So in etwa habe ich es auch gemacht.
Ist natürlich auch von der Rasse und dem Individuum abhängig. Ein Adrenalinjunkie bleibt sich häufig auch dann treu, wenn eigentlich gar nichts mehr geht.
Deshalb finde ich diese Hunde für die Arbeit nicht geeignet.
Eine hohe Erregungslage wenn gearbeitet wird okay, aber so aus zu ticken, das man weder Freund noch Feind unterscheiden kann, ist kontraproduktiv.
Ich lese immer wieder das man solche Hunde unbedingt richtig auslasten muß. Fahrrad fahren, Agility, was auch immer. Bei den Diensthunden zum Beispiel der Malinois, der beim geringsten Anlaß hoch fährt.
Gerade diese Adrenalinjunkies sind angeblich dafür super geeignet.
Diese Ansicht haben sich etliche Züchter und Halter wohl zu eigen gemacht und erwarten, das ihre Hunde so sind.
Dadurch wird es sich unnötig schwer gemacht.
Vor ein paar Tagen hab ich einen Bericht von Eddie Chapman/Foxwarren Kennels gelesen, der seit mehr als 50 Jahren Jack Russell züchtet.
Er beschrieb, das es eine Zeit gab, in der viele Männer, die züchteten, der Ansicht waren, der Jack Russell müsse “härter“ werden. Ein Rambo der Hundewelt.
Das widerspricht dem ursprünglichen Zuchtziel und gefährdet den Hund bei der Arbeit weitaus stärker.
Es wurden andere (härtere) Rassen eingekreuzt und die Rasse zum negativen verändert.
Desgleichen geschah auch, als die europäischen Züchter auf dem Kontinent, auf den Jack Russell aufmerksam wurden und zu “Verschönerung“ andere Rassen einkreuzten.
Veränderungen, mit deren Folgen der Jack Russell heute noch kämpft.
Es gibt Gott sei Dank mittlerweile einige Züchter, quer durch alle Vereine und Organisationen, die sich dem ursprünglichen Zuchtziel verpflichtet sehen und einen charakterstarken Hund züchten.
Aber es gibt auch die große Masse der Züchter, ebenfalls durch alle Vereine und Organisationen, und auch die Vermehrer, die es für normal halten, das Russell Adrenalinjunkies sind und kaum verträglich.
Sie wissen es offensichtlich nicht besser und so dreht sich die Spirale weiter.