Hartz IV für Hunde

Marion

Harry Hirsch™
Mod-Team
20 Jahre Mitglied
Armut in Deutschland
Hartz IV für Hunde

Von Guido Kleinhubbert

Hund im Tierheim-Zwinger: "Nur fressen und schlafen im Kopf"

Mit Schildern um den Hals - "Bin Hartz IV-Empfänger" - werden sie abgegeben, Endstation Asyl. Immer mehr Vierbeiner landen mittlerweile im Heim, weil ihren Besitzern der Unterhalt zu teuer ist. Tierschützer fordern zusätzliche Sozialleistungen....



Da wird scheinbar auch schon fleißig im Forum diskutiert - Muß mal schauen gehen, wie da der Tenor ist...
 
  • 21. Mai 2024
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Hi Marion ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich weiß nicht was ich davon halten soll.

Ich könnte mir vorstellen, dass dann noch unüberlegter Tiere angeschafft werden.
 
Auf der einen Seite nicht schlecht, auf der anderen Seite seh ich das Problem, dass sich einfach sinnlos Tiere angeschafft und dann vernachlässigt werden, nur damit man etwas mehr Geld im Portemonaie hat.
Sicher ist es ärgerlich, aber das Geld kommt, denke ich, meist nie dort an, wo es hingehört (nämlich zum Tier). Es gibt Tiertafeln fast überall mittlerweile, wo sich die wenigerverdienenden kostenlos Futter holen können. Warum macht man das nicht z.B. so, dass eine Krankenversicherung/OP-Versicherung bezahlt wird und die Steuern für diese Leute gesenkt werden? Da würd das Geld wirklich beim Tier ankommen.
 
Moechte mal darauf hinweisen dass ich doch positiv von der ausgesuchten Hunderasse fuers Bild ueberrascht war.
 
Oh ... da gibt es auch einen 'Baseballschlägerschwinger' unter den Kommentatoren :wut:
 
Die Forderung ist utopisch. Bisher sind in den Hartz4- Sätzen nicht einmal Dinge wie Schulbedarf für Kinder enthalten oder wie es auch in dem Bericht angesprochen wurde nur minimalste zusätzliche Unterstützung für Schwerkranke. So sehr ich jedem sein Tier gönne, aber auch diese Unterstützung werden wieder die freiwilligen Unterstützer tragen (müssen). Nicht nur Hundehalter sollten wissen, dass "der Staat" sich in sovielen Bereichen auf die Unterstützung von Ehrenamtlern verlässt und schon deshalb gar keinen Handlungsbedarf sieht.
 
Na aber wenn du mit so nem Hund zur Tafel kommst wirste weg geschickt ???? Oder war das nur weil die Hunde offensichtlich nicht schon länger bei den Haltern waren???
 
ich mag zu dem tehma eigentlich nichts fest gefahrenes sagen, nur soviel, wenn man ein tier hat und in diese situation rein rutscht, dann ist hilfe meiner meinung nach ne gute lösung, aber ich würd halt von einer finanziellen hilfe abraten, da ich wirklich denke, dass ein paar prozent diese dann ausnutzen würden.
auch würd ich die unterstützung wirklich nur auf bereits vorher vorhanden tiere gewähren.
es kann nicht sein, dass man die anschaffung eines tieres unterstützt, wenn die besitzer in einer unklaren situation stecken.

jeder einzelne hier (hoffe ich doch) hat sich vor der anschaffung gedanken darüber gemacht, was ein tier im schlimmsten fall kosten kann.

am schlimmsten find ichs wirklich für alte menschen, denen ihr tier als letzter gefährte geblieben ist und die nun probleme haben mit ihrer oft zu kleinen rente.
 
Ich habe es so verstanden, das Menschen mit Welpen nichts von der Tiertafel bekommen.
 
So wie ich das verstanden habe gibt es jetzt 100 pro Kind für den Schulanfang? Keine Ahnung, hatte es nur nebenbei mitbekommen im Fernsehen. Aber da ist wieder mein gleiches Problem wie mit dem Geld für die Hundehalter bzw tierhalter: es sollte an die Schulen gezahlt werden damit diese dann die benötigten Sachen für die Schüler besorgen.
 
Ein spannendes Thema - eine "general Lösung" gibt es da sicher nicht.

Zusätzlich (bar)Geld zur Verfügung stellen, fände ich dabei die schlechteste Lösung. Zum einen weiß man nie, ob das wirklich beim Tier ankommt. Und es würde die Anschaffung eines Tieres unterstützen (nach dem Motto: Ich hab keine Arbeit, Zeit habe ich also jetzt für den Hund und kosten tuts mich auch nix...)

Die Idee der Tiertafeln finde ich dagegen schon sehr gut. Wer mit seinem Gefährten in die Bedürftigkeit rutscht bekommt Unterstützung.

Wie gesagt, von der reinen Geldleistunghalte ich nicht viel - übrigens auch nicht vom geschenkt bekommen. Denn gerade die, die unverschuldet in eine solche Situation kommen, schämen sich dafür- und würden so ein "Geschenk" womäglich garnicht in Anspruch nehmen.

Gerade in dem geschilderten Fall, mit eigener Tierklinik, könnte man doch statt Zahlung der Behandlung Arbeiten im Tierheim verrichten. Damit wäre doch beiden Seiten geholfen: Die Tiere würden medizinisch versorgt, das Tierheim könnte Kosten senken und die betreffenden Personen hätten eine "Aufgabe". Ich weiß, nicht alle ticken so... kann da nur von mir ausgehen... aber wenn ich etwas tun kann (wenn ich kein Geld habe) um mein Tier versorgt zu wissen, also ich würd nicht zögern... )
 
So wie ich das verstanden habe gibt es jetzt 100 pro Kind für den Schulanfang?
Auch erst seit letztem Jahr und eben weil kein Schulbedarf in den Hartz4- Sätzen enthalten ist, wie ich es geschrieben hatte. ;) Davon müssen dann auch Bücher, eintägige Klassenfahrten, Sportzeug, Hefte, Kopiergeld und was weiss ich, wofür wir Eltern noch alles in die Tasche greifen müssen, bezahlt werden. Nach der 10. Klasse gibt es nicht mal mehr diesen jährlichen Zuschuss. Sieht man z.B. eine angemessene Schulbildung für begabte Kinder dann nicht auch als Luxus an?

Fordern kann man natürlich alles. Die Erfolgsaussichten, Hundehaltung durch Hartz4 "abzusichern", sehe ich bei Null. Nur damit das niemand falsch versteht, mir geht es nicht ums gönnen. Aber wenn man genauer betrachtet, was alles nicht gezahlt wird, werden sicher nicht einmal die "Forderer" selbst an einen Erfolg glauben.
 
So wie ich das verstanden habe gibt es jetzt 100 pro Kind für den Schulanfang?
Auch erst seit letztem Jahr und eben weil kein Schulbedarf in den Hartz4- Sätzen enthalten ist, wie ich es geschrieben hatte. ;) Davon müssen dann auch Bücher, eintägige Klassenfahrten, Sportzeug, Hefte, Kopiergeld und was weiss ich, wofür wir Eltern noch alles in die Tasche greifen müssen, bezahlt werden. Nach der 10. Klasse gibt es nicht mal mehr diesen jährlichen Zuschuss. Sieht man z.B. eine angemessene Schulbildung für begabte Kinder dann nicht auch als Luxus an?
Hm, dann haben Hartz-4-Familien es in Hamburg echt gut: Hier gibts zwar Büchergeld für alle Kinder (alle benötigten Bücher, Arbeitshefte und Kopierkosten sind damit bezahlt), aber für "Förderberechtigte" (nicht nur H-4) gibts das alles kostenlos. Für Klassenfahrten (auch eintägige Ausflüge) gibt es Zuschüsse (bis zu 100%) von der Behörde.
 
Aber da ist wieder mein gleiches Problem wie mit dem Geld für die Hundehalter bzw tierhalter: es sollte an die Schulen gezahlt werden damit diese dann die benötigten Sachen für die Schüler besorgen.

Sorry, sollte noch als Nachsatz drunter: Genauso wird es gemacht. Die Kinder müssen vor versammelter Klasse die Hosen runter lassen, für wen ein Teil des Schulbedarfs über die ARGE übernommen wird, weil ihre Eltern arbeitslos sind.
 
Dort im Forum wird heiß diskutiert.

Mein Text:

Als Tierschützerin sehe ich es auch kritisch, wenn sich Menschen, die sich bereits in einer finanziellen Notlage befinden, auch noch ein - in Anschaffung und/oder Unterhaltung teures - Tier zulegen. Vögel, Nager etc. nehme ich davon jedoch aus.

Haustiere, die vor der Bedürftigkeit bereits in der Familie gelebt haben, sollten man jedoch weiterhin halten dürfen. Es ist ein Unding, daß Menschen, die lieber an sich selbst sparen würden, um ihr Tier zu behalten, gewzungen werden, es bei Umzug in eine Hartz IV-gerechte Wohnung abzugeben.

Es würde doch schon helfen, wenn diesen Menschen z.B. die Hundesteuer erlassen wird und evtl. sogar Impfungen gezahlt werden bzw. Sie ein geringes jährliches Budget bei einem Tierarzt (kein Bargeld!) bekämen, daß Sie abrufen können. Was haben die Kommunen davon, wenn die Tiere im Tierheim landen? Dort entstehen ihnen doch viel höhere Kosten, als wenn das Tier in seiner Familie bleibt - Eine Regelung wie von mir vorgeschlagen würde den Steuerzahler damit sogar entlasten.

Ganz abgesehen davon, daß z.Zt. etliche Tierheime vor der Pleite stehen bzw. bei vielen schon die Schließung beschlossen ist. Wohin dann mit den Tieren?

Auch auf die soziale Komponente, insbesondere auch hinsichtlich der Kinder in der Familie, wird viel zu wenig eingegangen. Diese müssen nicht nur damit fertig werden, daß sie sich eben nicht die Dinge leisten können wie viele andere Kinder, sondern sie verlieren auch noch ihren besten Freund, mit dem Sie sich abends in den Schlaf kuscheln können.

Zudem geben gerade Hunde und Katzen vielen Menschen in Rente oder Hartz IV noch einen Lebensinn, wie oben schon geschrieben einen geregelten Tagesablauf und fördern zudem die Gesundheit.

Ich bin schockiert, welche Hartherzigkeit - gegenüber Tieren aber auch Menschen - hier in vielen Antworten zum Ausdruck gebracht wird.
 
Hm, dann haben Hartz-4-Familien es in Hamburg echt gut: Hier gibts zwar Büchergeld für alle Kinder (alle benötigten Bücher, Arbeitshefte und Kopierkosten sind damit bezahlt), aber für "Förderberechtigte" (nicht nur H-4) gibts das alles kostenlos. Für Klassenfahrten (auch eintägige Ausflüge) gibt es Zuschüsse (bis zu 100%) von der Behörde.

Mehrtägige Klassenfahrten wurden schon immer übernommen.
Ich weiss jetzt nicht, was du mit "Förderberechtigten" meinst. An vielen Schulen gibt es Fördervereine, die Kosten für Schulen und Schüler übernehmen, die eben nicht durch die Komunen getragen werden. Das sind dann eben Spendengelder, die verteilt werden, wenn welche da sind.

Ich habe noch vor 3 Jahren mit der Stadtelternschaft darum gekämpft, dass wenigstens der Eigenanteil für die Schulbücher (rund 30€ für JEDES Kind) für Kinder von Hartz4- Empfängern übernommen wird. Damals hat die Stadt Dortmund das dann auch getan, aber darauf hingewiesen, dass das freiwillige Leistungen wären, die sie nicht dauerhaft tragen könnten und würden. Ich gehe davon aus, dass der Druck der Komunen letztlich dazu geführt hat, wenigstens mit einer Einmalzahlung zu unterstützen.

Zu eintägigen Klassenfahrten:
§ 23 SBG II: gefördert werden können nur mehrtägige Klassenfahrten
KLASSENFAHRTEN: Kinder von «Hartz IV»-Empfängern müssen Klassenfahrten in voller Höhe vom Jobcenter bezahlt bekommen. Für das Festlegen von Obergrenzen gebe es keine rechtliche Grundlage, befanden die obersten Sozialrichter. Der Gesetzgeber habe die Übernahme der tatsächlichen Kosten gewollt, betonte das Gericht. Einzige Voraussetzung sei, dass es sich um mehrtägige Schülerfahrten «im Rahmen der schulrechtlichen Bestimmungen» handele. Mit dem Urteil gaben Deutschlands oberste Sozialrichter einer fünfköpfigen Familie aus Berlin recht. Ein Jobcenter hatte die Kosten für zwei Klassenfahrten nur teilweise übernehmen wollen. (Az.: B 14 AS 36/07)
 
"Förderberechtigte" für das Büchergeld sind hier z.B. H-4 Empfänger, ALG-1, Wohngeld, Bafög, Geringverdiener (wobei die meist unter "Härtefall" fallen, da entschiedet der Schulleiter wie weit der Betrag reduziert wird, bis 100% sind möglich).
Büchergeld gibt es hier seit Schuljahr 05/06 und beträgt in der Grundschule maximal 50 Euro, bis zur 10ten Klasse maximal 80 Euro und in der Oberstufe maximal 100 Euro im Jahr (innerhalb dieser Grenzen darf die Schule selber entscheiden wieviel zu Eltern zahlen müssen).
Die Bücher werden von der Schule zentral bestellt undauch zentral an alle verteilt. Förderberechtigte bekommen genau so wie "normale" einen Gebührenbescheid, aber nur über 0,00 Euro (damit alle Kinder gleich behandelt werden). Ebenso werden Stifte und sonstiges Material zentral bei uns vergeben ohne das die Kinder wissen wer nun was dafür bezahlt hat und wer nicht.

Nene, du hast mich falsch verstanden (oder ich mich doof ausgedrückt ;))... ich meinte nicht den Förderverein der Schule, sondern bestimmte Stellen in der Behörde, wo wir das Geld für die betreffenden Schüler abfordern können.
 
Zusatz: Familien, die vom Büchergeld befreit sind, zahlen auch kein Schwimmgeld oder Reitgeld. Alles ohne das die Kinder das wissen.
 
Auch wenn wir hier eventuell ein wenig zu sehr ins OT abrutschen, hängt diese Regelung aber eben nur mit eurem Bundesland in Verbindung. Denn das SGB bzw. ALGII (oder eben "Hartz4", auch wenn dieser Begriff nach wie vor für die betroffenen Empfänger falsch ist ;) ) sieht diese Leistungen nicht vor. Wenn euer Bundesland diese Gelder zur Verfügung stellt, sind das aber eben trotzdem freiwillige Leistungen.

Wäre ja schön, wenn Hamburg auch Vorreiter für Hundehalter sein möchte. Aus der Staatskasse, aus der das ALG II gezahlt wird, kommt da aber eben mit Sicherheit auch nichts......... um irgendwie die Kurve zurück zum eigentlichen Thema zu bekommen. :D
 
MaHeDo schrieb:
Sieht man z.B. eine angemessene Schulbildung für begabte Kinder dann nicht auch als Luxus an?

Martina, ich habe vor Jahren mal (also, als ich selbst noch zur Schule ging), unseren damaligen Kreisdirektor darauf angesprochen, dass bei uns nach der 10. Klasse der Schulbus nicht mehr bezahlt wurde. Die Eltern von Gymnasiasten (und nur diese) mussten also die Busfahrkarten danach aus eigener Tasche bezahlen. Und wir sind ein Flächenkreis, indem es damals nur 2 staatliche und ein privates Gymnasium gab, die Leute mussten also fahren. Und das kostete für uns damals schon 80 DM im Monat, so etwa.

Ich wies ihn also darauf hin, dass Leute mit sehr niedrigem Einkommen dadurch möglicherweise von der höheren Bildung ausgeschlossen würden, weil die Eltern den Bus nicht bezahlen könnten.

(Zuschüsse für Sozialhilfeempfänger gab es nicht. Ich hatte extra vorher nachgefragt.)

Antwort (öffentlich vor Publikum:( "Angehörige dieser sozialen Schicht gehen doch für gewöhnlich nicht auf's Gymnasium!"

Wat willste da noch sagen... :(
 
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