Perro de Presa: Die Dauer von Tierquälerei ist kaum von Bedeutung, jedenfalls für die Urteilsfindung.
Nein, da gibt es einen Unterschied für die Urteilsfindung. Angenommen, es stellt sich heraus, dass die Tiere die letzten 2 Wochen in der Tat nicht artgerecht gehalten wurden und dass all das, was man von den Videos her kennt, sich in nur 2 Wochen abgespielt hat, dann wäre die nicht artgerechte Tierhaltung möglicherweise mit einem besonderen Ereignis – einer Krankheit, einem Unfall beispielsweise erklärt.
Dann bliebe zwar der Vorwurf, dass G. sich um einen Ersatz hätte kümmern müssen – aber die Strafe würde eine andere sein, als wenn sich jetzt herausstellt, dass all das, was die Zeugen aussagen, wirklich genauso auch zutrifft. Dann würde ich nämlich von einem generellen Tierhaltungsverbot ausgehen.
Hier kommt zusätzlich der Umstand das es bereits seit Frühjahr 2010 Verfahren/Anzeigen gibt.
Das wird eine große Rolle spielen. Ein Aktenzeichen vom damaligen Verfahren ist ja nicht bekannt – aber ich meine, da ging es um eine Geldstrafe wegen der Sachbeschädigung am Haus, oder? Wenn damals von einem Gericht auch schon eine nicht artgerechte Tierhaltung festgestellt wurde, dann wird auch ein Gericht es wohl für sehr wahrscheinlich halten, dass sich daran nichts geändert hat.
Fellfreund: Na und wenn es ein TA war, dann auch
Das Zitat bezieht sich auf den möglicherweise eingeschläferten Hund (Baron?), der einer Frau fest in den Arm gebissen hat. Also ehrlich gesagt habe ich in so einem Fall keine solchen Probleme mit dem Einschläfern. Wir hatten ja das Thema schon: Es gibt zu viele Hunde und zuwenig geeignete Pflegestellen. Ein Hund, der offenbar ohne Ankündigung heftig zubeißt, hat nicht gerade die besten Aussichten auf eine weitere Vermittlung und G. war ja offenbar nun wirklich keine echte Alternative.
Eine Zeugin berichtet, dass ein Hund zum WDR gebracht wurde und völlig naß von Urin gewesen wäre. Das ehrlich gesagt fällt mir nicht ganz leicht zu glauben. Hat sie nicht die Hunde vorher gebadet und frisiert? Ansonsten hätte dieser ungepflegte Zustand doch auch dem Filmteam auffallen müssen? Oder übertreibt die Zeugin nicht – und es ist dem Filmteam aufgefallen? Wenn Letzteres zutrifft, dann haben die ebenfalls weggeschaut und sind nicht stutzig geworden.
@Idefix: Du beschreibst ein mögliches Szenario, warum der andere Hund beim WDR gebissen haben könnte (wo gleich der Finger fehlt). Ich war noch nicht beim WDR und weiß nicht, wie e s da hinter den Kulissen zugeht. Aber wenn es dort sehr hektisch oder laut zugeht, dann kann man da nicht mit einem Hund hingehen, der damit nicht klar kommt. Das kann man G. anlasten. Und dieser Hund hat nicht nur geschnappt – ein Teil des Fingers ist ab! Und das passierte bei einem Hund mit mittelkräftigem Gebiß. So ein Hund ist meiner Meinung nach nicht wesensfest genug, um ihm so einem WDR-Publikum vorzustellen. Die Zuschauer sind ja in der Regel nicht diejenigen, die die große Hundeerfahrung mitbringen und nach ernsthaften Herausforderungen suchen, sondern es sind hauptsächlich Leute, die nach einem Familienhund suchen. Ich gucke die Sendung nie – es würde mich aber wundern, wenn dort mal ein Hund vorgestellt wurde, von dem man gesagt hat: „Achtung, der beißt richtig zu, wenn er stark unter Streß steht“.
Unverständlich ist für mich nach dem Lesen der letzten Zeugenaussagen immer noch, warum Leute den Kontakt zu G. weiterhin gepflegt haben, nachdem sie gesehen haben, wie es den Hunden bei ihr geht? Die eine Zeugin, die dort ein Border-Baby abgegeben hat, was dann in die Hundemeute geschubst wurde und verzweifelt an der Scheibe hochsprang. Die Zeugin war zuvor ein paar Mal bei G. zu Hause, hat den extremen Dreck und die teilweise ungepflegten Tiere gesehen. Warum stimmt man dann so einer Fahrkette zu und bringt ihr einen Hund?
Ich kann noch nachvollziehen, dass man nicht gleich zu den Behörden rennt. Aber dass man dieser Frau noch einen Hund bringt?