"Lächelnder" Hund ... was heißt das?

[bones]

und es scheint ja auch nicht wirklich komplett ängstlich

Für mich schon, und das sehr ausgeprägt.

Das hier ist für mich ein "Lächeln":

LG
Mareike

 

[Saschy]

Das hier ist für mich ein "Lächeln":

Auf jeden Fall gut getroffen. Geiler Schnappschuss
-

Wer den Hund im Video als lächelnd im menschlichen Sinne bezeichnet ist ma wieder einem
der typischen Vermenschlichungsirrtümer erlegen.
Vor allem beschwichtigt der mit der Duckerei und den Ohren.
Der Körper geht die ganze Zeit Richtung Boden Ohren und Augen zukneifen soll
meiner Ansicht nach auch heissen "ich bin klein".
Der ist nicht unsicher-der hat Angst
Der hat da keinen Spass

 

[nordlicht]

@lektoratte: das mit dem Imitieren war auch mein erster Gedanke!

 

[ginger 2001]

Ich finde, man sieht ihr/ihm die Angst an.

 

[felis]

Mein erster Gedanke war: Boah, hol' doch einer den Hund da raus!

Ein fröhlicher Hund sieht anders aus.

 

[fusselchen]

Mein erster Gedanke war: Boah, hol' doch einer den Hund da raus!

Ein fröhlicher Hund sieht anders aus.

Dito. Ich finde, man sieht - menschlich gedacht - so richtig die Gedankenblase "Was will er denn jetzt wieder? Ich weiß doch gar nicht, was ich machen soll! Also mach ich mich ganz klein und hoffe, dass der Kelch irgendwie an mir vorübergeht"

 

[Lyn]

und es scheint ja auch nicht wirklich komplett ängstlich

Für mich schon, und das sehr ausgeprägt.

Hm ... also da der Hund keinen Millimeter zurückweicht oder sich duckt tu ich mich schwer, da totale Angst drin zu sehen. Aber eine große Unsicherheit irgendwie. Sie scheint ja auch Familienanschluß zu haben und liebgehabt zu werden. Wenn dieses Verhalten allein auf Angst aufbauen würde, dann müßte der ganze Hund erstens anders wirken und zweitens anders aussehen - oder? Wenn ein Hund SO EINE Reaktion hätte, weil es ihm _schlecht_ geht ... irgendwie paßt das zum Rest nicht (denke ich mir so laienhaft daher).
Ich finds nach wie vor total seltsam und kanns mir gar nicht erklären. Das mit dem Imitieren könnte sein - dass er sich eben sehr anstrengen muß, um diese Mimik hinzukriegen.

Also mach ich mich ganz klein und hoffe, dass der Kelch irgendwie an mir vorübergeht"

Aber er macht sich ja eben nicht ganz klein, das verwirrt mich so. Wenn er das täte wäre der Fall viel klarer. Er duckt sich nicht, er zuckt nicht, er weicht nicht zurück. Nur diese komische Mimik.

 

[Schnuckel]

Ich kenne wenige Hunde, die lächeln.
Mein Schäfi-Mix gehört auch dazu und bei ihm hat es wirklich NICHTS mit unsicherheit zu tun, sondern mit Freude.

Es wird gelacht, wenn er seine Hundefreunde trifft, wenn er seine Menschenfreunde trifft, wenn ich nach Hause komme, wenn Besuch kommt, wenn wir einkaufen gehen und er ein Leckerlie bekommt von der Verkäuferin z.B. Es fängt mit breiten Lächeln und Schwanzwedeln an und steigert sich dann in Luftsprünge und einer stürmischen Begrüssungszeremonie, sodass er den Spitznamen "Sambatänzer" bekam.
Also keine Unsicherheit, pure Freude.

Ich hab dazu im letzten Jahr irgendwo einen Bericht gesehen mit Feddersen und Co., dass einige Hunderasse menschliches Verhalten kopieren können....

 

[bones]

Sie scheint ja auch Familienanschluß zu haben und liebgehabt zu werden.

Wieso, weil sie als Wachhund an der Kette lebt?

Wenn dieses Verhalten allein auf Angst aufbauen würde, dann müßte der ganze Hund erstens anders wirken und zweitens anders aussehen - oder?

Nein, weder noch. Du musst die Rasse berücksichtigen, bei einem Mali oder Mops würde das auch anders aussehen.

Also mach ich mich ganz klein und hoffe, dass der Kelch irgendwie an mir vorübergeht"

Genau so sehe ich das auch.

Aber er macht sich ja eben nicht ganz klein, das verwirrt mich so.

Guck' nochmal genau hin.

Er duckt sich nicht, er zuckt nicht, er weicht nicht zurück. Nur diese komische Mimik.

Nochmal: Guck' nochmal genauer hin. Er duckt sich, er zuckt, er weicht zurück, macht sich klein, kappt die Ohren weg, schließt die Augen, züngelt, zieht das Gesicht zurück ("Grinsen"), die Rute ist typisch - ALLES an diesem Hund drückt Angst aus.

LG
Mareike

 

[Saschy]

Eins ist positiv in dem Video, soweit ich mich erinnere.
Unzwar das sie dem Hund nicht noch zu allem Überfluss von oben auf
den Kopf tatschen sondern in an der Kehle kraulen.
Ist aber nur ein Detail das es sicher nicht rausreisst das da grundsätzlich was
schief läuft.

Und ja der Hund ist sehr unbeweglich und steif deswegen muss man
schon genau hingucken.

 

[Christoph]

Also ich sehe da lediglich einen submissiven Hund, sorry....Der Körper spannt sich überhaupt nicht und Rute und Ohren werden in submissive Haltung gebraucht und ich sehe keine Anzeichen von bösem Stress oder Angst. Gerade wenn er den Hund streichelt sehe ich einen Hund der die Berührung geniest...

Auch wenn ich grundsätzlich Schlimmes bei Japanern, Chinesen usw. im Zusammenhang mit Tieren erwarte kann ich hier nichts schlimmes sehen.

 

[Saschy]

Also ich sehe da lediglich einen submissiven Hund,

Ja das auch zwischendurch, aber Du siehst auch das der Hund zittert und taucht oder?

Bzw zwischendurch hat er deutlich Angst, Submissiv überwiegt da haste Recht.

 

[Christoph]

Hab mir das Video jetzt nochmal mehrfach angeguckt. Das einzige "Zittern" was ich beobachten kann ist das Zittern der Ohren und das auch nur minimal an den Spitzen. In der ersten Szene wedelt der Hund freundlich mit locker herabhängenden Schwanz. Der Popo wackelt freudig. Teilweise kurze aktive Blickvermeidung mit züngeln. Keine übermäßige Körperanspannung, kein aus- bzw. zurückweichen. Wie er sich beim Kraulen verhält hab ich ja schon geschrieben und später an der Leine inmitten der Menschen erkenne ich auch "nur" einen völlig neutralen und stabilen Hund.

Ich sehe beim besten Willen keine Angst bzw. situativ unnatürliches Unbehagen.

Was meinst du mit "tauchen"?!

 

[DieJanine]

Sie scheint ja auch Familienanschluß zu haben und liebgehabt zu werden.

Wieso, weil sie als Wachhund an der Kette lebt?

Wenn dieses Verhalten allein auf Angst aufbauen würde, dann müßte der ganze Hund erstens anders wirken und zweitens anders aussehen - oder?

Nein, weder noch. Du musst die Rasse berücksichtigen, bei einem Mali oder Mops würde das auch anders aussehen.


Genau so sehe ich das auch.

Aber er macht sich ja eben nicht ganz klein, das verwirrt mich so.

Guck' nochmal genau hin.

Er duckt sich nicht, er zuckt nicht, er weicht nicht zurück. Nur diese komische Mimik.

Nochmal: Guck' nochmal genauer hin. Er duckt sich, er zuckt, er weicht zurück, macht sich klein, kappt die Ohren weg, schließt die Augen, züngelt, zieht das Gesicht zurück ("Grinsen"), die Rute ist typisch - ALLES an diesem Hund drückt Angst aus.

LG
Mareike

Kann mich da nur anschließen...

Ich will garnicht wissen, was der arme Kerl alles mitgemacht hat.
Für mich sieht es schon so aus, als hätte er sich fast aufgegeben (zumal Inus sowieso extrem sensible Hunde sind) und lässt alles einfach nur noch über sich ergehen und "denkt" sich da kommt jetzt ein wenig Zuwendung über die er sich dennoch freut.

Eine verhungernde Taube freut sich auch über den kleinsten Krümel.

Was das Zittern angeht:
auh ich sehe das Zittern am Körper.

Ich finde das Video echtschon erscreckend, aber erwarte auch nichts anderes von den Leuten da drüben...

 

[Hovi]

Nur meine Meinung:

Ich seh da einen ängstlichen Hund (mir fällt vor allem das Blinzeln sehr negativ auf, wenn der Besitzer die Hand nach ihm ausstreckt - so blinzeln mir bekannte Hunde, die auf den Kopf geschlagen wurden / geohrfeigt werden), mir fällt auf, dass der Hund erst zum Ende zu zaghaft mit der Rute wedelt, und für mich sieht dieser Hund einfach nur nach massivem Streß aus.

Bandit war ein Grinser. Dessen Grinsen sah aber aus wie das von Bones´ Welpen: Man sah das ganze Gebiß, die Nase war gekräuselt bis zum Anschlag, der Hund hüpfte im Kreis vor Freude, wedelte, und er sprang einen auch hin und wieder an (jaja, ich weiß, ich fand´s aber so süß). Die restliche Körpersprache dieses Shiba Inu (ist einer, oder?) drückt alles aus, nur keine Freude!

 

[lektoratte]

Bandit war ein Grinser. Dessen Grinsen sah aber aus wie das von Bones´ Welpen: Man sah das ganze Gebiß, die Nase war gekräuselt bis zum Anschlag, der Hund hüpfte im Kreis vor Freude,

Jaha, genau so macht der Spacko das auch. Und er schnarcht dabei auch noch!

 

[Lana]

Wenn dieses Verhalten allein auf Angst aufbauen würde, dann müßte der ganze Hund erstens anders wirken und zweitens anders aussehen - oder?

Nein, weder noch. Du musst die Rasse berücksichtigen, bei einem Mali oder Mops würde das auch anders aussehen.

Danke bones.

Der arme Hund

 

[Lyn]

Sie scheint ja auch Familienanschluß zu haben und liebgehabt zu werden.

Wieso, weil sie als Wachhund an der Kette lebt?

Ja - genau DAS war es, was mich zu dieser Aussage gebracht hat.
*g*

Wenn dieses Verhalten allein auf Angst aufbauen würde, dann müßte der ganze Hund erstens anders wirken und zweitens anders aussehen - oder?

Nein, weder noch. Du musst die Rasse berücksichtigen, bei einem Mali oder Mops würde das auch anders aussehen.

Ok ... also Rasse berücksichtigen ist ein Argument. Das kann ich halt nicht aktiv, dank mangelnder Erfahrung. Kenne keine Inus, egal welcher Art.

Aber er macht sich ja eben nicht ganz klein, das verwirrt mich so.

Guck' nochmal genau hin.

Ok
*nochmalguck*
...
*geguckthab*
Du bist sooo überzeugt davon, von daher bin ich geneigt Dir zu glauben und mir Hundeblindheit zu unterstellen - aber ich SEH es echt nicht.

Er duckt sich nicht, er zuckt nicht, er weicht nicht zurück. Nur diese komische Mimik.

Nochmal: Guck' nochmal genauer hin. Er duckt sich, er zuckt, er weicht zurück, macht sich klein, kappt die Ohren weg, schließt die Augen, züngelt, zieht das Gesicht zurück ("Grinsen"), die Rute ist typisch - ALLES an diesem Hund drückt Angst aus.

Bei der gesamten Schilderung betreffs Mimik kann ich ja zustimmen, aber das Körperliche seh ich einfach nicht. Bin da derzeit tendenziell bei Christoph. Aber wenn die Rutenstellung - die ja eindeutig kein ausgelassenes Wedeln ist - auch zu Streß paßt, ok.

Für mich sieht es schon so aus, als hätte er sich fast aufgegeben

Hm ... also dafür ist noch zu "dabei", finde ich. Ist ein neuer Aspekt, aber das was Du als "aufgeben" interpretierst, interpretiere ich eher als sehr ruhigen Charakter. Unter Vorbehalt natürlich - mir ist das ganze Video nach wie vor schleierhaft.

Ich finde das Video echtschon erscreckend, aber erwarte auch nichts anderes von den Leuten da drüben...

*michausdrücklichdistanzier*


Allgemein: natürlich gibt es allenthalben "lächelnde" Hunde, und ich kann mir gut vorstellen, dass manche damit Freude ausdrücken, oder Freundlichkeit. Um dieses "normale" Hundelächeln gehts hier natürlich nicht, ist klar. Grade weil es so komisch ist wollt ich mal nach Meinungen horchen - danke immer wieder bei allen!

 

[snowflake]

Ich sehe das, was die Meisten gesehen haben: einen extrem verunsicherten, ängstlichen Hund. Die Körpersprache hat mir weh getan. Alles, was genannt wurde: Das Blinzeln, Augen zukneifen, Züngeln, Ohren wegklappen, Zucken, das angedeutete Sichkleinmachen. Ich habe ihn auch zittern gesehen.
Mir tat der Hund nur Leid.
Ich hatte schon zwei Lächler. Das hier hat nicht das geringste damit zu tun. Bei einem Hund, der wirklich grinst, ist sowohl die Mimik als auch die Körpersprache völlig anders.

Der Hund hatte in dem Video auch ein paar Momente, wo er entspannt wirkte. Aber da hat er nicht "gelächelt".

 

[Saschy]

Was meinst du mit "tauchen"?!

Das Absenken des Körpers Richtung Boden. Nicht so ausgeprägt wie Ducken aber das liegt an der Rasse denke ich.
Mach mal den Ton ganz aus der ist völlig konträr zum Hund.

Dann sind ja öfter die Worte Schlimm und Leid tun gefallen.
Das kann ich auch nicht teilen. Schlimm finde ich das nicht was der Hund da zeigt.
Ob der geschlagen wurde ist mal sehr zweifelhaft.
Angst kommt nicht immer durch Misshandlung.
Viele Hunde auch aus dem Tierschutz zeigen bei jeder Kleinigkeit Angst.
Dann wird sofort gemutmasst wie der Hund wohl misshandelt wurde, aber
oft glaube ich einfach das die Ursache darin liegt das die einfach zu wenig kennengelernt haben.
Gut das kann man auch als Vernachlässigung und somit wieder als Misshandlung deuten. Man hat schliesslich als Halter die Verantwortung den Hund im entsprechenden Alter umweltsicher zu machen.
Das ist meiner Meinung nach aber immer noch weniger wild als einen Hund zu schlagen.
Ich meine nur das der ganz große Horror wie Schlagen und Gewalt zum Glück seltener sind als gemutmasst.