Eigenungstest/Verhaltenstest für HSH

die Schwyzer halt ...

Die Erfahrungen in der Slowakei haben Michaela Skuban einen kritischen Blick auf den deutschen und westeuropäischen Naturschutz-Idealismus verschafft. Sie kennt etwa aus eigener Anschauung die Problematik der Herdenschutzhunde und warnt davor, in ihnen das Wundermittel zur Versöhnung von Viehzüchtern und Wölfen oder Bären zu sehen. In Deutschland wird in den Plänen der Bundesländer zum Wolfsmanagement der Einsatz von Herdenschutzhunden propagiert. Sie sollen Übergriffe von Wölfen auf Schafe verhindern. In der Lausitz, wo die meisten deutschen Wölfe leben, scheint das auch ganz gut zu funktionieren. Die Hunde leben unter den nachts eingepferchten Schafen und verbellen jeden sich nähernden potenziellen Eindringling. Anders sind die Verhältnisse, wo Schafe frei weiden. Es gebe, erzählt Michaela Skuban, immer wieder Zwischenfälle mit Spaziergängern und Wanderern. Wirkungsvolle Herdenschutzhunde seien nun einmal aggressiv gegen Eindringlinge. Andererseits habe sie gesehen, dass "friedliche" Herdenschutzhunde sich bei Wolfs- oder Bärenangriffen auf die Herde verstecken. Den richtigen Mittelweg zu finden, das sei sehr schwer.

Quelle: Michaela Skuban (Slowakei)

Das sah bei denen im Bericht aber anders aus? Warscheinlich wurde auch nicht alles gezeigt, fands aber interessant...wobei ich mir doch wandern mit Hund in Nähe der Herden verkneifen würde...

Es ist sehr schwierig, wie die Biologin aus der Slowakei schreibt. In der Schweiz hat man ja auch oft genug erleben müssen, wie die Hunde bereits bei einzelnen Wölfen versagten. Rudel gibt es dort noch nicht und was dann abgeht, wenn sich diese erst gebildet haben, dürfte die dortigen Hunde überfordern. Auf der anderen Seite kann man nicht auf den Tourismus verzichten und konsequentere Hunde einsetzen.

HSH2 schrieb:

die Schwyzer halt ...

Zum Vergrößern anklicken....

Nana, wenn schon dann "die Schwiizer"

Ist die Distanz ab der die HSH anfangen zu verteidigen eigentlich von Hund zu Hund individuell?

Ja. Sowohl was die einzelnen Rassen angeht als auch individuell und Situationsbezogen. Meine damalige Kangalhündin hat auch schon mal auf gute 100m Scheinangriffe gestartet. Dabei stoppte sie dann ca. 1m vor den Betreffenden. Körperlich verletzt wurde dabei übrigens nie Jemand, das hat sie sich für Einbrecher im Stall aufgehoben.

Noch mal kurz zur Situation der Wölfe in der Schweiz. Wie ja bekannt ist, wandern zuerst junge Rüden aus bestehenden Rudeln ab und suchen sich neue Reviere, in denen sie dann ein Rudel gründen können. Danach folgen, viel später, dann die weiblichen Tiere und wenn sie sich treffen, kann's losgehen. In der Schweiz hat man bisher um die 40 Wölfe feststellen können, das ist viel weniger als in Deutschland leben. Davon 3 Fähen. Eine wurde mit Genehmingung abgeschossen, die anderen beiden konnten nicht mehr nachgewiesen werden. Bis zur Gründung von Rudeln wird es also sicher noch etwas dauern.