Nervösität/Stress/Übersprungshandlung... Schwanz jagen...

Staffy_Mix

Hi,

hat jemand von euch Erfahrung mit Hunden, die durch Unsicherheit in Stresssituationen
dazu neigen, zu Übersprungshandlungen überzugehen.
Ich rede von einem konkreten Beispiel.
Unser zukünftiger Zweithund (Bulli-Mix) neigt wohl dazu, wenn er noch unsicher ist, seinen Schwanz zu jagen, sich dann hinzulegen und an einer Hautfalte zu nuckeln...
Der kleine ist jetzt 11 Monate alt, und hatte bisher noch nie eine richtige Familie, er wurde nur von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschoben und ist deswegen noch sehr unsicher und kennt noch nicht allzu viel ist aber allem sehr aufgeschlossen und neugierig gegenüber und steht eigentlich allem sehr freundlich, wenn auch noch unsicher, gegenüber...

Es ist wohl definitiv so, dass sich das ganze bessert je länger er bei einer Familie bleibt und wohl auch so gut wie völlig verschwindet, wenn er in einer gefestigten Umgebung lebt und jetzt dann endlich mal wo ist, wo er weiss "hier gehör ich dazu, hier darf ich bleiben, hier sind meine Leute, die auf mich aufpassen..." Das wurde uns so gesagt, und ist wohl wirklich auch so... ist auch irgendwie logisch, dass er zu Stress neigt, er hat eben in seinem jetzigen Leben noch keinerlei Konstanz erfahren und da er ein sehr aktiver Kerl ist, muss er das ganze eben irgendwie abbauen...

Mich würde aber einfach mal interessieren, ob jemand von euch schonmal solche Erfahrungen gemacht hat, und wie man darauf am besten reagiert?! Uns sagte man, einfach lassen, bis er sich beruhigt...

Ich würd mich über ein paar Erfahrungen freuen!

Bis dann
Alex :hallo:
 
  • 28. April 2024
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Hi Staffy_Mix ... hast du hier schon mal geguckt?
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erinnert mich an den vorletzten Pflegehund von mir - kaum hatte der Streß, da juckte es und zwar AUSGIEBIG *seufz* und das Kratzen konnte auch nicht aufgeschoben werden, das musste dann jetzt und sofort statt finden (manchmal war ich echt froh, dass ich den grad so untern Arm klemmen konnte, denn Kratzen mitten auf der Straße ist nun mal definitiv nicht der Hit)

es wurde besser, je länger er da war, ganz weg war es aber nicht
 
  • 28. April 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hey, Staffy_Mix, schreib doch mal Nudge hier aus der KSG per PN an.

Ihr Nudge ist auch aus extrem reizarmer Umgebung und hat ähnliche Stereotypien gezeigt. Die wurden im neuen Zuhause anfangs sogar schlimmer.
Die waren dann bei einer TÄ, die auf Verhaltensprobleme spezialisiert ist, und haben das, soweit ich weiß, relativ gut in den Griff bekommen.

Da gab's hier vor einigen Monaten auch einen langen Thread zu.

LG,

Lektoratte
 
Hi Staffy_Mix,

lektoratte hat uns ja bereits erwähnt; Deine Beschreibung hört sich für mich auch erstmal so an, als könne es sich um stereotypes Verhalten in Verbindung mit einer niedrigen Stresstoleranz handeln. Wenn dem so sein sollte, wird diese Verhaltensweise auch nach der Eingewöhnungsphase nicht verschwinden, da es sich um ein stark selbstbelohnendes Verhalten handelt.

Kurz erklärt: Ist es eine Stereotypie, erzeugt der Hund durch dieses Verhalten Glückshormone im Gehirn; er macht sich quasi damit selber glücklich. Es ist zu vergleichen mit einer Sucht, so dass der Hund von sich aus (ohne Hilfe) nicht damit aufhören, es ggf. eher steigern wird.

Ich kann Dir nur raten, dieses Verhalten durch einen Tierarzt/ eine Tierärztin mit dem Zusatz der Verhaltenstherapie beurteilen zu lassen! Ein "normaler" Hundetrainer/ Verhaltenstrainer wird Euch hier in der Regel nicht helfen können (Ausnahmen gibt es). Manchmal ist es notwendig, zu einem entsprechenden Therapieplan auch Medikamente zu verabreichen.

Bei Stereotypien ist es wichtig, so schnell wie möglich "entgegen zu wirken". Uns hat man gesagt, Stereotypien können besser werden, verschwinden in der Regel jedoch nie ganz.

Ist der Hund aus dem Tierschutz? Wenn ja würde ich dort anfragen, ob dort Tierärzte mit dem Zusatz Verhaltenstherapie bekannt sind, die in Eurer Nähe liegen. Wir sind von NRW nach Niedersachsen (Tierärztliche Hochschule Hannover) gefahren. Ggf. kannst Du Dich aber auch mit Frau Schürmann von Bullterrier in Not in Verbindung setzen. Sie kann Dir ggf. jemand kompetenten in der Nähe nennen.

Um hier nicht den Rahmen zu sprengen, kannst Du Dich gerne per PN melden!

Viele Grüsse
Steffi
 
jucken bei neg. stress und schwänzchen jagen bei pos. stress kenn ich auch von meinem.

da ich ihn habe seit er 12 wochen alt ist, konnte sich das verhalten nie richtig festigen - gsd!
kopf auslasten und immer wieder reizarme ruhige umgebung zur entspannung bieten!

wird bei euerm hund wahrscheinlich nicht reichen. nudge hat dazu ja schon alles gesagt ;)
 
  • 28. April 2024
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Also erstmal danke an alle...
Aber ganz so schlimm, wie es wohl bei einigen ist,ist es bei unserem wohl nicht..,
Ich weiss von mehreren Pflegestellen wo er war, dass das Verhalten die ersten 4 Tage wohl ziemlich oft aufgetreten weg... Danach hat er sich vielleicht noch einmal am Tag 2mal im Kreis gedreht, das wars dann auch... War also nach einer Zeit so gut wie ganz weg, denn damit kann man leben...
Also verschlechtert hatte es sich nie mit der Zeit, ganz im Gegenteil es geht fast ganz weg...
Mal sehen wie sich das ganze entwickelt, wenn er ne Weile bei uns ist und damit verbunden auch allgemein mehr Sicherheit kriegt... Also wie gesagt, bisher war die Erfahrung von mehreren Pflegestellen wo er war, dass es fast ganz verschwand, ohne Verhaltenstherapie, Medis etc.

Wir hoffen jetzt mal dass es bei uns auch so sein wird und dass wir ihm die nötige Sicherheit und Konstanz bieten können, damit es auch draußen so gut wie ganz verschwindet...

@Nudge: Wir holen den kleinen am 1.7. zu uns, dann geben wir ihm etwas Eingewöhnungszeit und schauen einfach mal... Würde mich aber gerne bei dir melden, wenn ich Fragen diesbezüglich habe..

Vielen Dank!
 
Hallo Staffy Mix,

Du kannst Dich gerne melden, wenn Du Fragen hast! Wie gesagt, schreib einfach ne PN.

Wünsche Euch erstmal viel Spass mit der Knutschkugel und hoffe, dass Du am 01.07. ein paar Foto´s einstellst :D

Viele Grüsse
Steffi
 
Vielen Dank, ich werd drauf zurückkommen, jetzt erstmal schauen wie er sich so gibt und entwickelt. Er ist halt seinem Alter entsprechend ein wilder aufgedrehter, grunzender Rüpel, der wohl ziemlich kuschelsüchtig ist und seinen Menschen gefallen will, hat aber bisher noch nichts kennen gelernt... Deswegen auch seine große Unsicherheit...
Ich werde auf jeden Fall rechtzeitig noch ein Thema aufmachen, wenn das erlaubt ist und da werden dann natürlich auch Fotos dabei sein... :)
 
Ich hab meinen seit 4 Wochen, er ist aus einer Tötung und kratzt und jagt Schwanz usw. Was super hilft bei uns ist Sitz machen lassen und dann setz ich mich zu ihm und wir tun gaaanz ruhig und lange streicheln. Hilft auch bei aggressiv spielen, dann kriegt er sich wieder ein!
 
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