Hund mit Papieren=reinrassig? Ist das so?

Papiere sind nicht immer Papiere, ich selbst habe eine Aussiehündin mit Papieren aus einem sagen wir "Dissidenz-Verein" nun laut Papieren hat sie ein 1A Scherengebiss, in Wirklichkeit hat sie einen relativ starken Vorbiß und das von Anfang an.. Eine Bekannte von mir hat eine RR-Hündin ohne Ridge .. laut ihren "Papieren" - voll zuchttauglich ..
Auf der Suche nach meinem Chihuahua, telefonierte mit einem Züchter und fragte von welchem Verein die Papiere nun sind , von einem Staffordshire-Club noch was.. kann ich gar nicht mehr genau sagen ... hööö ??

Andererseits kenne ich einen VDH Rottweilerzüchter, eine Hündin wurde 2 mal im Jahr belegt, ob Absicht oder nicht weiß ich nicht, und schwups war eine andere Hündin die offizielle Mutter, da im VDH ja ein Zuchwart die Würfe abnimmt muss dieser wohl "mitgemischt" haben , denn eigentlich müsste dieser ja erkennen das die Hündin keine Welpen hat . .

Bei meinem Chi mit VDH Papieren ist es nun so, dass ein Hund der in die Zucht geht ein DNA Profil beim Verein hinterlegen muss, ich denke damit wird dem ganzen "Betrug" der Riegel vorgeschoben..

Das aber eine andere Rasse, ob bei Dissidenzverein oder VDH , eingeschmuggelt wird , glaube/hoffe ich nicht ..

Nadine81 schrieb:

Das aber eine andere Rasse, ob bei Dissidenzverein oder VDH , eingeschmuggelt wird , glaube/hoffe ich nicht ..

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...dann raube ich dir die Hoffnung, sorry. Das kommt leider öfter vor, natürlich immer nur um die Gesundheit zu verbessern...

Nadine81 schrieb:

Das aber eine andere Rasse, ob bei Dissidenzverein oder VDH , eingeschmuggelt wird , glaube/hoffe ich nicht ..

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Ein Verein der das nicht mal versteckt ist der 1ASTC, ja der Amstaff Club unterm VDH.

Nachdem was die alles schon von Pit auf Amstaff umschreiben lassen haben (und das weit nach 1963 wo die Zuchtbücher des AKC offen waren), könnte ich schon FCI Papiere für meine Hunde beantragen

Bei meinen Russell traue ich nur ganz wenigen bezüglich reiner Abstammung.

Meine Importhunde aus UK haben keine Kennel Club Papiere und selbst wenn, kann ich nicht 100% sicher sein, das sie eine lupenreine Abstammung haben. Bekommen habe ich dennoch genau den Typ Hund, den ich wollte und der für mich den typischen Russell äußerlich und charakterlich darstellt. In dieser Hinsicht konnte ich dem Züchter, den ich nicht persönlich kenne, vertrauen und beim Kauf war das auch für mich das ausschlaggebende Kriterium. Was nicht heißt, das er Schmu macht sondern nur das ich keine Einsicht in seine Zucht hatte und mich auf die Papiere verlassen muß.

Ich habe eine alte, in den Niederlanden gezogene Hündin. Zur Zeit ihrer Geburt war es in den Niederlanden sehr beliebt Lakeland Terrier bei den Russelln ein zu kreuzen. Ich würde aufgrund der Optik vermuten, das Kitty keine lupenreine Abstammung hat. Einer ihrer Urenkel ist Weltsieger 2011 in Paris geworden.

Meine deutschen Hunde haben eine lupenreine Abstammung, zumindest für die 25 Jahre die ihre Züchterin züchtet. Die Züchterin führt für ihren Verein die Zuchtbücher und ist die Korrektheit in Person. Ich vertraue ihr. Aber auch sie hat ja beim Start auf Hunde anderer Züchter zurück gegriffen und muß diesen vertrauen.

Natürlich wird auch bei den Russelln immer wieder der eine oder andere Züchter genannt bei dem "einiges im Argen" liegen soll. Große Mengen Welpen, unklare Abstammung, Hunde mit Mängeln.
Ich kenne x Züchter die eine oder zwei Hündinnen haben und so als Hobby dann mal ein paar Würfe haben. Trotzdem natürlich im Verein und im VDH und nennen sich Züchter. Manchmal ist es erschreckend wie groß die Wissensdefizite einiger dieser Züchter sind.

Cornelia T schrieb:

Ich kenne x Züchter die eine oder zwei Hündinnen haben und so als Hobby dann mal ein paar Würfe haben. Trotzdem natürlich im Verein und im VDH und nennen sich Züchter. Manchmal ist es erschreckend wie groß die Wissensdefizite einiger dieser Züchter sind.

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Naja. Ein, zwei Hündinnen bringen eben auch "nur ein paar Würfe". Und das ist GUT so. Das die Zucht Hobby ist, ist im Vdh sogar vorgeschrieben. Für mich sollte das auch so sein, es gibt Züchter im Vdh die von der Zucht leben obwohl das nicht erlaubt ist. Da würde ich persönlich zB nicht kaufen, bzw sehr SEHR skeptisch sein. Denn wenn Leute auf den Gewinn einer Zucht angewiesen sind, ist die Motivation zu Schmuh nochmal eine ganz andere. Insgesamt ist ein "guter Züchter" auch großteils Ansichtssache. Du zB stehst ja hier im Forum sehr zu Deiner Züchterin, das sei Dir auch unbenommen, ich persönlich halte Abstand von Leuten mit zuvielen Hunden. Je nach Rasse würde ich sagen 10 Hunde sind mehr als genug. Ich möchte das mein Züchter seine Hunde nicht nur alle einzeln sehr sehr gut kennt und beurteilen kann, sondern auch das jeder einzelne Hund rasse- und altersgerecht ausgebildet ist und beschäftigt wird. Das setzt der Hundezahl in einem Haushalt einen engen Rahmen.
Auch muss ich ehrlich gesagt schmunzeln, wenn es vertrauenserweckend sein soll, dass eine Züchterin das Zuchtbuch führt. Viel einfacher ist Keinem Betrug möglich. Wenn sie ehrlich ist, ist sie ehrlich. Aber wenn nicht, steht ihr Tür und Tor für Schummel weit offen.

Manchmal ist es mir nicht gegeben zu verdeutlichen was ich meine.

Die Züchterin meiner Hunde führt das Zuchtbuch, weil ihr Rassereinheit ein echtes Anliegen ist und ihr die entsprechende Dokumentation wichtig ist. Das hat nichts damit zu tun, das sie ehrlich ist und soll dafür auch kein Beleg sein.

Ich sehe gerade die Leute, die eben nur ein oder zwei Hündinnen haben aufgrund meiner eigenen Erfahrungen kritisch. Da will ich sicher nicht alle in eine Topf werfen, das wär ja Unsinn. Aber mir sind eine ganze Reihe dieser Leute unter gekommen, denen ich dann zum Beispiel erklären dürfte was Pll ist. Da brauchen wir über Genetik erst gar nicht reden.
Für die ist reinrassig wo reinrassig drauf steht egal wer es drauf geschrieben hat. Es wird völlig unkritisch verpaart. "Der Züchter ist doch im VDH und der Hund hat doch Papiere, dann ist das doch okay. "

Der Begriff Hobby hat für mich nicht genug Ernsthaftigkeit. Ich kann nach voll ziehen was damit in diesem Zusammenhang gemeint ist. Dennoch gefällt mir der Begriff nicht. Hundezucht sollte kein Hobby und kein Broterwerb sein, sondern eine Passion mit dem Ziel den perfekten z.B. Russell zu züchten.

Cornelia T schrieb:

Aber mir sind eine ganze Reihe dieser Leute unter gekommen, denen ich dann zum Beispiel erklären dürfte was Pll ist.

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Dann frage ich mich was die in der Züchterschulung und von ihrem Zuchtwart lernen...das ist doch eine Pflichtuntersuchung für Zuchthunde, wie ist es möglich als registrierter Züchter davon keinen Plan zu haben?
Bei den MBt gibt es grade in letzter Zeit sicherlich Züchter die diese Rasse nichtmal besonders gut kennen, aber so die Basics werden bei der Züchterschulung schon vermittelt (auch wenn das nicht reicht um "gut" zu züchten ).

Crabat schrieb:

...aber so die Basics werden bei der Züchterschulung schon vermittelt (auch wenn das nicht reicht um "gut" zu züchten ).

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es hilft die beste Züchterschulung nichts, wenn bei den Züchtern in spe nichts hängenbleibt oder die sich nicht dafür interessieren.

Aber es gibt doch ein zuchtreglement? Wenn das nicht eingehalten wird gibbets keine papiere und basta.

Ein hund wird erst angekoert wenn er alle untersuchungen hinter sich hat, und bekommt eventuel noch auflagen, das zumbeispiel ein braunen hund, kein anderen braunen hund belegen darf.

Item, es ist und bleibt eine vertrauenssache, man erhofft sich einen gesunden rassenhund und setzt alles daran so eine zu bekommen. Moege es gelingen, mir ist es bis jetzt gelungen..

rimini schrieb:

es hilft die beste Züchterschulung nichts, wenn bei den Züchtern in spe nichts hängenbleibt oder die sich nicht dafür interessieren.

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Ja, aber ein Pll- Gentest ODER der Nachweis "frei durch die Eltern" (wenn also DIE einen Gentest gemacht haben und keine Pll vererben können) ist für den PJRT (wie auch für MBt) doch PFLICHT vor der Zuchttauglichkeit. Also wie kann es sein, das Züchter nicht wissen was Pll ist? Gar nicht.

Cornelia T schrieb:

Manchmal ist es mir nicht gegeben zu verdeutlichen was ich meine.

Die Züchterin meiner Hunde führt das Zuchtbuch, weil ihr Rassereinheit ein echtes Anliegen ist und ihr die entsprechende Dokumentation wichtig ist. Das hat nichts damit zu tun, das sie ehrlich ist und soll dafür auch kein Beleg sein.

Ich sehe gerade die Leute, die eben nur ein oder zwei Hündinnen haben aufgrund meiner eigenen Erfahrungen kritisch. Da will ich sicher nicht alle in eine Topf werfen, das wär ja Unsinn. Aber mir sind eine ganze Reihe dieser Leute unter gekommen, denen ich dann zum Beispiel erklären dürfte was Pll ist. Da brauchen wir über Genetik erst gar nicht reden.
Für die ist reinrassig wo reinrassig drauf steht egal wer es drauf geschrieben hat. Es wird völlig unkritisch verpaart. "Der Züchter ist doch im VDH und der Hund hat doch Papiere, dann ist das doch okay. "

Der Begriff Hobby hat für mich nicht genug Ernsthaftigkeit. Ich kann nach voll ziehen was damit in diesem Zusammenhang gemeint ist. Dennoch gefällt mir der Begriff nicht. Hundezucht sollte kein Hobby und kein Broterwerb sein, sondern eine Passion mit dem Ziel den perfekten z.B. Russell zu züchten.

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Das hat doch aber nichts mit der Anzahl der Hunde zu tun, die man hat, sondern damit wie interessiert man an der Materie ist, mit der man sich beschäftigt.

...

toubab schrieb:

Aber es gibt doch ein zuchtreglement? Wenn das nicht eingehalten wird gibbets keine papiere und basta.

Ein hund wird erst angekoert wenn er alle untersuchungen hinter sich hat, und bekommt eventuel noch auflagen, das zumbeispiel ein braunen hund, kein anderen braunen hund belegen darf.

Item, es ist und bleibt eine vertrauenssache, man erhofft sich einen gesunden rassenhund und setzt alles daran so eine zu bekommen. Moege es gelingen, mir ist es bis jetzt gelungen..

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Das ist leider nicht bei jedem Rassezuchtverein so - so gibt es eine Menge Vereine, die ein paar (in meinen Augen unterstes Minimum) Untersuchungen verlangen, bei großen Rassen meist ein HD Bericht und ein paar Platzierungen auf Ausstellungen. Das war es dann. Nix mit Auslese, nix mit Wesens-/Charackterbeurteilung. Niente.

Von einem Ridgebackzüchter in spe habe ich mir sagen lassen müssen, dass eine Austellung ja stressig genug ist, um die Wesensfestigkeit zu beurteilen, schließlich müssen sich die Hunde ja ins Maul und an die Eier packen lassen. Als ich dann aber fragte, wo/wie denn das Wesen, der Kern dieser Rasse da beurteilt werden soll kam ein Schulterzucken und der Kommentar "Sie sollen halt majestetische Hunde sein und Ausstrahlung haben, das könne so ein Richter schon sehen"....
Tja, da frage ich mich schon, warum zum Henker er unbedingt meint züchten zu müssen, aber so ist das nunmal.

Ich war halt in ein anderem verein......

Crabat schrieb:

Ja, aber ein Pll- Gentest ODER der Nachweis "frei durch die Eltern" (wenn also DIE einen Gentest gemacht haben und keine Pll vererben können) ist für den PJRT (wie auch für MBt) doch PFLICHT vor der Zuchttauglichkeit. Also wie kann es sein, das Züchter nicht wissen was Pll ist? Gar nicht.

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Der "Züchter" an den ich dabei dachte, wusste es schon, hat sich aber die Ausgaben für die Gesundheitsuntersuchungen einfach gespart - mit den Wissen, der "Zuchtwart" freut sich und verdient mit.

Das wäre bei uns überhaupt nicht möglich. Bei einer z.B. Herzuntersuchung muß ich vor der Untersuchung bei dem Gutachter unterschreiben das ich damit einverstanden bin, daß das Ergebnis (egal wie es ausgeht)von dem Gutachter an die Zuchtbuchstelle geschickt wird.

Yannik schrieb:

Das wäre bei uns überhaupt nicht möglich. Bei einer z.B. Herzuntersuchung muß ich vor der Untersuchung bei dem Gutachter unterschreiben das ich damit einverstanden bin, daß das Ergebnis (egal wie es ausgeht)von dem Gutachter an die Zuchtbuchstelle geschickt wird.

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Da weiß ich aus leidiger Erfahrung, dass vorher mit dem Hund bei einem unabhängigen Arzt eine Voruntersuchung gemacht wird und dann u.U. mit einem medikamentös eingestelltem Hund zum Gutachter gegangen wird. anach wird dann der Hund medikamentös eingestellt oder geht gar nicht erst in die offizielle Untersuchung.

Trotzdem wäre ich froh, die Dobermänner hätten überhaupt eine offizielle Untersuchung..... da seid ihr mit den Boxern einen großen Schritt weiter.