Im Lauf der Jahre haben wir so etwa 30 Tiere vermittelt. Die Pflegestellenbetreuerin traf eine Vorauswahl und immer hatte ich als Pflegestelle ein Mitspracherecht.
Bei den Katzen fand ich es schwieriger als bei den Hunden. Da hab ich Situationen erlebt!
Bei den Hunden habe ich nur ein Mal einen Fehlgriff getan und da hatte mein Mann das richtige Bauchgefühl und ich habe nicht darauf gehört.
Die Dame hat bezüglich ihrer Verhältnisse gelogen, bekam den Hund übergeben und als ich dahinter kam, hab ich sie damit konfrontiert und nicht locker gelassen, bis sie den Hund zurück gegeben hat. Da bin ich wie meine Terrier.
Aber bei allen anderen Endstellen kann ich nur sagen, das sich oft eine jahrelange Bekanntschaft ergeben hat. Die erste Zeit telefoniert man des öfteren. Ich hatte ja auch meist schwierige Fälle zu betreuen. Oft sehr ängstliche, kranke Hunde.
Ich bin in Deutschland rum gekommen, weil ich gerne den Hund selbst übergeben habe und hab auch oft noch Jahre später Urlaubsreisen mit Einladungen der neuen Besitzer der Hunde verbunden.
Wenn einer der Hunde stirbt werde ich meistens informiert. Falls eine Abgabe nötig werden sollte, hab ich immer gesagt, das man mich anrufen soll, da ich den Hund wieder aufnehmen würde.
Die Pflegezeit war oft sehr lang, weil der Hund so krank oder verstört war. Da entwickelt man schon eine Bindung.
Ich hab Tiere an die, für mich, ungewöhnlichsten Leute vermittelt. Ich kann mich noch gut an ein Pärchen erinnern, das schwarz gekleidet, extrem gepierct und tätowiert war und wir Verständigungsschwierigkeiten hatten, weil ich ihren Slang nicht verstand. Aber es paßte super und so wurden sie die neuen Dosenöffner für einen schneeweißen BKH Kater. Irgendwie witzig. Sie total schwarz, der Kater schneeweiß.
Man lernt die interessantesten Leute kennen und lernt viel dazu. Im Grunde hab ich nicht etwas für die Tiere getan, sondern sie etwas für mich.
@snowflake , vielleicht stellt sich die Interessentin als genau die Richtige für Ruota raus. Hast du denn da eine Mitsprachemöglichkeit?