kontakt zu ihr hattest, aber an dieser Stelle würde ich gerne nachhaken.
Gibt es hier jemanden (oder gab es), der tatsächlich - außer den "Hüteseminaren" - Training, vielleicht sogar eine "Problemhundetherapie" bei GK gemacht hat?
Aufgefallen war mir nämlich folgendes:
Von den "alten" Foris positiv geäußert haben sich Pommel und Angel. Pommel wegen der guten Vermittlung eines Hundes einer Freundin inklusive Nachbetreuung, und Angel, da sie mit Gesa sehr netten Kontakt wegen ihrer eigenen Hündin hatte.
Beides lief aber nun übers Telefon bzw. übers Internet.
Und - ich spreche da aus ausgeprägter eigener Erfahrung... (möchte das jemand anzweifelnd?
)
- es ist viel, viel einfacher, mehr oder weniger "gute" Tipps über das Internet oder am Telefon zu geben, als sich tatsächlich mit dem real existierenden Hund auseinanderzusetzen (und auch dann eventuell noch richtig zu liegen.)
Wie sieht es aber mit der real am Problemhund arbeitenden Gesa aus? Hat die mal jemand gesehen?
Hat die in der Tat "erstaunliche Erfolge" erzielt, oder ist das eher Hörensagen aufgrund der Texte auf ihrer Webseite?
Mich würde ja mal interessieren, ob sie Leute, die mit problematischen Bordern bei G.K. waren (da muss es doch welche gegeben haben?), "ordentlich" beraten hat. Was sie denen überhaupt geraten hat.
Ja, mich auch.
Warum hält man sich einen Hund, warum schaut man sich nach einem Mann um? Unter anderem, weil er Liebe gibt. Weil man gern kuschelt. Weil man einen Seelenverwandten sucht, der einen immer versteht. Weil man Zuneigung braucht.
Stimmt, da ist was dran.
So, mit den Männern haut das irgendwie nicht hin. Und die Hunde sind nicht plüschig und kuschelig und geben, sondern sind Herausforderungen und nehmen.
Das muss doch einfach eine irrsinnige Enttäuschung sein, oder?
(Um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern: Mir ging es in etwa so, als unser Borderlein damals ins Haus rumpelte.)
Mir auch, aber ich hab mir dann nicht sofort noch einen andren und noch einen anderen und noch einen anderen Hund zugelegt, und die alle bei mir im Schlafzimmer gestapelt.
Und noch einen anderen Mann übrigens auch nicht. Und auch nicht zwei oder drei oder sieben...
Es geht also nicht nur um die psychische Grundkonstellation - also, dass man vielleicht dazu neigt, sich tolle Luftschlösser und "ich hätte doch so gern" auszumalen...
- sondern auch darum, wie man reagiert, wenn dieses Luftschloss mit der harten Realität konfrontiert wird.
Also allgemein damit, wie man mit Krisen umgeht. Arbeitet man am ersten Problem, oder arrangiert sich damit - oder versucht nen Neustart, und noch einen und noch einen... und blendet den eigenen Beitrag zur persönlichen Misere gekonnt aus?
Man fragt sich ja, wieso Leute – normale und TS-Leute – solchen "Experten" aufsitzen. Diese Leute, ich spreche da aus eigener Erfahrung, sind enorm unter Druck. Sie kommen mit ihrem Hund nicht klar oder brauchen dringend einen Platz. Bei beidem darf man keine Zeit verlieren, man klammert sich an jeden Strohhalm und wird dabei möglicherweise unkritisch.
Ja, das stimmt.
Hier sind bereits fast 6000 Unterschriften in so kurzer Zeit zusammengekommen?
Und die Petition für Thüringen hat lächerliche 3000 Unterschriften
Sorry ich finde ja auch das sollte alles aufgedeckt werden aber ist die andere Petition so wenig Unterschriftenwürdig?
Die habe ich vor Wochen schon unterschrieben.
Gut finde ich sie beide.
Falls noch jemand sich fragen sollte (weil irgendwo auch ich erwähnt wurde), wo ich in dieser Sache abgeblieben bin: Mein Lütter musste ins Krankenhaus. War nichts dramatisches, aber hat mich geschafft. Bin halt eine späte erste Mutter... und kriege als solche nix mehr gebacken.
Dinge ins Forum reinhacken, die mir gerade so in den Sinn kommen, geht schnell und ist einfach. Das macht mir keine Mühe, das geht so nebenbei, zur Entspannung.
Ein strukturiertes, offizielles Schreiben aufsetzen - da kommt das Hirn ins Rotieren und nix kommt beim rum.
Ich sitze seit 2 (!) Jahren an dem Text, mit dem die KSG in der Wikipedia vorgestellt werden soll... und es wird und wird nix draus.