@spikes mama
Das 'auf den Deckel bekommen' kann aber auch böse nach hinten losgehen, und dann hast du plötzlichneinen Hund, der andere nicht mag.
Ich schreib mal ein Beispiel:
Mein Hund war absolut unverträglich. Ich habe ihn wegen der vielen frei laufenden, nicht hörenden Hunde nachher draußen nur noch mit Maulkorb geführt.
Am Anfang, nach wenigen Tagen, als ich das noch nicht wusste, wie schlimm es bei ihm war, hat er einen anderen Hund gebissen.
Der andere Hund lief frei, er lief vor (dh, die Besitzerin war nicht zu sehen und traf erst fast 5 min nach dem ersten Treffen dazu) - und er benahm sich, als hätte er den Schuss nicht gehört. Meiner, der auch noch doppelt so groß war, knurrte, drohte, bellte und tobte schließlich so, dass er Schaum vor dem Maul hatte, und der andere hopste vor ihm auf und ab und machte Spielaufforderungen...
Ich hab dann meinen mit beiden Händen am Halsband auf den Hinterpfoten weggeschleppt, aber der andere kam immer hinterher und machte weiter... Und irgendwann ging das Halsband meines Hundes auf...
Sagen wir so, der andere wurde ordentlich verwammst, und ich bin monatelang davon ausgegangen, dass er auch schwer verletzt war... (hatte der Besitzerin meine Adresse gegeben, aber die hat sich nie mehr gemeldet.)
War er aber erstaunlicherweise nicht. Erzählte mir die Besitzerin, als ich sie dann einige Monate später zufällig mal traf. Aber Ihrer sei jetzt immer an de Leine - er käme ja mit jedem anderen Hund gut aus, aber grade die Großen würden oft so aggressiv reagieren. Etwa zwei Wochen nach dem Vorfall mit unserem hund passierte dasselbe mit einem Rottweiler - und der hat ihn gepackt, in die Botanik geschleudert, und der Kleine hat sich dabei zwei Rippen gebrochen...
Dass das auch an ihrem Hund gelegen hatte, hat sie zwar immer noch nicht verstanden, aber doch, endlich, dass es nicht gut ist, ihn zu jedem anderen hinrennen und die Hunde das unter sich ausmachen zu lassen.
Der Hund kam aus Ungarn oder Rumänien (hab ich vergessen) und war vor dem TH Kettenhund gewesen. Und ich denke, er hatte wirklich ein Problem damit, andere Hunde einzuschätzen.
Es liest sich ja auch bei dir so, als hätte Spike etwas grundsätzliches verpasst und wäre nicht einfach bloß ein pubertärer Rüpel... Und da musst du ihm auch ein Stück weit
helfen, denn von selbst scheint er es nicht ohne weiteres zu merken.
Hat der andere Hund damals ja auch nicht, bis er irgemdwann dann doch mal (zum Glück nicht von meinem Hund) schwer verletzt wurde.
Und das hätte eigentlich nicht sein müssen.
(Nun schreibst du zwar, Spike macht das nur bei jungen Hunden... Umso mehr bist aber du gefragt, denn für die anderen Hunde ist das alles andere als toll!)
Kinder werden übrigens auch nicht 'irgendwann einfach so wieder normal', jedenfalls nicht immer
- das ist ein bisschen zu kurz gedacht...
Kopf einziehen und hoffen, dass die Sache vorbei geht, ist jedenfalls keine gute Lösung, meiner Erfahrung nach.
Dass der Hund im Haus folgt, ist gut... Aber Dunni hat absolut Recht, der nächste Schritt ist dann, an dem zu arbeiten, das noch nicht klappt!
Und man kann (wieder meiner Erfahrung nach) nicht alle Probleme draußen über die Regeln im Haus lösen. Das ist die Basis dafür, dass es irgendwann auch draußen klappt - aber mehr auch nicht.