Heute in der Berliner Morgenpost der Zoodirektor
Auszüge aus dem Interview
ZITAT:
„Wie artgerecht kann die Haltung von Eisbären im Zoo sein?
Bernhard Blaszkiewitz: Zoologische Gärten sind nicht Imitate der Natur, sondern Surrogate, also Ersatz. Es muss dort nicht so sein wie in der Natur. Wir wollen den Tieren ermöglichen, dass sie viele ihrer Verhaltensweisen ausleben können. Dazu gehört auch, dass sich bei Arten, die an sich solitär leben - dazu gehören Großbären -, soziale Gruppen bilden. Bei Knut war das auch gut. Nach der anfänglichen Rangelei, vor allem mit Katjuscha, hat er mit seiner Mutter sehr viel gespielt....
Wie geht es weiter mit der Eisbärenzucht?
Bernhard Blaszkiewitz: : Im Moment gar nicht. Wir werden ein neues Männchen besorgen. Aber erst mal warten wir, bis alles vorbei ist. Dann schauen wir, wie die Alterstruktur der Eisbären in den europäischen Zoos ist. Denkbar ist auch, dass Eisbär Troll aus dem Tierpark kommt. Das wäre eine Möglichkeit, um die Weibchen decken zu lassen. Aber so weit sind wir noch nicht.....
Kritiker sagen, die Eisbären haben zu wenig Beschäftigung auf der Anlage.
Bernhard Blaszkiewitz: Sie haben Holzelemente. Sie haben die Gruppe. Die Anlage. Der Bär kann hinter dem Felsen verschwinden. Kann raufklettern. Da ist die riesige Wasserfläche. Sie haben die Scheibe zum Publikum. Was immer vergessen wird: Der Mensch gehört auch in das Beschäftigungsprogramm. Der Pfleger, der Kurator, auch der Direktor, der morgens vorbeikommt. Aber ganz wichtig ist der Besucher. Es gibt besucherarme Tage im Winter, an denen bestimmte Tiere auf Besucher lauern. Gehen Sie mal morgens an einem kalten Tag in unser Menschenaffenhaus, an die Scheiben, dann werden sie sehen, wie die Tiere mit Ihnen ...ich hätte fast gesagt, kommunizieren.
Berliner Morgenpost: Wie viele Eisbären passen in den Zoo?
Bernhard Blaszkiewitz:Drei Weibchen und ein Männchen. Vier Tiere sind genug. Im Tierpark lebt ein Pärchen. In der Natur würde man sie nur bei der Paarung zusammen sehen. Aber Eika und Troll sind ein Herz und eine Seele. Ich war am Mittwoch da. Troll hatte den Kopf auf die Beine des Weibchens gelegt. Es nicht so, dass sie sich nicht mögen.“ ZITAT Ende
Es ist also alles gut und die Zucht kann weitergehen.
Nur, wenn 4 Eisbären im Zoo und 2 im Tierpark genug sind und alle anderen deutschen Zoos genauso züchten, was sie ja tun, wo sollen die Tiere dann hin?
Auszüge aus dem Interview
ZITAT:
„Wie artgerecht kann die Haltung von Eisbären im Zoo sein?
Bernhard Blaszkiewitz: Zoologische Gärten sind nicht Imitate der Natur, sondern Surrogate, also Ersatz. Es muss dort nicht so sein wie in der Natur. Wir wollen den Tieren ermöglichen, dass sie viele ihrer Verhaltensweisen ausleben können. Dazu gehört auch, dass sich bei Arten, die an sich solitär leben - dazu gehören Großbären -, soziale Gruppen bilden. Bei Knut war das auch gut. Nach der anfänglichen Rangelei, vor allem mit Katjuscha, hat er mit seiner Mutter sehr viel gespielt....
Wie geht es weiter mit der Eisbärenzucht?
Bernhard Blaszkiewitz: : Im Moment gar nicht. Wir werden ein neues Männchen besorgen. Aber erst mal warten wir, bis alles vorbei ist. Dann schauen wir, wie die Alterstruktur der Eisbären in den europäischen Zoos ist. Denkbar ist auch, dass Eisbär Troll aus dem Tierpark kommt. Das wäre eine Möglichkeit, um die Weibchen decken zu lassen. Aber so weit sind wir noch nicht.....
Kritiker sagen, die Eisbären haben zu wenig Beschäftigung auf der Anlage.
Bernhard Blaszkiewitz: Sie haben Holzelemente. Sie haben die Gruppe. Die Anlage. Der Bär kann hinter dem Felsen verschwinden. Kann raufklettern. Da ist die riesige Wasserfläche. Sie haben die Scheibe zum Publikum. Was immer vergessen wird: Der Mensch gehört auch in das Beschäftigungsprogramm. Der Pfleger, der Kurator, auch der Direktor, der morgens vorbeikommt. Aber ganz wichtig ist der Besucher. Es gibt besucherarme Tage im Winter, an denen bestimmte Tiere auf Besucher lauern. Gehen Sie mal morgens an einem kalten Tag in unser Menschenaffenhaus, an die Scheiben, dann werden sie sehen, wie die Tiere mit Ihnen ...ich hätte fast gesagt, kommunizieren.
Berliner Morgenpost: Wie viele Eisbären passen in den Zoo?
Bernhard Blaszkiewitz:Drei Weibchen und ein Männchen. Vier Tiere sind genug. Im Tierpark lebt ein Pärchen. In der Natur würde man sie nur bei der Paarung zusammen sehen. Aber Eika und Troll sind ein Herz und eine Seele. Ich war am Mittwoch da. Troll hatte den Kopf auf die Beine des Weibchens gelegt. Es nicht so, dass sie sich nicht mögen.“ ZITAT Ende
Es ist also alles gut und die Zucht kann weitergehen.
Nur, wenn 4 Eisbären im Zoo und 2 im Tierpark genug sind und alle anderen deutschen Zoos genauso züchten, was sie ja tun, wo sollen die Tiere dann hin?