Ich habe leider nur eine hübsche rot-blau-orange Agame auf meinen Fotos anzubieten.
Die laufen hier viel herum und sind wirklich außerordentlich schön.
Mareike, das ist ja wirklich tragisch, daß Ihr da oben wegmußtet. Aber der Norden ist bis heute das unruhigste Gebiet, und so nah an der angolanischen Grenze würde ich auch nicht gern wohnen. Hättet Ihr irgendwo etwas im zentraleren Bereich Namibias gekauft, wärt Ihr heute noch hier.
Gestern war ein sehr anstrengender Tag. Bin stundenlang durch die Wildnis gekrochen (wirklich teilweise, weil der Busch so dicht war), obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte. Ich war mit dem Hund unterwegs, da wurden wir von "Killerbienen" angegriffen. Die europäischen Bienen sind ja nicht gefährlich, solange man ihnen nichts tut, aber die afrikanischen sind außerordentlich aggressiv. Die haben mich schon angegriffen, als ich noch gar nicht in ihrer Nähe war. Zu Anfang habe ich das nicht ernst genommen, bin einfach weitergegangen, aber nach kurzer Zeit kam ich mir dann vor wie in einem Horrorfilm. Es wurden immer mehr und die haben mich ins Gesicht, in die Haare, in die Ohren, in den Hals gestochen. Ich habe dann mein T-Shirt hochgezogen über meinen Kopf, um mich zu schützen, aber die sind überall durchgekommen. Also sind wir dann vom Weg geflüchtet in den Busch, und die haben uns noch eine Weile verfolgt, bis sie dann endlich Ruhe gegeben haben und zu ihrem Stock zurückgeflogen sind. In der Wikipedia habe ich nachgelesen, daß diese Bienen manche Leute sogar bis zu einem Kilometer verfolgen, bevor sie von ihnen ablassen. Glücklicherweise waren diese hier nicht so ausdauernd, aber es hat mir gereicht.
Ich fürchte, mit meiner Hündin, das wird nie was mit dem richtigen Gehorsam. Da bin ich jetzt mit ihr so oft draußen gewesen, sie ist auch gekommen, wenn ich sie gerufen habe, ist mir gefolgt, wenn ich den Weg gewechselt habe, alles lief prima, und ich dachte, jetzt klappt es endlich.
Aber was ist? Wir sind eine Weile durch den Busch gelaufen (also direkt an Windhoek dran, nicht weit draußen), kommen zurück, treffen auf die ersten Häuser – und schwupps, denkt Hundi "Jetzt brauche ich Frauchen nicht mehr, da ist ja eine Straße, jetzt weiß ich, wo ich lang muß".
Ich habe sie gerufen, bin einen anderen Weg gelaufen, sie ist nicht mehr gekommen. Hat sich nur einmal umgeschaut, mich kurz angeguckt so mit einem Blick "Ja, ich sehe dich, aber das interessiert mich nicht" und ist dann in die andere Richtung weitergelaufen.
Jetzt lasse ich sie nicht mehr frei, sie geht nur noch an der Leine. Das hat echt keinen Sinn mit ihr. Wir mußten sie stundenlang suchen, bis wir sie dann endlich in einer Gemüsegärtnerei gefunden haben. Das fand sie ganz toll dort, da waren so viele Menschen, da konnte sie mit allen spielen und rumspringen. Als wir sie gerufen haben und an die Leine nehmen wollten, ist sie zwar auf uns zugekommen, aber dann ausgewichen. Sie wollte gar nicht mit uns mit. Als ob sie uns gar nicht kennen würde.
Ich weiß wirklich nicht, was das ist mit dem Hund.