Hund geht Familienmitglieder an!

Naja, die Kombination Maulkorb/Halti finde ich als solche jetzt nicht besonders kompliziert. Da zieht man je nach Maulkorb das Halti über oder unter den Korb, zwecks besserer physischer Kontrolle. Um einen in Krisensituationen im Moment noch nicht wirklich zugänglichen Hund sicherer im Griff zu haben.

Kann man sogar so nutzen, dass man die Leine nur in bestimmten Situationen auch ins Halti einhakt.

Und ne Leine an einem unverträglichen Hund finde ich jetzt auch nicht so das Problem.

Ob ich dann noch klickern würde? - Nee, vermutlich nicht, dazu fehlt mir dann eine freie Hand. :D Aber ansonsten?

Es ist nicht so, dass der Maulkorb das Halti überflüssig machen würde - oder das Halti den Maulkorb. Der Korb hindert den Hund am Beißen. Er macht ihn ansonsten nicht kontrollierbarer, und ja, es gibt Hunde, da braucht man für den Notfall auch mal ganz plump physische Kontrolle. Jaja, nicht als Dauerlösung... dafür kann man sich auf dem Weg zu einem besseren Miteinander aber auch nichts kaufen.

Es ist doch niemandem damit gedient, wenn der Hund, weil er in solchen Momenten derzeit nicht zugänglich ist, einen Vorfall oder einen Unfall verursacht, einfach weil die Besitzerin ihm körperlich nicht gewachsen ist. Und wenn er dann vielleicht am Ende doch gehen muss, weil er auf die "ideale Art und Weise" für sie derzeit nicht sicher zu führen ist.

Ich denk bei solchen Argumenten dann gern mal an die Dame, die von meinem Irren, zum Glück mit Maulkorb gesicherten Hund umgerissen wurde, als der ihren Hund angriff - da die verwendete Leine gerissen war.

Die ärmste meinte völlig fassungslos:
"Dass der sich noch so irre aufführt, wo er doch einen Maulkorb trägt!!!"

Nein, ich hab nichts gesagt, die Frau tat mir einfach nur schrecklich leid und der Vorfall auch... aber gedacht habe ich: "Nuja, die Füße hatte ich ihm ja nun nicht zusammengebunden!"

Ein Maulkorb verhindert Beißvorfälle. Aber keine Unfälle mit Hund. Es gibt Hunde, da reicht ein Halsband und ein Klicker. Es gibt Hunde, da reicht ein Maulkorb. Und es gibt Hunde oder Hund-Halter-Gespanne, da reicht all das nicht.

Und nein, ich finde den Umgang mit dem Halti in bestimmten Situationen auch nicht schwierig. Während ich die offizielle Gebrauchsanleitung immer mit einigem Misstrauen betrachtet habe. ;)
 
  • 2. Mai 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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Guck mal weiter oben, da schreibt die TE nämlich, dass sie nicht nur mit dem Halti "bewaffnet" ist, sondern auch noch Mauli, Clicker, Lecker & Leine mit hat ...

Der Maulkorb und das Halti werden Zuhause angelegt, damit hat sie danach eigentlich nichts mehr zu tun.
Kompliziert wird es mit den 2 Leinen, dem Clicker und der Belohnung, die auch noch durch den Maulkorb gereicht werden muss.
Von daher würde ich den Clicker auch Zuhause lassen, wie Lekto bereits schrieb und draußen lieber ein verbales Markerwort verwenden.

aber gedacht habe ich: "Nuja, die Füße hatte ich ihm ja nun nicht zusammengebunden!"

Die Situation war bestimmt nicht witzig, der Gedankengang dafür um so stimmiger. :lol:

Und nein, ich finde den Umgang mit dem Halti in bestimmten Situationen auch nicht schwierig. Während ich die offizielle Gebrauchsanleitung immer mit einigem Misstrauen betrachtet habe.

Das geht mir genauso. :)

...
 
  • 2. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Eure Trainerin hat zwei Punkte erkannt, die immens wichtig sind:
- Der Hund ist ständig angespannt und
- ihr sendet sehr viele falsche oder missverständliche Signale was nat. seine Verwirrung/Anspannung noch verstärkt.

Siehe:
Gestern dann stand ich am Herd und kochte, Hund stand daneben und hoffte, daß was abfällt (tut es nur leider nie), Sohn stand hinter Hund und unterhielt sich mit mir. Hund hatte also schon mitbekommmen, dass Sohn da war. Dann sagte Sohn:" Na, Hundi, kriegst Du gar nichts ab?" und wollte sich leicht vorbeugen um ihn zu streicheln.

Im Falle von deinem Sohn kann alles zusammengekommen sein. Futter ist Resource, grad für nen möglicherweis ehemaligen Strassenhund. Sein Platz ist Territorium. Er war neben dir, in deinem Indivudual-Raum, durfte er das überhaupt mit deiner Erlaubnis, wir reden nicht von einem einfachen Hund, wenn ein Hund in die Individualdistanz von jemand anderen einfach so reingeht, dann ist das bereits Inbesitznehmen. Du hast also möglicherweise zu seinem Territorium dazugehört aus Hundesicht. Scheints kompliziert, aber eig. ganz einfach. Ausserdem woher soll Hund wissen, ob du für ihn oder sonstjemanden was zum Essen machst. Ja und dann kommt ein Mitläufer aus deinem Rudel und fragt den Hund: Darf ich mitspielen oder Darf ich auch mitfuttern. Und dann den Hund viell auch noch dominieren wollen indem man mit der Hand übern Kopf streichelt.
Essen machen heisst, der Hund muss in einem respektvollen Abstand weg sein. Du musst ihn wegschicken (können) und er muss dort bleiben. Und dann gibts auch nichts zu bewachen oder zu verteidigen.


Mal ging man an seinem Korb vorbei und er knurrte, dann gab man ihm etwas... und er knurrte böse.
Der Hund knurrte und dafür habt ihr ihm was gegeben? Abgesehn davon, dass ein Hund nicht böse knurren kann, wenn ein Hund nicht entspannt ist, dann sollte er nicht gefüttert werden. Es sei denn, jemand will einen Hund fürs Anknurren noch belohnen.

Und da wunderts mich auch net, wenn er die Oma oder den Sohnemann anknurrte bzw ansprang. Niemals, never ever, darfst einen Hund, der ja scheints durchn Wind ist, in so ner Situation betatschen oder beknutschen wollen. Anders gesagt: Würdet ihr nen Hund, der euch aggressiv anknurrt streicheln wollen, "na du armes kleines Hundi?"
Der steht unter Strom. In Ruhe lassen. Nicht ihr, der Hund muss zu euch kommen.

Und: Ein Korb oder eine Box soll eine Rückzugsmöglichkeit sein, grad für einen Hund, der dauernd angespannt ist, und da soll er nicht gestört werden. Und nat. sollte das Ding wo stehn, wo nicht dauernd jemand vorbei läuft.

Der Hund greift an, weil sich seine Angespannt derart aufgestaut hat, dass er sie irgendwie loswerden muss und weil ers viell net anders kennt. Deshalb ist scheinbar sein Verhalten nicht lesbar, weils dann halt schnellgeht. Wie beim Menschen auch, an schlechten Tagen kann man schon bei Kleinigkeiten die Nerven verlieren. Auch beim TA kann der Hund evtl seinen Frust und seine Angespanntheit (zusätzlicher Stressfaktor für alle, eben der Besuch dort) an einem Schwächeren ausgelassen haben. Schwäche kann körperlich sein, aber auch mental. Hunde attackieren andre Hunde auch, wenn diese Schwäche zeigen. Sicher, ein gefestigter Hund würde das nicht tun.

was mir zwar für Hundi leid tut, aber nur so haben auch die "schwächeren" Familienmitgleider überhaupt eine Chance,
Mitleid ist Schwäche. Der braucht kein Mitleid, das hilft ihm net, im Gegenteil, das bringt das Ganze noch durcheinander, er braucht strikte Führung, die der Hund versteht. Die "schwächeren" ist insofern unrichtig, weil Führung ne mentale Sache ist wie von Nicole schon erwähnt.
Führung erreicht man weniger durch Kommandos als durch Verhaltensmodifikation und Interaktion. Und natürlich musst du wissen, wie du dich gegebenenfalls durchsetzen kannst. Was soll denn ein Hund von einem unsicheren, nervösen, ängstlichen Teamleiter halten.

Mein Hund zeigt auch auf fremden Terrain sofort Ambitionen, er backt dort keineswegs erstmal "keine Brötchen",
Weil er sein Ding macht. Nicht er, du bestimmst, was er wo und wie und so macht. Führung.

Hundi läßt sich nicht ablenken...
Weil du mehr ne Futterresource wie sonst was bist. Also müsstest bissl härter durchgreifen. Was war das mitm leichten Schlag gegen den Hals, habt ihr das vom Millan gesehn, da wart ihr wohl zu schwach und überhaupt zu spät dran, damit habt ihr den Hund evtl noch mehr angestachelt.
Kann ma auch anders machen, nen kleinen Schubs an der Hinterachse, dann dreht sich Hundi um 90 Grad und dann ist zumindest erst mal der Blickkontakt weg. Fixieren, das Wolfserbe, wenn ihr das nicht unterbrechen könnt, dann pusht sich der so hoch, dass er nicht anders kann wie Angreifen.
Ausserdem darf der Hund niemals vor euch gehn. Ausser wenn fun angesagt ist oder er frei rumlaufen kann. Aber wenn er bei Hundebegegnungen vor euch geht, dann muss er schon zwangsweis das Ding übernehmen. Aber er hat da gar nix zu entscheiden. Selbst einfach nur Hund sein, also rumschnüffeln, selbst das dürfte er nur machen, wenn er entspannt ist. Denn so beginnt schon die Jagd. Nat müsst ihr auch in der Lage sein, Situationen zu kontrollieren, also unerwünschte Hundebegegnungen von andren aufdringlichen Hunden zB sonst seit ihr nicht glaubwürdig. Je weiter der Hund hinten geht, desto mehr wird er sich an euch orientieren und ausserdem entspannter werden. Er muss ja nix mehr tun, ihr managt alles.

Ich sollte noch klarer in meinen Forderungen sein(z.B schon beim zweiten Mal "Sitz" sagen ihn sofort herunterdrücken)
Wenn der schon ein halbes Jahr bei euch ist und nur mit Nachhilfe Sitz macht, hm. Und warum erst beim zweiten Mal? Sitz, Hintern runterdrücken, thats all. Niemand hat gesagt, dass dies grob erfolgen muss. Aber Hund lernt dadurch, dass du dich durchsetzen kannst. Das ist jetzt mal im Kleinen. Aber bei Sitz steht ein Hund auch unter Spannung. Besser wär Platz und dort halten, fürn Anfang 30 Minuten. :)

Respekt lernt ein Hund nicht durch Goodies und Clickern. Das eine ist Respekt, das andre Vertrauen, also das mitm Futterwegnehmen am Anfang, noch dazu mitm ehemaligen Strassenhund war grosser Blödsinn. Alles was ihr macht, damit der Hund keine Notwendigkeit sieht, sich territorial oder Resourcenverteidigend zu verhalten wird sein Vertrauen in euch stärken.

Und wenn ihr diszipliniert wie die Tochter, dann ist dass wie alles, auch die Fütterung, ein Ritual, das wird begonnen, aber auch beendet. Und beenden tut das nicht der Hund, sondern der Mensch. Wenn ihr das nicht zu Ende bringt wies Hunde untereinander machen, dann wird euch der Hund nie verstehn. Dh der Hund muss dir ein Signal senden, dass er sich dir unterwirft.

Wenn du mit so nem Hund nicht Teamleiter wirst und alle an einem Strang ziehen, auch der Mann am WE, dann werdet ihr untergehn.
 
Dass ein Hund sich in seinem neuen Zuhause ganz anders zeigt als auf seiner Pflegestelle bzw. im Tierheim, ist so ungewöhnlich nicht.
Das war bei unserer Franzi auch so, die wir als Pflegehündin mit Bleibeoption aufgenommen hatten.
Auf den Photos, die wir von ihr bekamen, knuddelt sich freundlich mit den Ehrenamtlichen und lässt sich streicheln.

Bei uns angekommen, stellten wir fest, dass sie bei jeder Berührung beisst, Anfassen ging gar nicht.
Durchs Training wird es allmählich besser, aber ein unproblematischer Hund is anders.
Hätten wir die Bilder von der Orga nicht, hätten wir auch gedacht, dass sie Franzi völlig falsch beschrieben haben.
 
:hallo:habe mir nun fast alles durchgelesen.
Auf Grund dessen das der Hund anscheinend nirgendwo ein ruhiges Plätzchen hat
würde ich ein Welpengehege hinstellen.
So ist er sicher das er in Ruhe gelassen wird und er ist dennoch bei euch.

Habe ich mit meinen Rüden gemacht der unsere Mietze mit ihren Farbvorgänger verglich und Angstaggresiv auf sie war.
Um ihm den Streß zu nehmen kam er in das Welpengehege.
Ich habe alles Stück für Stück aufgebaut.

Heute habe ich 2 Hunde und 3 Mietzen die sich respektieren und sogar schon mal nebeneinander liegen.
Dazu muß ich sagen das beide Wolfshunde Draussis sind.

Hier mal die Bilder von Anfang unseres Trainings bis zum heutigen Zeitpunkt.
Das erste Bild ist von 2011

nxizih.jpg


Das Bild ist von Febuar 2012

b4uurp.jpg


Und hier ein Video vom Sonntag!
Wobei auch ich die jenige bin die mit den Hunden und Katzen im Alleingang arbeitete.
Die einzige Unterstützung waren meine Kids wenn sie zu Besuch waren.

MEINE MEUTE IM OKTOBER 2012 020 - YouTube
 
  • 2. Mai 2024
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was mir jetzt auch noch in den sinn kommt, wenn das ein >echter< strassenhund ist, versteht der natürlich absolut gar nichts von alledem was man von ihm verlangt. Ein hund der sein leben lang selber entschieden hat was gut und richtig war, machts aufsmal alles falsch.

wie es um gotteswillen möglich ist das ein hund nach einem halben jahr, erst sitzt beim zweiten aufforderung, da liegts echt an die erziehung: der hund weiss nicht was ihr wollt, oder es lohnt sich für ihm nicht, sich sofort hinzusetzen.

vielleicht erziehen alle familienmitglieder, jede auf seine besondere persönliche art, an den hund herum, der wiederum meint in eine anstalt gelandet zu sein wo niemand am gleichen strick zieht.

die ganze konstellation scheint mir für alle beteiligten ( ausser der ehemann) sehr belastend, ich würde ihm den hund mitgeben in den aussendienst....

zu die orga sage ich nun mal gar nichts.
 
... und mir bereitet die größeren Bauchschmerzen, FALLS ( was um Himmels Willen nicht passieren soll ) Hundi doch mal "zulangt" ... denn dann ist die K*a''cke wirklich am dampfen ...

Für die Orga ...
Für den Besi ...
... und der Hund hätte sowieso wieder das ganz "große Los" gezogen :( ...

@Mich:
der Hund braucht nicht mal nen kleinen Schubser gegen die Hinterachse, so wie du es nennst, denn er KENNT ein Kommando und führt dies ZUVERLÄSSIG aus, um das fixieren abzubrechen.

Ich pers bin trotzdem der Meinung, deswegen hatte ich in einem vorhergehenden Post deswegen schon "nachbebohrt", dass wenn ich die "Hundeprobleme" / "Jagdverhalten-Probs" angehen möchte, stünde bei mir an allererster Stelle, dass ich mit dem Hund erst ins "Reine" komme - parallel dazu, kann / sollte man natürlich auch an den anderen Baustellen arbeiten.

Ich kann mir einfach nicht wirklich vorstellen, dass ich den Hund immer gut in brisanten Situationen handeln kann, wenn Hund mit mir noch ein "Problem" hat ...

Hoffe, es kommt verständlich rüber?! LG
 
ist die besitzerin noch anwesend hier? :verwirrt:

wie läuft es denn mit den tips der trainerin? :hallo:
 
Hallo Ihr Lieben,
ich finde es wirklich ganz toll, wie ihr euch hier reinhängt und mir Tipps gebt, vor allem die sehr ausführlichen, guten Beschreibungen von Lektorratte und mich (haben euch sicher viel Zeit gekostet), tausend Dank!!!
Ich versuche derzeit, mir Respekt zu verschaffen, indem ich darauf achte, dass Hundi nicht VOR mir geht beim Spazierengehen (was anstrengend ist, 30 kg dauernd zurückzuziehen, denn er versucht es wirklich 101x, egal wie energisch ich bin).
Das mit dem "Sitz" scheint ein Missverständnis zu sein: Er KANN sehr wohl Sitz machen ( konnte er nach 2 Wochen), macht es aber nur sofort, wenn es sich in seinen Augen lohnt, sprich: wenn ein gutes Leckerchen auf ihn wartet. Dann kann er alles SOFORT, sonst aber eben nur nach der 6. Aufforderung oder nach meinem energischen Einschreiten. Es scheint mir ein dauerndes Machtspiel zu sein, welches ich schleunigst abstellen muss! Puh!
Ich denke übrigens nicht, dass er ein Strassenhund war! Erstens, weil er ja absolut unverträglich ist mit anderen Hunden, und zweitens hat er überall genähte Narben, d.h. er muss einen Besitzer gehabt haben.
Und dieses "geheime Zeichen" ist nichts mehr, darauf hört er nicht mehr, ist also nicht als Joker einsetzbar. Aber wie schon geschrieben, er kennt inzwischen viele Kommandos, führt sie aber nur aus, wenn sie sich in seinen Augen lohnen. Also muss ich ihm den ganzen Tag beweisen, daß ich der Boss bin.
Er muss also neben/ hinter mir gehen, ich gehe sofort hinter Kommandos her, wenn er sie nicht sofort befolgt, ich sorge dafür, dass er keine Ressource zu bewachen hat.

Habt ihr noch weitere Tipps, wie ich ihm klar machen kann, wo sein Platz in der Familie ist?
Im voraus tausend Dank!
 
hallo pipe,

das klingt doch nach echten fortschritten. :zufrieden:
in kleinen schritten, aber du bleibst dran, toll!

er hat viele genähte narben? die orga konnte dir aber nicht sagen woher? hat er eventuell vielleicht schmerzen? :verwirrt:
 
Er reagiert nicht mehr auf das Kommando, fürs sofortige abbrechen des fixierens???
Das nach nur 14 Tagen? Was ist passiert?

Obs ein Strassenhund war oder nicht, kann dir nur die Orga sagen ... die sollten dir auch noch andere WICHTIGE EHRLICHE Sachen sagen - m.M.n.

Wie immer viel Erfolg weiterhin ...
Ich pers kann dir nur soviel noch sagen bzw mitgeben - entweder man arbeitet mit EINEM Trainer zusammen und fährt EIN Programm, was für Hund und HH das beste ist oder aber man "doktoriert" weiter am Hund rum, versucht dies & jenes, was "Gift" für Hund und HH ist. LG
 
@Pipe

Ja, du hattest in dem anderen Thread ja sowas geschrieben, und ich halte es durchaus für möglich, dass auch diese Narben bei seinem Verhalten eine Rolle spielen. Jetzt nicht unbeding in der Familie, auch wenn Schmerzen ja durchaus auch "launisch" machen können.

Aber durchaus Artgenossen gegenüber.

Ich habe mal einen Vortrag von Thomas Baumann gehört, der hat so einen Fall beschrieben. Der besagte Hund ist vom Balkon gefallen, als er eine vorbeifliegende Schwalbe jagen wollte, und aus dem 5.Stock gefallen. Hat aber nach vielen OPs überlebt. War lange komplett unbeweglich usw.

Allerdings reagierte er, sowie er wieder halbwegs laufen konnte, hoch aggressiv auf Artgenossen. Zum Glück war es ein sehr kleiner Hund (ich meine, ein Jack-Russel oder so die Größe.)
Vermutete Ursache: Der Hund hatte entweder wieder spielen wollen, was ihm aber noch Schmerzen bereitet hat... oder er hatte schlicht Angst, der Kontakt mit anderen Hunden könnte Schmerzen auslösen. Und irgendwie hat sich das Verhalten dann verselbstständigt. So wie das "Verjagen" des Briefträgers.

Merke: Die Verletzungen des Hundes hatten nichts mit anderen Hunden zu tun. Sie waren Folge eines Unfalls. Trotzdem wollte der Hund nur noch seine Menschen, keine Artgenossen mehr, wurde aber auch ansonsten - "schwierig".

Das habe ich mir gemerkt, weil ich mich durchaus später auch oft gefragt habe, inwiefern die Probleme meines eigenen Hundes nicht auf eine ähnliche Problematik zurückzuführen waren. Der hatte definitiv einen schweren Unfall gehabt - aber da er ein Fundhund war, weiß eben keiner, ob Hunde oder ein anderer Hund daran beteiligt waren oder nicht.

Und das kann ja auch anscheinend unter Umständen völlig egal sein.

Ich weiß auch von noch einem (mittlerweile verstorbenen) Hund hier aus dem Forum, der mehrere verheilte Brüche hatte, dass der zB bei Wetterwechseln oder wenn es feucht und kalt war, deutlich ungenießbarer war als sonst.

Das ist mit Sicherheit nicht euer einziges Problem - trägt aber zu diesem vielleicht durchaus bei.

Vielleicht ist ihm das Sitzen tatsächlich eher unangenehm, also braucht er etwas mehr Motivation als bloß: "Da hat einer was gesagt..."

Der Garri hat sich manchmal, wenn er warum auch immer nicht sitzen wollte (also zB weil's nass war) das Kommando erst ignoriert und sich dann so halb hingehockt und nur so getan, als wenn er sitzt... mit dem Hintern frei schwebend 2 cm über der Grasnarbe... :lol:

Und Fuß laufen... konnte er, wenn er sich ganz stark konzentriert hat - aber leider war er auch sehr leicht abzulenken...

Leckerchen wirkten da durchaus als Aufmerksamkeitsfokus... :lol: (Wirkten leider nicht bei anderen Hunden.)

Vielleicht ist das alles wirklich nur eine Frage der Motivation. Der Garri mutierte bei Leckerchen anfangs auch zum Musterschüler, alles andere wurde eher ausgeblendet (allerdings war er auch, wie wir aber später erst herausfanden, schwerhörig).

Und irgendwann sagte ein Bekannter von mir, der mit mit ihm bisschen geholfen hat: "Weißt du was. WIr müssen nochmal ganz von vorn anfangen. Der weiß gar nicht, was ein Lob ist!" Und das stimmte auch. Er bekam akkustisch die Hälfte sowieso nicht mit und wusste auch gar nichts damit anzufangen.

Also haben wir "Lob" und "Tadel" nochmal ganz neu aufgebaut. Bzw. wollten wir eigentlich (als engagierte Laien aber eher unsystematisch). Aber ich habe das später mit einer anderen Trainerin nochmal gemacht, und es hat funktioniert.

Bloß weiß ich halt nicht, ob man so auch mit einem futteraggressiven Hund arbeiten kann.

Beim Garri ging es so: Er bekam ein Leckerchen auf der flachen Hand, und dazu jedes Mal ein Lob. Jaa, gut gemacht... so in der Art.
Irgendwann kam dann das "Nein!" dazu: Dabei wurde die Hand zugemacht. Das wurde wiederholt, und zwar so lange im Wechsel, bis er wusste: Jaa ist gut, dann krieg ich was zu fressen. Bei Nein darf ich nicht.

Nein wurde dann als allemeines Abbruchsignal ausgebaut - beim Ja war es einfach so, dass er dieses Wort recht schnell mit Leckerchen und also positiv verknüpfte und sich dann auch über ein einfaches "Ja!" freute. Und dann also auch durchaus bereit war, für ein "Ja, brav!" das eine oder andere zu machen.

Vorher ging ihm das verbale Lob zum einen Ohr rein (zum andere ja eh schon nicht... ;) ) - und ungefiltert wieder raus.
 
Er KANN sehr wohl Sitz machen ( konnte er nach 2 Wochen), macht es aber nur sofort, wenn es sich in seinen Augen lohnt, sprich: wenn ein gutes Leckerchen auf ihn wartet. Dann kann er alles SOFORT, sonst aber eben nur nach der 6. Aufforderung oder nach meinem energischen Einschreiten.
Ich würde schlagartig 80% der Leckerlie streichen. Eine Belohnung kann es geben. Vielleicht. Hoffnung ist der beste Antreiber :p
Wenn ich mich nicht irre, führst du ihn ja eh nur an der Leine. Bleib immer wieder stehen und lasse ihn sitz machen. Weiter geht es erst, wenn er sitz gemacht hat. Dann lohnt sich das Absitzen auch für ihn.
Das ständige Anhalten wird dich zwar gewaltig nerven, aber wenn du es konsequent immer wieder machst, wird er sich das ganz schnell angewöhnen.

Gruß
Rene
 
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