keine Angst, Candavio, Unkraut vergeht net, zumindest net so schnell
(
frag mal meine Rentenversicherung )
hier erstmal in voller Größe:
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Hatte ich nicht im Dezember geschrieben, das Haarwachstum der alten Dame funktioniere prächtig??? gilt nach wie vor, denn kaum ist der letzte Fuß mühsam runtergekürzt, kann ich am ersten schon wieder anfangen …
und ergänzen muss ich das Thema „Haare“ noch um „die kann noch schlimmere Fellwechsel als ein Husky“
– dabei wollte ich mich doch durch den kompletten „Rassewechsel“ unter anderem gerade von diesen furchtbaren Wochen voller Haare, Haare und nochmals Haare befreien ….. Satz mit x, das war nix
absolut unglaublich übrigens, dass dieser Hund ZWISCHEN den Zehen Vefilzungen produzieren kann - ich hab echt gedacht, mein Schwein pfeift, sowas habe ich noch nie bei einem Hund gesehen, richtige dicke feste Filzmoppel
(und fast hätte ich damit zum TA müssen, denn da rankommen, gestaltete sich mehr als schwierig, über Tage schwirrten die Wort "ich bin Schnappi, das kleine Krokodil..." als Dauervision durch meinen Kopf
ansonsten gilt – ich zitiere jetzt mal sinngemäß Laura-Wolf (die allerdings sich selber meinte) – Bratze bleibt Bratze, gilt auch für die mit dem K vorne dran und dem „ack“ dazwischen
, ich hüte mich also tunlichst, die Dame irgendwie mit ihren Vorgängerinnen zu vergleichen, von denen sich speziell die beiden letzten durch große Sanftheit und Sanftmut auszeichneten, beides Eigenschaften, die Nelly wohl im Lexikon nachsehen müsste
- sie sieht das natürlich ganz anders
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zwei Monate sind eine lange Zeit im Leben eines sehr alten Hundes, vor allem Wintermonate, in denen es oft kalt und feucht ist – das alte Mädchen hat sehr abgebaut in den letzten Wochen …
Ihr Sehvermögen ist mittlerweile ausgesprochen schlecht, das Hörvermögen nicht viel besser, was jedwede Kommunikation mit ihr ebenso wenig vereinfacht wie die von ihr eh gehassten Pflegehandlungen, die leider auch nur mehr statt weniger wurden, denn zwischenzeitlich haben die Tränenabflusskanäle den Dienst fast komplett quittiert. Das bedeutet, dass die inneren Lidwinkel mindestens einmal täglich gesäubert werden müssen – was passiert, wenn man es nicht tut, demonstrierte Ihre Großömigkeit ja unfreiwillig recht eindrucksvoll
der rechte Hinterlauf, dessen Stellreflex ja schon vor vielen Monaten abhanden gekommen war, macht nun immer öfter, was er will und entzieht sich komplett der Kontrolle des kleinen schwarzen Hundes, dem meist dann auch noch der linke wegflutscht
– dass es sinnig wäre für gehbehinderte alte Hunde, die vorhandenen Teppichinseln statt der Fliesen oder dem Laminat zu nutzen, krieg ich der leider auch nicht mehr nahe gebracht oder hab noch nicht die richtigen Worte / Gesten etc. gefunden
neben einer Vielzahl von Warzen und sonstigen Alterszubildungen hat sich auch ein Mamatumor eingefunden im vorderen Bereich der Milchleiste, was mich als ich ihn ertastete, nicht wirklich überraschte, da ich schon seit einer Zeit den Eindruck hatte „da frisst irgendwo einer mit“
auch inwändig sieht es nicht eben rosig aus …
nachdem im letzten Blutbefund die Leber vorsichtig SOS funkte, gab es eine hochkonzentrierte Mariendistel-Kur, die laut aktuellem Befund auch recht gut anschlug
, leider meldet nun die Niere SOS und kräht dabei deutlich lauter als es die Leber tat
– dass ich mich samt Nierendiätfutter zum Teufel scheren kann, brauch ich wohl nicht ausdrücklich zu erwähnen
…. und Lespedezia-Globuli in die Bratze zu kriegen, ist dann auch Hexenwerk, bei dem die Finger schnell sein sollten
der Rest vom Hund ist leider auch net viel besser, an manchen Tagen ist sie ausgesprochen verwirrt und schafft es mitunter weder sich aus Ecken oder dem Bad auszuparken noch das eigene Frauchen zu erkennen, damit einher geht meist eine große Ängstlichkeit, in der sie leider bei Menschen (nicht bei anderen Hunden!) auf die jahrelangen bewährten Verhaltensmuster (vermeintlichen An- bzw. Übergriff mit Zähnen abwehren ) zurückgreift…
Ängstlichkeit ist überhaupt ein gutes Stichwort, das wird nämlich mitunter richtig zum Problem, vor allem wenn sie freilaufend einen größeren Hund irgendwo auszumachen meint, die Betonung liegt auf meint, denn wie gesagt, das Sehvermögen ist dann ziemlich mau … - Madame dreht nämlich dann für gewöhnlich auf dem Absatz um und eilt tippelnden Schrittes in die entgegen gesetzte Richtung
oder rammt alternativ die kurzen dürren Stumpenbeinchen in den Boden (was ich deutlich weniger gefährlich finde, aber leider auch die von ihr weniger häufig genutzte Variante darstellt)
hört sich nu alles nach ´nem reichlich gebrechlich gewordenen Hund an und vermittelt einen nicht ganz richtigen Eindruck von der Bratze, denn beim Tierarzt ist sie immer noch zu kurz für soviel Hände und macht einen derartigen Radau, dass zwar klar ist, dass da ein Herzgeräusch ist, aber kein einer näheres dazu sagen kann
so schissig wie sie sich bei großen Hunden gibt, so energisch dreht sie bei kleineren auf und dürfte wohl bei den meisten nur noch „Dampfwalzen-Nelly“ heißen
, denn mit der ihr eigenen Grobmotorik versucht sie ihre Begeisterung in Spielaufforderungen zu packen – ich nenn das nur „kleine Hunde rempeln“ oder auch mal mit der Pfote „klatschen“ …. manch einer, den wir öfter treffen beeilt sich mittlerweile auffallend, sein Herrchen oder Frauchen aus dem Gefahrenbereich zu ziehen, sobald die olle schwarze Walze naht …
wenn sie will, dann kann sie sich einmalig nach wie vor richtig reinhängen und laufen, dass manch jüngerer blass werden würde – die letzte Woche sind wir (die Autobatterie hatte SOS gefunkt und uns ohne wirkliche Vorwarnung geschweige denn Termin per sofort in Richtung Werkstatt beordert – ansonsten wäre ich Gefahr gelaufen, den Transport von Auto Richtung Werkstatt organisieren zu müssen) mangels Möglichkeit zur Organisation einer Mitfahrgelegenheit in Richtung Heimat doch tatsächlich den langen Weg von Werkstatt gen Heimat gepilgert.
Das Ganze gottlob bei strahlend schönem Wetter, denn die Kilometer zogen sich, vor allem auch, weil der kleine Hund irgendwann ganz schön langsam wurde (zwischen Bademöglichkeit eins und zwei liegt ein ganz langes Stück), allerdings erneut wie Phönix aus der Asche dann dem zweiten kühlen Nass entstieg (schon das erste hatte wie Doping gewirkt
) und selbst die letzte halbe Stunde noch tapfer mitwackelte. Okay, nach dem Drei-Stunden-Event waren wir beide platt und haben in dieser Nacht wohl um die Wette geschnarcht …. aber Muskelkater hatten wir keinen und konnten am Folgetag sogar ins Dorf wackeln, den Rest der Woche haben wir allerdings überwiegend „Hälmchen umgedreht“
für die alte Dame wünsche ich mir, dass sie noch durch Frühjahr und Sommer kommt, vielleicht auch noch durch den Herbst – an den nächsten Winter mag ich noch gar nicht denken, zumal sie auch hinsichtlich angebotener Hilfe (Treppe hochtragen) eher abwehrender denn zugänglicher reagiert, wie gesagt, sie ist mit ihren sanierten Zähnchen ausgesprochen schnell bei der Sache
aber ist sie nicht trotz allem
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[/FONT]und so grau ist mein Mädchen geworden, vor allem um die Augen ....