weil...
Bärbel war als Frau belesen,
doch, wie man dieses häufig hat,
noch nie in einer Bar gewesen,
trotz ihrer Ehe in der Stadt.
ihr Mann, der hatte schon seit Wochen
auf Drängen seiner Frau,
ihr einen Barbesuch versprochen,
nur wo, das wußte er noch nicht genau.
Als beide durch die Straßen gingen,
fand Bärbels Mann keine Bar,
die seines Wissens zum Gelingen,
des Aufenthalts geeignet war.
Die Bärbel jedoch, die genau wußte,
es gibt hier noch ein Nachtlokal,
wohin ihr Mann sie bringen mußte,
wenn er dies Haus auch nicht empfahl.
Sie schleppte ihn zur Eingangstüre,
wo ein Portier in Gala stand.
Der unterm Baldachin der Schmiere
die folgende Begrüßung fand:
"Mensch, Bärbels Mann, das ist ja erfreulich,
Mensch, Bärbels Mann, das ist aber schön,
dich nach dem letzten Abend neulich
erneut als alten Freund zu sehn!"
"Wie, kennst du den" die Bärbel staunte.
"Was weißt du von dem Manne hier?"
Ihr lieber Mann zu ihr dann raunte:
"Das ist ein Kriegskamerad von mir."
"Sie da, Bärbels Mann" rief voll Freude,
im Flur die Garderobenfrau.
"Wie", sprach Bärbel, "alle beide?
Die Damen kennst du auch genau?"
"Das ist die Frau vom Kriegskameraden",
rief Bärbels Mann, "es ist gut,
daß sie in diesem Männerladen
in seiner Nähe Dienste tut!"
Jetzt traten unsere Eheleute,
Bärbel und ihr treuer Mann, in die Bar,
die wie an jedem Tag, auch heute
rotschummerich erleuchtet war.
"Ah", rief die busenschöne Dame,
die an der Schemeltheke stand,
"Bärbels Mann, welch ein lieber Name!"
Die Gute war außer Rand und Band.
Bärbel aber fragte:
"Die kennst du auch, das ist mir neu".
Als Bärbels Mann zögernd sagte,
daß dies der beiden Tochter sei.
Im Fortverlauf des Nachtprogrammes,
das ablief in Bärbels Mannes Sinn,
erschien ein Mägdelein, ein strammes,
als flotte Striptease-Tänzerin.
Sie ließ beim Tanz die Hüllen fallen
bis auf einen winzig kleinen Slip,
und sagte dann kokett zu allen:
"Wer wagt denn nun den letzten Strip?"
Jetzt rief, fast wie aus einem Munde,
es war schon fast um Mitternacht,
die frohgelaunte Männerrunde,
daß dies doch stets Bärbels Mann macht.
Nun aber fort! Die Bärbel packte
den armen Mann, zog ihn hinaus,
bis dieser fast zusammensackte
vor diesem tiefverruchten Haus.
Ein Taxi kam, die Bärbel zerrte
den bösen Ehemann hinein,
beschimpfte ihn mit aller Härte.
"Wie kann man nur so treulos sein!"
Da drehte sich mit Schmunzelmiene
der Fahrer um, lokalbegabt:
"Mensch, armer Kerl, so ´ne miese Biene
hast du bisher noch nicht gehabt!"
Schäferwuffi mit Josy, Apoll, Cora, Dusty und Teddy