Ich hab jetzt auch einen Kampfschmuser

Huhu,

finde euer OT gar nicht so schlimm. Im Gegenteil, ich finde es eher sehr interessant! Also macht ruhig weiter! :D

Wegen deinem Hund...

Ich habe in meiner Hundezeit die Erfahrung gemacht dass sich viel des "negativen" Verhaltens durch "artgerechte Haltung" verbessert bzw neutralisiert.
Zur artgerechten Haltung von Hunden zähle ich vorallem die Rudelhaltung, bzw den ständigen Kontakt zu vielen anderen Hunden und Freundschaftsaufbau. Der Hund ist und bleibt ein Rudeltier welches seine eigenen Artgenossen braucht. Der Mensch ist und wird immer nur ein guter Freund bleiben, wird aber niemals einen Artgenossen ersetzen können.

Ich lerne immer wieder sehr viele Menschen kennen die Einzelhunde haben und diese nur ab und an mal, meißt sogar nur kurz zu anderen Hunden lassen. Diese Hunde sind meißt total hibbelig und wenn sie dann mal von der Leine kommen, kriegen sie die totale Kriese und wirbeln wie irre umher und freuen sich einfach nur einen anderen Hund dazuhaben. Die Leute haben dann oft schwere Probleme ihren Hund danach wieder "einzufangen". Die Leute die dann aber tatsächlich mal auf meinen Rat gehört haben, ihren Hund regelmäßig mit anderen Hunden sehr lange und ausdauernd zusammen zu lassen, haben meißt plötzlich einen viel ruhigeren und ausgeglicheneren Hund, der sogar oft freiwillig danach wieder zum Frauchen/Herrchen zurückkommt, eben weil sie ja nun wissen, morgen darf ich mich mit meinen Kumpels wieder austoben! :)

Bei mir hat sich diese Erfahrung sehr stark eingeprägt, weil ich einen Hund habe, der ohne Hundefreunde schwere Depressionen bekommt und teilweise sogar das Fressen und Trinken einstellt wenn er nicht genug Kontakt zu Artgenossen und seinen Freunden bekommt.

Meine Luna ist heute ein total ausgeglichener Hund geworden der nur noch selten mal eine kleine Depression bekommt, weil sie fast täglich Kontakt zu ihren Kumpels hat und sich mit denen bis zur Erschöpfung austoben kann. Sie wirkt sehr ausgeglichen und von ihrer früheren Streitlustigkeit gegenüber einiger Hündinnen ist so gut wie nichts mehr zu erkennen.

Ich will damit jetzt nicht sagen dass du ein schlechter Hundehalter bist, um Himmels Willen! Im Gegenteil - es kommt mir so vor, als bemühst du dich wirklich sehr und stößt einfach an deine Grenzen, eben weil du dort wo du herkommst so wenig Möglichkeiten hast...

Aber ich würde dir echt empfehlen, gehe mal ins Tierheim mit deiner Maus und sucht euch gemeinsam einen Kumpel oder eine Kumpeline für sie aus. Wenn er/sie dann vielleicht noch etwas älter und eventuell ruhiger ist, werden sich einige eurer Probleme sicherlich recht schnell in Luft auflösen. Deine Maus ist draußen nicht mehr so hibbelig weil sie ja nun 24 Stunden am Tag einen Freund/Freundin um sich herrum hat und viel ausgeglichener ist. Sie hat ja nun einen Freund, mit dem sie auf ihre Art wunderbar verständnissvoll kommunizieren kann! :)

Hunde sind eben genau so Individuen wie wir Menschen. Es mag ja heutzutage sehr viele Hunde geben, die schon fast zum Einzelgänger geworden sind. Aber es gibt eben auch unglaublich viele Hunde die eben noch ihr ursprüngliches Rudelverhalten in sich tragen und eben nur in Rudelhaltung bzw mit viel Kontakt zu Artgenossen - glücklich sind.
Da der ständige Kontakt zu fremden Hunden ja bei dir anscheinend echt schwierig ist, da ja anscheinend selbst in eurem Hundeclub die Hunde einfach nicht passen (stark bedrängende Rüden und Rüdenbesitzer die ihre Hunde nicht zurückrufen) käme für dich ja nur entweder ein Umzug nach Deutschland (wobei du ja hier den Listenhund-Rassismus hast!) oder du suchst dir ein Land wie Österreich oder Schweiz oder eben eine Rudel- bzw. Paarhaltung in Frage.


Da du ja eh über die Rudelhaltung nachdenkst, was ich sehr toll finde, stünde dir bei der Entscheidung doch sicherlich nicht viel im Wege.

Deinem Hauspersonal solltest du allerdings versuchen klar zu machen, dass sie wenigstens die hauseigenen Hunde nicht zu missbrauchen haben. Es sind ja schließlich eure Angestellten, also sollten doch wenigstens die Hausordnungen beachtet werden. Zu den Hausordnungen würde ich jetzt mal das Verbot einen eurer Hunde negativ zu beeinflussen zählen!
Aber ich kann mir als Außenstehende da eben kein richtiges Bild machen, wie genau das bei euch abläuft.
Auch bin ich kein selbsternannter Hundeexperte oder sonstwas. Ich kann eben auch nur meine eigenen Meinungen und Erfahrungen weitergeben und vertreten. Fest beharren werde ich darauf aber nicht. Einfach weil es für mich kein Chema F gibt. Egal ob Mensch oder Tier - wir alle sind eben Individuen und das versuche ich zu respektieren.

Ich fände es aber toll, wenn du hier regelmäßig weiter berichten würdest :)
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
Hi Vanessa87 ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 11 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Ich habe in meiner Hundezeit die Erfahrung gemacht dass sich viel des "negativen" Verhaltens durch "artgerechte Haltung" verbessert bzw neutralisiert.
Zur artgerechten Haltung von Hunden zähle ich vorallem die Rudelhaltung, bzw den ständigen Kontakt zu vielen anderen Hunden und Freundschaftsaufbau. Der Hund ist und bleibt ein Rudeltier welches seine eigenen Artgenossen braucht. Der Mensch ist und wird immer nur ein guter Freund bleiben, wird aber niemals einen Artgenossen ersetzen können.
Ja, das denke ich auch. Ich wollte eigentlich ja auch gleich zwei Hunde aus dem Tierheim holen deshalb, aber Xavia war dann dermaßen anstrengend, daß ich eben nur sie genommen habe, damit man sich voll auf sie konzentrieren kann. Aber wir ziehen demnächst in ein anderes Haus, und dort wollte ich dann auch einen zweiten Hund dazunehmen. Xavia soll sich einen aus dem Tierheim aussuchen. ;)
Jetzt geht es ja viel besser mit ihr, aber am Anfang wären zwei Hunde zuviel gewesen. Vor allem, da ja auch der zweite Hund ebenso wenig erzogen gewesen wäre wie Xavia. Das hätte nur Chaos gegeben. Ich hatte ja schon seit ewigen Zeiten keinen Hund mehr und mußte mich da auch erst wieder reinfinden. Das wäre mit zwei Hunden ziemlich schwierig gewesen. Jetzt fühle ich mich da wieder sicherer.

Die Leute die dann aber tatsächlich mal auf meinen Rat gehört haben, ihren Hund regelmäßig mit anderen Hunden sehr lange und ausdauernd zusammen zu lassen, haben meißt plötzlich einen viel ruhigeren und ausgeglicheneren Hund, der sogar oft freiwillig danach wieder zum Frauchen/Herrchen zurückkommt, eben weil sie ja nun wissen, morgen darf ich mich mit meinen Kumpels wieder austoben!
Leider ist Xavia dann noch aufgedrehter, wenn sie mit anderen Hunden zusammen war. Wir haben das ja mit dem Dogclub versucht, das sind drei Tage in der Woche, wo die aufhaben, montags, freitags und samstags. Jeden Tag also nicht. Da können die Hunde dann miteinander spielen und sich austoben. Auch kann man da Agility machen und so. Xavia kann das alles mit links, nur ist sie immer so abgelenkt, daß sie nach hinten guckt und vorn dann so nebenbei die Übung macht. ;)
Wenn wir dann nach Hause kommen, kann sie sich erst einmal gar nicht beruhigen. Wenn sie täglich mit vielen Hunden zusammenwäre, den ganzen Tag, würde sich das bestimmt irgendwann legen, aber das ist eben nicht der Fall.
Was hier auch sehr schlimm ist: Die Hunde sitzen den ganzen Tag hinter dem Zaun, und wenn ein Hund auf der Straße vorbeikommt, drehen sie durch. Das sind auch oft mehrere Hunde hinter dem Zaun, die stacheln sich dann noch gegenseitig auf. Man muß sich Ohrenschützer aufsetzen, wenn man mit dem Hund spazierengeht, jedes Haus hat Hunde, das hört gar nicht mehr auf, das Gekläff. Und Xavia reißt dann natürlich an der Leine, weil sie nicht einsieht, wieso sie da nicht mitmachen darf.
Wir gehen ja nun jeden Tag da lang, sie weiß, daß wir uns nicht darum kümmern, daß wir einfach weitergehen, aber das hat keinen Einfluß auf sie, auch nach so vielen Monaten nicht. Nicht mit den vielen Hunden hier, die wie Berserker hinter jeden Zaun im Kreis drehen. Das ist schon schlimm. In Deutschland, wo die Hunde meist drin sind, ist es einfacher.
Vielleicht wird es ja besser, wenn sie einen Spielkameraden hat, mal schauen. Wenn wir einen Hund finden, der so viel Energie hat wie sie. :rolleyes:

Meine Luna ist heute ein total ausgeglichener Hund geworden der nur noch selten mal eine kleine Depression bekommt, weil sie fast täglich Kontakt zu ihren Kumpels hat und sich mit denen bis zur Erschöpfung austoben kann. Sie wirkt sehr ausgeglichen und von ihrer früheren Streitlustigkeit gegenüber einiger Hündinnen ist so gut wie nichts mehr zu erkennen.
Das klingt ja sehr vielversprechend. Wobei Xavia in keiner Weise streitlustig ist, sie will einfach nur spielen, mit jedem Hund und mit jedem Menschen. Sie liebt einfach alle Wesen, die so rumlaufen und meint, das wären alles Spielkameraden für sie.

Letztens hat sie eine Frau auf einem Spaziergang erschreckt. Wir hatten Xavia von der Leine gelassen und nicht rechtzeitig gesehen, daß da noch andere Leute kommen. War eine größere Gruppe mit 4 Hunden vom Miniterrier bis zur deutschen Dogge. Xavia sieht die, rast los, hört nichts mehr. Kurz darauf hören wir es quietschen. Einer von den kleinen Hunden. Sie hat ihm nichts getan, aber sie springt dann immer dermaßen auf die anderen Hunde drauf, daß die Angst bekommen. Beißen tut sie ja nicht.

Die Frau schrie dann "Ihr Hund ist aggressiv! Den müssen Sie an der Leine halten!" Ich habe zwar zurückgerufen "Sie ist nicht aggressiv", aber das hat natürlich nichts genützt. Der Mann hat sich Xavia einfach am Halsband geschnappt und zu uns gebracht (wir waren leider sehr weit weg und konnten nicht so schnell zu ihr kommen, ich kann nicht schnell laufen, weil meine Knie kaputt sind), er hat gesehen, daß sie nicht aggressiv ist, aber die meisten Leute, selbst wenn sie 4 Hunde haben, können einen Hund nicht einschätzen, sie verstehen einfach die Hundesprache nicht. Ich sehe von weitem, ob ein Hund aggressiv ist (das ist hier auch bitter nötig, denn es gibt massenweise Hunde, die frei auf der Straße herumlaufen, sehr große Hunde), aber anscheinend sah das diese Frau nicht.

Aber ich würde dir echt empfehlen, gehe mal ins Tierheim mit deiner Maus und sucht euch gemeinsam einen Kumpel oder eine Kumpeline für sie aus. Wenn er/sie dann vielleicht noch etwas älter und eventuell ruhiger ist, werden sich einige eurer Probleme sicherlich recht schnell in Luft auflösen.
Das hoffe ich. Aber ich fürchte, so einen ruhigen Hund macht Xavia mit ihrer Art fertig. ;) Er muß auf jeden Fall größer sein als sie, einen kleineren kugelt sie nur durch die Gegend. So eine Dogge wäre wahrscheinlich gerade richtig. ;)

Deinem Hauspersonal solltest du allerdings versuchen klar zu machen, dass sie wenigstens die hauseigenen Hunde nicht zu missbrauchen haben. Es sind ja schließlich eure Angestellten, also sollten doch wenigstens die Hausordnungen beachtet werden. Zu den Hausordnungen würde ich jetzt mal das Verbot einen eurer Hunde negativ zu beeinflussen zählen!
Ja, das ist hier nicht so einfach. Die Schwarzen haben alle Angst vor Hunden, weil sie ihre eigenen Hunde meist so schlecht behandeln, daß die alle aggressiv und gefährlich sind. Aus Angst natürlich, weil sie von klein auf geschlagen werden, ohne jeden Grund, die Hunde, die von Schwarzen kommen, sind alle narbenübersät. Das ist wirklich furchtbar. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber leider nur sehr wenige. Und diese Ausnahmen sind dann auch nicht erzogen, darum kümmern sich die Schwarzen überhaupt nicht, genausowenig wie bei ihren Kindern. Die werden geschlagen wie die Hunde. Von den Männern meistens, die Frauen sind schon netter, aber auch nicht so, wie wir das gewöhnt sind. Kinder zu haben ist hier einfach etwas, was dazugehört, ein Kind ist nichts Besonderes oder etwas, um das man sich kümmern muß.
Und mit den Hunden ist es ebenso.

Wie gesagt: Xavia wird auf jeden Fall mindestens einen Spielgefährten bekommen, ich könnte mir auch mehrere vorstellen, kommt auf die Hunde an, wie anspruchsvoll die sind. Noch eine Xavia, dann bleibt es bei zweien. ;)
 
Ich kann dir nur empfehlen, schaut euch im TH gemeinsam um, sucht euch gemeinsam einen oder 2 Hunde aus die zu ihr passen. Es gibt da leider immer noch den Unterschied ob ein Hund 3x die Woche Kontakt zu irgendwelchen anderen Hunden hat oder ob er 7 x die Woche Kontakt zu befreundeten Hunden hat. Das macht eine Menge aus.

Wenn ich mir vorstelle, mein Hund hätte keine echten Freunde und nur 3x Kontakt zu anderen Hunden, die auch nur "irgendwelche" sind, dann würde es für sie definitiv zu wenig sein und sie würde wieder Depressionen bekommen.

Vielleicht ist deine Maus ja auch eine von der Sorte, die eben so keine Depressionen bekommt, weil sie ein zu starkes Wesen hat, aber dafür eben wenn sie dann schon Kontakt bekommt, es einfach über sie geht und sie einfach alle Emotionen die sich so in ihr aufstauen, auf einmal rauslässt. Und das sieht in diesem Fall dann wohl so aus.

Nun hast du ja auch noch einen Hund der nicht mal eben ein 0815 Begleithund sein kann, sondern ein Powerhund, der richtig ausgelastet werden muss. Das ist natürlich schwierig wenn er fast nur an der Leine geführt werden kann und nur in Haus und Garten frei laufen darf. Solche Hunde brauchen ja oft täglich mindestens 2-3 Stunden Intensivsport um die vorhandenen Energien eben zu neutralisieren.
So ein passender Spielkamerad als Zweithund wäre da natürlich ideal, weil die Tiere, wenn sie zusammenpassen - natürlich sich auch gegenseitig mit Toben und Raufen auspowern.
Ob eine Dogge das richtige Gegenstück ist, weiß ich nicht. Sie sind ja schon sehr, sehr ruhig und eigentlich bräuchte sie ja ein ebensolches _Energiebündel welches sich super zum Toben eignet.

Aber da du sie ja selbst aussuchen lässt - wird sie sicherlich den richtigen Partner für sich finden.

Wie ist das denn bei euch mit Kastrationen? Wird sowas irgendwie gemacht? Ich meine, wenn du einen Rüden als Zweithund wählst, dann gibt es ja das Nachwuchsproblem, was du sicherlich verhindern willst - sonst würdest du ja nicht ins Tierheim gehen.

Was mich noch interessiert - Wie werden die Hunde bei euch ernährt? Sie haben ja sicherlich das Glück dass es bei euch kein Fertigfutter gibt. Oder gibt es sowas tatsächlich auch bei euch? Ich kann mir eher eine Resteverwertung von Fleischabfällen und ähnliches vorstellen.
Wie wird das bei euch gehandhabt?
 
Vielleicht ist deine Maus ja auch eine von der Sorte, die eben so keine Depressionen bekommt, weil sie ein zu starkes Wesen hat
Ja, das stimmt. Depressionen bekommt sie nicht, sie ist äußerst selbstbewußt und selbständig, sie braucht andere nicht. Aber dennoch merkt man natürlich an ihrer Reaktion, daß sie sich den Kontakt zu viel mehr anderen Wesen wünscht. Das ist bei ihr nicht auf Hunde beschränkt, sie fällt auch jedem menschlichen Besuch sofort um den Hals, ich denke, sie würde einfach noch mehr Abwechslung brauchen als sie jetzt schon hat. Wahrscheinlich könnte man sich den ganzen Tag mit ihr beschäftigen, mit tausend Leuten um sie herum und tausend Hunden. Das würde ihr wahrscheinlich am besten gefallen. Sie ist sehr kommunikativ und sozial. Angst hat sie nicht, aggressiv ist sie nicht, sie kommt auch eigentlich mit allen Hunden klar. Nur wenn die Hunde zu klein sind, dann verschreckt sie die mit ihrer Wildheit. Sie merkt das gar nicht, weil sie nur spielen will, aber den anderen Hund macht sie dann total fertig. Deshalb wäre es wohl besser, größere Hunde als Spielgefährten zu nehmen.

Oder eben nur sehr selbstbewußte kleinere Hunde. Im Dog Club ist auch so ein Dackelmix, vielleicht etwas größer als ein Dackel, der ist auch immer mit den größeren Hunden im Auslauf, weil er genug Selbstbewußtsein hat für zehn. Er hat auch Xavia immer verfolgt, ist ein Rüde, und sie nicht in Ruhe gelassen. Das hat selbst sie dann genervt. Da hat sie mal gesehen, wie das ist, wenn sie das immer mit anderen Hunden macht. ;)

Nun hast du ja auch noch einen Hund der nicht mal eben ein 0815 Begleithund sein kann, sondern ein Powerhund, der richtig ausgelastet werden muss. Das ist natürlich schwierig wenn er fast nur an der Leine geführt werden kann und nur in Haus und Garten frei laufen darf. Solche Hunde brauchen ja oft täglich mindestens 2-3 Stunden Intensivsport um die vorhandenen Energien eben zu neutralisieren.
Da haben wir schon was gefunden. Sie läuft entweder neben dem Auto oder seit einiger Zeit, seit ich mir einen Motorroller gekauft habe, neben dem Roller her. Auf dem Fahrrad würde sie mich umreißen, weil sie eben immer mal wieder zur Seite zieht, aber der Roller ist schwer genug, da kann ich dann dagegenhalten. Obwohl sie mit dem Roller auch "Weight Pulling" macht. Mit Halsband könnte man mit ihr nie mit dem Roller fahren, sie würde sich vor lauter Begeisterung erwürgen, das geht nur mit einem gepolsterten Geschirr. Ich brauche eigentlich gar keinen Motor, sie zieht den Roller mit Begeisterung. Natürlich nur kurz, vor allem am Anfang, wenn sie noch sehr viel Energie hat. Nachher trabt sie dann auch ganz ruhig nebenher (wenn sie nicht gerade etwas Interessantes sieht und da hinwill). Körperlich kann man sie damit gut auslasten, nur geistig bringt das eben nicht viel. Wenn wir mal auf einem einsamen Stück sind, lasse ich sie auch los und fahre einfach mit dem Roller weiter, dann kommt sie mir hinterhergerast, überholt mich, kommt wieder zurück, jagt rechts und links in den Busch und kommt wieder raus. Das findet sie dann natürlich ganz toll. Aber so wahnsinnig einsame Stellen gibt es hier stadtnah nur wenige.

Ich wollte mir demnächst dann ein Quad kaufen (so eine Art Motorroller mit vier Rädern), damit ich mit ihr dann auch an unzugänglichere Stellen fahren kann, wo sie wirklich frei laufen kann. Manchmal sind wir schon mit dem Auto an solche Stellen gefahren und haben sie da laufen gelassen, sie folgt dann auch dem Auto, aber mit dem Quad würde es mir persönlich mehr Spaß machen. ;)

Wie ist das denn bei euch mit Kastrationen? Wird sowas irgendwie gemacht? Ich meine, wenn du einen Rüden als Zweithund wählst, dann gibt es ja das Nachwuchsproblem, was du sicherlich verhindern willst - sonst würdest du ja nicht ins Tierheim gehen.
Die Tiere aus dem Tierheim sind alle kastriert, auch Xavia. Die geben gar keine unkastrierten Tiere ab. Die kastrieren sogar schon die kleinen Welpen, bevor sie sie weggeben, eigentlich viel zu früh, aber auf die Hundehalter oder Katzenhalter kann man sich in der Beziehung eben nicht verlassen, daß sie es dann rechtzeitig machen, oder überhaupt. Deshalb wollen sie da auf Nummer sicher gehen.

Somit kann mit Xavia nichts passieren und auch, wenn wir einen zweiten Hund aus dem Tierheim holen würden, wäre der schon kastriert.

Allerdings ist das natürlich die Ausnahme. Die normalen Hundehalter oder Katzenhalter kümmern sich überhaupt nicht um so etwas. Die Tiere werden auf der Straße geboren, wachsen einfach so auf und vermehren sich dann. Dann werden sie irgendwann überfahren oder erschossen oder eben gegessen oder verhungern einfach, wenn sie krank werden oder zu schwach sind oder verletzt. Wie in der Wildnis halt. Es gibt ja genug Nachschub. Verschwindet ein Hund und man will wieder einen, holt man sich eben einen neuen. Ein sehr emotionales Verhältnis haben die meisten hier nicht zu ihren Hunden. Nur ausnahmsweise.

Manche Schwarze halten sich auch Hündinnen, lassen sie immer wieder Welpen kriegen und essen die dann. Das ist eben das Brutale hier.

Was mich noch interessiert - Wie werden die Hunde bei euch ernährt? Sie haben ja sicherlich das Glück dass es bei euch kein Fertigfutter gibt. Oder gibt es sowas tatsächlich auch bei euch? Ich kann mir eher eine Resteverwertung von Fleischabfällen und ähnliches vorstellen.
Wie wird das bei euch gehandhabt?
O doch, es gibt massenweise Fertigfutter. Wir sind ja nicht im Busch. ;) Hier in der Stadt gibt es Dosen- und auch Trockenfutter. Kann man in jedem Supermarkt kaufen. Die meisten Schwarzen ernähren ihre Hunde von Abfällen oder die Hunde ernähren sich selbst von Abfällen von der Straße oder aus Mülltonnen.
Bei den Weißen bekommen die Hunde meist einfach die Reste vom Essen, aber wenig Fleisch, weil das die Menschen selbst essen. Das ist ja auch für die Menschen eher die Ausnahme, daß sie regelmäßig Fleisch haben. Fleischabfälle in dem Sinne gibt es eigentlich gar nicht, das wird alles von den Menschen gegessen, z.B. von den schwarzen Hausangestellten oder Arbeitern.
Xavia frißt eigentlich alles, haben wir festgestellt, Obst, Gemüse, rohe Kartoffeln, Brot, alles, was sie kriegen kann. Fleisch natürlich schon am liebsten, aber ich habe das Gefühl, wir könnten sie auch rein vegetarisch ernähren, das würde ihr gar nichts ausmachen. Wahrscheinlich hat sie früher auch nicht viel Fleisch bekommen.
Das ausgewogene Futter, das sie jetzt von uns bekommt, hat sie vorher wohl nicht gehabt. Was man hier wirklich sehr billig kriegt, sind jede Art von Knochen, sogar Markknochen, weil daran den Leuten hier nicht viel liegt. Allerdings ist nicht ein Fitzelchen Fleisch mehr an den Knochen, wenn man die kauft, das wird alles sauber abgemacht. So was kann man nicht für den Hund kaufen, um ihn zu ernähren, dann muß man gleich das richtige Fleisch kaufen. Zum Rumkauen sind die Knochen natürlich klasse. Allerdings hat sie die immer schnell geknackt und aufgefressen, damit sie länger etwas davon hat, kaufen wir Rinderhufe, die gibt es hier auch als "Dog Snacks".
 
Huhu,

das mit den Abfällen habe ich mir schon gedachht. Finde so eine Ernährung ja sehr interessant. Die Hunde bei euch leben ja seit Generationen von Generationen schon so und werden ja ausschließlich so ernährt. Deswegen könnte man davon ausgehen, dass diese Tiere auch eher eine fleischarme Ernährung bevorzugen, eben weil Fleisch zu wertvoll ist und sie es kaum bekommen, seit X Generationen. Viele Herdenschutzhunde werden ja auch relativ fleischarm ernährt und soweit ich weiß soll es ja sogar wissenschaftliche Berichte geben, dass diese Tiere einfach viel getreidetoleranter sind und eine fleischärmere Ernährung für sie einfach besser ist, eben weil der Körper sich an diese Ernährung seit X Generationen darauf eingestellt hat.

Daher könnte ich mir dann eben auch bei den afrikanischen Hunden vorstellen, dass sie sehr getreidetolerant sind und für die Tiere eine fleischarme Ernährung sicherlich eher gut als schlecht ist.
Das mit den Knochen habe ich auch vermutet. Sie werden ja nun vom Menschen nicht für den Verzehr verwertet, sondern eher für Gegenstände wie Schmuck, Arbeitswerkzeug, etc. Und an Knochen gibt es ja nun sicherlich auch bei euch mehr als genug, so dass der "Rest" eben an die Hunde geht.
Somit könnte man fast behaupten dass afrikanische Hunde auch recht knochentolerant sind und vielleicht eine knochenreichere Ernährung als der 0815 Hund vertragen!
Und das dein Hund wirklich alles frisst, bestätigt meine Vermutungen nochmal dass die Abfallernährung sicherlich gar nicht so schlecht ist, solange sie nur abwechslungsreich ist - so kann sich das Tier eben das raussuchen, was es gerade benötigt.
Aber ich bin kein Experte auf dem Gebiet, daher kann ich sowas eben nur vermuten.


Mitdem Quad wäre es doch sicherlich keine schlechte Idee. So könnt ihr gemeinsam einfach noch mehr Spass haben und mehr Fläche nutzen.

Trotzdem glaube ich, dass deine Kleine mit einem Zweithund sicherlich ruhiger und glücklicher werden würde.

Finde das wirklich sehr, sehr spannend was du so schreibst von deinem Leben dort. Ich könnte das wirklich nicht. Afrika ist ein tolles Land, jenachdem wo man hinwill. Ich würde sehr gerne mal dort hin und die Welt dort erforschen. Finde die Kultur, die Menschen und das meißt recht schlichte und ursprüngliche Leben total faszinierend und spannend. Aber wenn ich dann solche Dinge wie Hunde-quälen, damit sie besser schmecken - Alles schlagen, egal ob Kind oder Hund, etc. höre, vergeht mir schon fast wieder die Lust...
Dass Hunde gegessen werden, toleriere ich. Damit hätte ich dann kein Problem. Aber ich toleriere es nicht, dass eben gerade so ursprüngliche Menschen keinen Sinn für ein Gleichgewicht in der Natur haben.

Finde das sehr interessant dass es bei euch überhaupt ein Tierheim gibt und vorallem, dass die Tiere so verantwortungsbewusst weitergegeben werden (Kastrationen, etc.) Ob die Frühkastrationen nun so sinnvoll sind, sei mal dahingestellt. Sicherlich aber wesendlich besser als ein Leben lang missbraucht zu werden und dann im Topf zu landen...
Wird das denn dann von Weißen betreut oder auch von Schwarzen? Kann mir kaum vorstellen dass wirklich fast alle Schwarzen bei euch so einen negativen Bezug zu Tieren haben. Es muss unter ihnen doch genau solche "Tierschützer" geben wie bei uns?!
 
Daher könnte ich mir dann eben auch bei den afrikanischen Hunden vorstellen, dass sie sehr getreidetolerant sind und für die Tiere eine fleischarme Ernährung sicherlich eher gut als schlecht ist.
Getreidetolerant ist sie auf jeden Fall. Sie könnte den ganzen Tag nur Brot fressen. :) Als wir ihr mal recht viel Fleisch gegeben haben am Anfang, weil wir noch nicht so gut Bescheid wußten, bekam sie Durchfall. Knochen kann sie hingegen zehn am Tag fressen, das macht ihr gar nichts.

Das mit den Knochen habe ich auch vermutet. Sie werden ja nun vom Menschen nicht für den Verzehr verwertet, sondern eher für Gegenstände wie Schmuck, Arbeitswerkzeug, etc.
Bei uns hier weniger. Dazu ist das Land schon zu zivilisiert. Man kann ja überall Werkzeuge kaufen und auch Schmuck. Der wird normalerweise aus Metall gemacht, nicht aus Knochen. Es gibt zwar noch einen Stamm, der relativ ursprünglich lebt, die Himba, aber mittlerweile werden die Touristen da jeden Tag hingekarrt bzw. hingeflogen, so daß es diese Lebensweise wohl auch bald nicht mehr geben wird.

Und das dein Hund wirklich alles frisst, bestätigt meine Vermutungen nochmal dass die Abfallernährung sicherlich gar nicht so schlecht ist, solange sie nur abwechslungsreich ist - so kann sich das Tier eben das raussuchen, was es gerade benötigt.
Wahrscheinlich. Auf jeden Fall hat sie keine gesundheitlichen Probleme, starke Knochen, starke Muskeln und sie ist gerade gewachsen. Die Ernährung scheint sie nicht im Wachstum oder in der Qualität ihres Körperbaus beeinträchtigt zu haben.
Als sie acht Monate alt war, ist sie im SPCA gelandet, im Tierheim, aber da war sie ja schon ziemlich ausgewachsen.

Ich könnte das wirklich nicht. Afrika ist ein tolles Land, jenachdem wo man hinwill.
Afrika ist ein riesiger Kontinent, mit sehr unterschiedlichen Kulturen, Mentalitäten, Hautfarben, Völkern. Es ist überhaupt nicht zu vergleichen, wie unterschiedlich die Menschen im Norden und im Süden leben, in Zentralafrika oder an der Küste. Ich würde nicht unbedingt im Rest von Afrika leben wollen, aber hier, wo ich bin, ist es sehr schön zu leben. In Westfafrika könnte ich nie leben, da wäre es mir viel zu feucht, und außerdem ist die Infrastruktur dort ganz anders. Auch sind viele Länder islamisch, da hätte ich keine Möglichkeit so zu leben, wie ich es gewöhnt bin als Frau.
Also hier ist das alles kein Problem, es ist ruhig und friedlich, das Leben ist vergleichsweise zivilisiert und "europäisch". Aber die meisten Länder Afrikas sind nicht so. Namibia ist "Afrika für Anfänger", sagte mal jemand. Das stimmt irgendwie. :)
Man hat einfach nur den Vorteil, daß das ganze Jahr über die Sonne scheint. Das ist schon schön. Aber ansonsten unterscheidet sich das Leben hier gar nicht so sehr von Europa. Es ist nur ruhiger, gelassener. Bis auf Ausnahmen. Im Moment läuft den ganzen Tag ein Betonmischer in unserer Straße, weil sie gegenüber etwas bauen, und da wird auch samstags und sonntags gebaut, aber ansonsten ist es hier relativ ruhig.

Finde die Kultur, die Menschen und das meißt recht schlichte und ursprüngliche Leben total faszinierend und spannend.
Da wärst Du überrascht. So arg ursprünglich ist es hier nicht mehr. Die Vorstellung hat Europa von Afrika, aber die Realität sieht etwas anders aus. Viele afrikanische Staaten sind sehr modern. Jedenfalls äußerlich und was die Technik betrifft. Was die Ansichten betrifft, die soziale Entwicklung usw. leider nicht. Das braucht eben Zeit. Computer und Autos sind schnell importiert, die gibt es hier überall, aber die Ansichten der Leute sind zum Teil noch Steinzeit, auch wenn sie im modernen, europäischen Businessanzug vor dir stehen.

Dass Hunde gegessen werden, toleriere ich. Damit hätte ich dann kein Problem. Aber ich toleriere es nicht, dass eben gerade so ursprüngliche Menschen keinen Sinn für ein Gleichgewicht in der Natur haben.
Das ist leider auch so eine falsche europäische Vorstellung. Die Menschen hatten, auch als sie ursprünglich lebten, noch nie einen Sinn für das Gleichgewicht der Natur. Sie haben die Natur immer nur ausgebeutet und sich nie Gedanken darüber gemacht. Und so sind sie heute noch. Früher waren es einfach nur weniger Menschen und es gab weniger technische Möglichkeiten, dadurch wurde die Natur nicht so geschädigt. Aber die Idee vom "edlen Wilden" war schon falsch, als sie entstand. So etwas gab es nie. Auch die "Wilden" haben immer nur ihren eigenen Vorteil gesehen. Menschen sind Menschen. Erst die Zivilsation bringt solche Gedanken wie Umweltschutz, Tierschutz usw. hervor, ursprünglich gab es so etwas nicht.
Das ist leider so. Wir können es nicht ändern. Deshalb ist Erziehung und Bildung so wichtig. Aber das wird in den afrikanischen Staaten eben oftmals noch sehr vernachlässigt, und das wird noch eine Weile dauern, bis die Wichtigkeit hier angekommen ist. Die einzige Ausnahme ist Botswana. Das ist ein Land, in dem immer sehr viel Wert auf Bildung gelegt wurde, seit der Unabhängigkeit 1960. Aber erst jetzt, fast 50 Jahre später, trägt diese Politik Früchte. Und viele andere Staaten fangen heute erst damit an, überhaupt über Bildungspolitik nachzudenken. Das heißt, die ersten Ergebnisse können wir in 50 Jahren erwarten. Es braucht alles seine Zeit.

Finde das sehr interessant dass es bei euch überhaupt ein Tierheim gibt und vorallem, dass die Tiere so verantwortungsbewusst weitergegeben werden (Kastrationen, etc.)
Das Tierheim wird ausschließlich von Weißen betrieben und fast ausschließlich von Frauen. Nur deshalb gibt es das hier. Die meisten Schwarzen verstehen den Sinn nicht. Ohne die Weißen gäbe es das nicht.

Wird das denn dann von Weißen betreut oder auch von Schwarzen? Kann mir kaum vorstellen dass wirklich fast alle Schwarzen bei euch so einen negativen Bezug zu Tieren haben. Es muss unter ihnen doch genau solche "Tierschützer" geben wie bei uns?!
Warum sollte man Tiere schützen? Das ist eben das Problem. So ein Bewußtsein muß man ja erst einmal haben. Es gibt natürlich wie überall Ausnahmen. Leute, die ihre Kinder und ihre Tiere vergleichsweise gut behandeln. Aber der Regelfall ist das nicht.
Kinder sind die Altersversorgung, das heißt, man muß möglichst viele haben, damit man im Alter jemand hat, der für einen sorgt, denn so etwas wie Rente gibt es nur für wenige. Also sind Kinder vor allen Dingen in ihrer Funktion wichtig, nicht als Menschen.
Und Hunde? Oder Tiere überhaupt? Die müssen einen Nutzen haben, also entweder Milch oder Fleisch geben. Eine andere Funktion haben Tiere meist nicht.
Manchmal haben Kinder Tiere, die sie mit sich rumschleppen, weil sie sonst niemanden haben, der sich um sie kümmert. Aber das Tier ist dabei auch unwichtig. Es hat nur die Funktion des Spielzeugs. Kein Kind und auch kein Erwachsener macht sich Gedanken darüber, daß eine Ziege vielleicht andere Ziegen braucht, um glücklich zu sein.
Das ist eben ein Denken, das erst mit Bildung und Zivilisation kommt, nicht von selbst.
 
@Wind: Es tut mir in tiefster Seele gut, endlich mal von jemandem zu lesen, der das alles genauso erlebt (hat:(vollok:.

LG
Mareike
 
Ich habe interessiert mitgelesen, auch wenn ihr vom topic weg seid, ist es sehr interessant, würde aber nicht auf Afrika beschränken, ich habe in Griechenland gelebt und dort Tierschutzarbeit gemacht, vor 20 Jahren war das SEHR exotisch und die Einheimischen hatten auch kein Verständnis dafür. Um zur Erziehung zurück zu kommen würde ich am Anfang die tägliche Futterdosis nur aus der Hand geben, das empfehlen wir immer den Leuten, die einen Hund von uns aus dem Th holen, der sich nicht sofort bindet...manche tun das ja von alleine und lassen ihre Leute nicht mal mehr aufs Klo. Haben mit der Leckerlimethode, zusammen mit Gehorsamsübungen und da machst du ja Fortschritte, gute Ergebnisse erzielt. Den Rest dann abends als Futter geben. Ist natürlich nur mit Trockenfutter ein Vergnügen,hihi, ansonsten kann man auch ne Futtertube nehmen, das gibts im Travel und Outdoorbedarf....du kannst doch vielleicht auch Sachen übers Internet bestellen???
 
Ja, ich würde das auch nicht auf Afrika beschränken, das gibt es überall. Ich habe dasselbe auch in Frankreich erlebt (das sich ja für ein ziemlich zivilisiertes Land hält). Tierschutz hat dort auch keine Bedeutung oder nur wenig. Und Deutschland – wenn alle Leute wirklich vernünftig wären, gäbe es keine Tierheime und keine Kinderheime. Menschen sind eben Menschen.

Ich sage gar nicht, daß die Menschen schlecht sind, ich bewerte das nicht, die Menschen sind eben, wie sie sind. Jeder von uns ist, wie er ist. Man kann durch Erziehung und Bildung einiges verändern, aber nicht alles. Und es braucht alles sehr, sehr viel Zeit.

Ja, das mit dem Aus-der-Hand-Füttern machen wir jetzt auch schon eine Weile. Dann ist sie immer sehr aufmerksam und folgt uns auf Schritt und Tritt, aber so richtig binden will sie sich nicht. Wenn wir die Schlafzimmertür auflassen, geht sie und schläft im Wohnzimmer. Nur wenn wir die Tür zulassen, schläft sie bei uns. Das Zimmer ist groß genug, sie hat ihren Platz, es ist alles in Ordnung. Aber sie ist eben sehr, sehr selbständig. Ich weiß nicht, ob sie je so anhänglich wird wie ein Hund, den man selbst aufgezogen hat. Es hat sich zwar schon viel verändert, aber sie ist wirklich ein sehr selbstbewußter und selbständiger Charakter.

Was ja auch schön ist. Man muß nicht ständig aufpassen, daß man sie erschreckt oder irgendwie verängstigt. So was kennt sie gar nicht, sie nimmt nichts übel, sie ist sehr stabil. Aber dadurch ist es eben schwierig, sie an sich zu binden.

Sie hört im Haus aufs Wort, sie kann Sitz, Platz, Komm, sie kennt "Bleib" und "Warte" und gehorcht auch. Im Haus und draußen, wenn kein Hund kommt oder sie von nichts abgelenkt wird. Aber sobald eine Ablenkung da ist - ist sie weg wie der Blitz. Und ob sie dann noch allein wieder nach Hause findet, wissen wir nicht. Denn ihr Orientierungssinn scheint nicht der beste zu sein. Sie ist auch nicht der geborene Suchhund. Also die tolle Nase, die man Hunden nachsagt, hat sie nicht. Sie findet noch nicht einmal ein Leckerli, wenn es fast direkt vor ihr auf den Rasen fällt. ;)

Aber sie ist wirklich eine Liebe, und so Stück für Stück wird es besser, das ist ja auch schon schön.:)

Sachen übers Internet kann man schon einige bestellen, es ist halt nur leider sauteuer mit dem Porto nach hier, denn Internetversender gibt es nicht unbedingt in diesem Land, andere Länder versenden unter Umständen nicht in dieses Land, das ist alles nicht so einfach hier. Wir haben schon einige Sachen in Deutschland bestellt und uns dann von Verwandten hierher schicken lassen, weil die Versender selbst das nicht hierher schicken. Und das Porto ist wie gesagt sauteuer, da kommen Hunderte von Euro zusammen allein für das Porto und dann für die Steuer, die man hier bei der Einfuhr zahlen muß. Aber irgendwie klappt es schon, es gibt größere Probleme als das. ;)
 
Ich weiß nicht, ob sie je so anhänglich wird wie ein Hund, den man selbst aufgezogen hat.

Kleine Anmerkung: Die Anhänglichkeit hat nicht unbedingt was mit der Selbst-Aufzucht zu tun ;)
 
Ja, das kann auch sein. Ich könnte mir vorstellen, daß Xavia schon von kleinauf ein sehr selbständiger Hund war. Ich bilde mir halt ein, daß sie eventuell eine bessere Bindung aufgebaut hätte, wenn wir sie die ersten acht Monate ihres Lebens auch schon gehabt hätten und uns mit ihr beschäftigt hätten. Aber wie gesagt, das kann auch nur Einbildung sein.
 
Stimmt ... kann sein :) ... so Junghunde sind halt Überraschungspakete!
 
Huhu,

also ich finde das wirklich sehr, sehr spannend, was du da über Afrika erzählst. Viele der Dinge hatte ich schon befürchtet, hatte aber bei ihnen wohl irgendwie eher an "meinen Vorstellungen" festgehalten...
Velen Dank, für die Aufklärung!

Was deine Kleine betrifft: Das Wesen des Hundes ist nicht unbedingt immer reine Erziehungssache und wie der Hund aufgewachsen ist. Es ist auch eine Rasseabhängigkeit, sprich genetisch vererblich. Bei den meißten afrikanischen Hunden und auch afrikanischen Rassen kann ich mir eher vorstellen, dass sie ursprünglich eher zurückhaltend, scheu, vorsichtig, und eben bindungsarm sind. Denn die Gegenteiligen Charakter, sind ja anscheinend bei euch recht gefährlich und enden wohl eher schmerzvoll bis hin zu tödlich für die Tiere. Daher sind womöglich die Großzahl eurer Hunde eher Zurückhaltend, scheu, vorsichtig und eben bindungsarm.
Das "irre" wesen deiner Maus, ist dann wohl einfach typischer Pitbull-Charakter! :) Wobei die meißten sich ihren Herrchen und Frauchen ja auch intensiv hingeben...

Naja, ist eben alles eine Frage der Genetik. ;)

Ich würde mich freuen, wenn du mal ein paar Bilder von deiner Maus und eurem Lebensraum hier einstellst. Das wäre sicherlich interessant für alle Mitleser! :)
 
Ja, mit den Bildern, das ist immer so eine Sache. Wir haben zwar schon viele Bilder von ihr, aber die schönsten, das sind immer die Bilder, die man nicht gemacht hat. Gestern abend zum Beispiel, da saßen wir vor dem Fernseher, und Xavia saß auf dem Boden zwischen uns. Alle drei schauten wir nach vorn auf den Bildschirm (Xavia guckt manchmal gern fern, vor allem, wenn Hunde in einem Film mitspielen oder generell Tiere). Das war bestimmt ein lustiges Foto – das wir nicht gemacht haben. :) So geht es uns öfter. Immer, wenn sie besonders süß aussieht, haben wir gerade keine Kamera zur Hand.

Komisch, die Landschaftsbilder sind hochgeladen, die Fotos von Xavia will er nicht. Na ja, muß mal schauen. Vielleicht demnächst.

EDIT: Die Landschaftsbilder sind jetzt auch nicht da, sehe ich gerade. Tja, dann wird das wohl nichts mit den Bildern.
 
lad sie doch auch irgendeiner Page hoch oder so. Ich lade meine immer bei hoch. Da hast du wirklich unglaublich viel Speicherplatz und es ist total einfach :)

Oder du versuchst es in der User - Galerie hier :)
 
Den haben wir. Gestern wieder. Ich bin mit ihr mit dem Roller gefahren. Erst ein Stückchen an der Leine, dann auf einen Schotterweg und habe sie losgelassen. Sie ist schön mitgelaufen, auch ohne Leine (es waren keine Hunde da), blieb dann mal etwas zurück, kam nach, lief vor – solange es weg vom Haus ging. Aber als ich umgedreht habe und zurückfuhr, im Schritttempo, mehr kann man auf den Schotterwegen nicht, raste sie sofort los und war um die Kurve verschwunden. In einem Affenzahn. Wenn sie meint, sie weiß, wie es jetzt nach Hause geht, braucht sie mich ja nicht mehr ...

Ich habe mit dem Roller umgedreht und bin wieder in die andere Richtung gefahren, habe einmal kurz nach ihr gerufen und die Hupe des Rollers betätigt, die kennt sie ja. Ich klapperte also so vor mich hin, nichts zu sehen von dem Hund. Plötzlich sehe ich einen Schatten im Rückspiegel, sie kommt in demselben Affenzahn, mit dem sie vorgelaufen war, angesprintet. Der Staub und der Sand und die Schottersteine sind nur so um sie rumgeflogen. Das haben wir dann noch ein paarmal gemacht, aber zum Schluß habe ich sie dann wieder an die Leine genommen zum Nach-Hause-Fahren, denn das war mir denn doch zu gefährlich, mit welcher Geschwindigkeit sie da rumgeflitzt ist. Ich wußte nicht, daß ich einen Windhund habe. ;) Und wenn wir dann an die Straße gekommen wären und ein Auto wäre gekommen, das wäre dann auch nicht gegangen.
 
Hallo Vanessa,

ich habe jetzt mal ein paar Bilder in die Galerie hochgeladen, vom Hund und vom Land. Allerdings kommen die Landschaftsbilder überhaupt nicht zur Geltung in der kleinen Größe. Das Land ist riesig und weit, das kann man sich gar nicht vorstellen.

Liebe Grüße
Wind
 
Huhu,

vielen Dank für die Bilder!
Mensch die Landschaft ist ja wirklich traumhaft bei euch! :heul:

Deine Maus sieht wirklich süß aus. Hatte sie mir viel bulliger vorgestellt, aber sie ist ja total schlank und hochbeinig! :D
 
Ja, sie ist wohl eine Mischung zwischen Pitbull und Rigdeback, das gibt ihr die langen Beine. Und den fehlenden Gehorsam eines Ridgeback. ;) Aber aussehen tut sie mehr wie ein schlanker Pitbull.

Wie gesagt können die Bilder die Landschaft nicht wiedergeben, leider. Wenn Du in der Landschaft stehst, kannst Du kilometerweit sehen, kein Mensch, kein Haus, das ist toll. Du kannst auch stundenlang fahren, ohne jemand zu treffen. Natürlich nicht in der Hauptstadt, aber ein paar Kilometer außerhalb der Stadt sieht es schon so aus. Es gibt nicht viele Städte hier, das meiste ist Landschaft.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Ich hab jetzt auch einen Kampfschmuser“ in der Kategorie „Die "Stell' Dich vor!"-Ecke“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

bo-biggi
Ich bin vor 20 Jahren durch unsere BX hier gelandet, die durch die ganze Hysterie ein Kampfhund geworden ist Mittlerweile haben wir einen DDD.. dämlicher deutscher Dackel namens Alfred und einen französischen Hopsfloh namens Trude
Antworten
37
Aufrufe
2K
klitschko
klitschko
FELLNASENLIEBE
Lee, 24h Kampfschmuser sucht sein liebevolles Zuhause! Er hatte einen ziemlich unglücklichen Start hier in Deutschland erlebt, leider Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.. Lee saß im Canile auf den Azoren, wurde von einem jungen Paar "per Bild" adoptiert ... und obwohl...
Antworten
0
Aufrufe
316
FELLNASENLIEBE
FELLNASENLIEBE
Minizzle_lu
Ja, man könnte aber auch einfach mal 10 Beiträge lesen und sich eine Meinung vom Forum bilden, anstatt einfach nur des Provozierens willen so einen Post zu verfassen :kp:
Antworten
33
Aufrufe
3K
BabyTyson
BabyTyson
G
Spuren verwischen? Vielleicht hat sie aus einer anderen Quelle einen anderen Tipp bekommen.
Antworten
15
Aufrufe
1K
Paulemaus
Paulemaus
Zwergendisko
Nen Sachkundenachweis brauchst du auf jeden Fall. Und die Genehmigung des Vermieters, dass die Rasse im Haus gehalten werden darf.
Antworten
9
Aufrufe
2K
BlackCloud
BlackCloud
Zurück
Oben Unten