Bundestierärztekammer fordert generelles Verbot von TELETAKT

Bine16 schrieb:
Und gerade hier bin ich der Meinung, daß es manchmal besser ist, den Hund zu euthanasieren, als x Leute daran rumprobieren zu lassen, die eben nicht genügend Ahnung haben.

Bine, das verstehe ich nun auch nicht mehr. Es ging doch bei allem, was hier bisher über Aggressionsblockade geschrieben wurde, gerade nicht darum, es x Leute ohne Ahnung versuchen zu lassen, sondern es ging darum, was ein wirklicher Fachmann bei so einem Problemhund erreichen kann.
Du hast natürlich recht, wenn es um die Frage geht: Euthanasie oder jahrelange Einzelhaft ohne Sozialkontakte im Zwinger. Müsste ich aber zwischen einem letzten erfolgversprechenden Versuch unter Einsatz aversiver Mittel und der Spritze entscheiden, wäre meine Entscheidung ganz klar für das Leben.
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
Hi Daevel ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 31 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Also ich weiß nicht, ein Tele für einen Hund, der aggressiv auf Radfahrer und Jogger reagiert? Ich behaupte mal, dass das bei den meisten Hunden auch ohne Hilfsmittel, mal abgesehen Leine, Halsband oder Geschirr, hinzubekommen ist. Dauert u.U. halt ein wenig länger als zwei, drei Wochen. Ich würde u.a. selbst Fahrradfahren, Joggen und Skaten. Von einer Verhaltensstörung würde ich hier noch nicht unbedingt sprechen.

Ich lege übrigens ebenfalls großen Wert auf die Sozial- und Umweltverträglichkeit meiner Hunde.

Ich habe so meine Zweifel, ob der scheinbar einfachste Weg wirklich der beste und sicherste ist...
 
Dingo schrieb:
Also ich weiß nicht, ein Tele für einen Hund, der aggressiv auf Radfahrer und Jogger reagiert? Ich behaupte mal, dass das bei den meisten Hunden auch ohne Hilfsmittel, mal abgesehen Leine, Halsband oder Geschirr, hinzubekommen ist. Dauert u.U. halt ein wenig länger als zwei, drei Wochen. Ich würde u.a. selbst Fahrradfahren, Joggen und Skaten. Von einer Verhaltensstörung würde ich hier noch nicht unbedingt sprechen.

Ich lege übrigens ebenfalls großen Wert auf die Sozial- und Umweltverträglichkeit meiner Hunde.

Ich habe so meine Zweifel, ob der scheinbar einfachste Weg wirklich der beste und sicherste ist...

Es geht nicht um die meisten, sondern um den Rest.
Es geht auch nicht um den einfachsten Weg, sondern um den letzten.

Das mit den Joggern und Skatern ist ja meistens einfach nur Jagdtrieb, das geht dann natürlich auch anders.
Wenn du aber z.B. einen angstaggressiven Hund hast, der über einen langen Zeitraum hin seine Unsicherheit mit offensiver Aggression bewältigt hat, kriegst du das mit angenehmen Einflüssen alleine oft nicht mehr hin.
Du kannst versuchen ihn an bestimmte Reize zu gewöhnen, so dass er seltener in Konflikte gerät, klar. Aber wenn doch, dann ist der vorne und macht Späne. Viele kriegt man über die Jahre so hin, dass man einigermaßen entspannt mit ihnen leben kann. Aber manche eben nicht. Aggressives Verhalten löst hirnchemische Prozesse aus, die einiges an Suchtpotential haben. Manche Hunde erwischt es richtig, und dann hast du den Salat. Die werden dir immer wieder rückfällig, auch du sie sehr gründlich an die entsprechenden Situationen gewöhnst, alternativ Verhalten trainierst, sicher führst etc. etc... da heisst es dann: unheilbar gestört, Spritze, fertig.

Versetzt euch mal in die Lage eines solchen Hundes. Der ist immer wieder, wirklich jedesmal für sein aggressives Verhalten belohnt worden. Zwar jetzt nicht durch den Halter und sein Verhalten (oft auch das !)aber nach jeder Attacke hat er sich besser gefühlt als vorher... deutlich besser. Außerdem hat das Verhalten fast immer funktioniert. Die bedrohlichen Personen, Hunde, Autos, bla, haben sich meistens schleunigst entfernt nachdem den Hund ausgerastet ist.
Dann hat man ihm gezeigt, dass auch ruhiges Verhalten seine Vorteile hat. Zuspruch und Futter gab es nur, wenn er die Situationen geduldig ertrug. Mit der Zeit fand er die fremden Personen, Hunde, Autos, sonstwas auch nicht mehr richtig bedrohlich, aber trotzdem rastete er regelmäßig aus... weil es nach wie vor funktionierte und er sich nachher besser fühlte. Dann, eines Tages, lies der Halter ihn plötzlich vom Tierarzt vergiften.
Das sein aggressives Verhalten schädlich, ja lebensbedrohlich war, hat diesem Hund niemand vermittelt.

Ganz gemein könnte man jetzt sagen, dass der Hund gestorben ist, weil niemand sein menschliches Gewissen mit den notwendigen Maßnahmen belasten wollte.

Ich kann dich gut verstehen, Dingo. Aber ich habe mittlerweile meine Zweifel, ob unser menschliches Gewissen uns nicht manchmal einen Streich spielt, wenn es darum geht zu entscheiden, was einem Tier gegenüber fair ist, und was eben nicht.

Step
 
Steppinski schrieb:
Das sein aggressives Verhalten schädlich, ja lebensbedrohlich war, hat diesem Hund niemand vermittelt. Ganz gemein könnte man jetzt sagen, dass der Hund gestorben ist, weil niemand sein menschliches Gewissen mit den notwendigen Maßnahmen belasten wollte. Ich kann dich gut verstehen, Dingo. Aber ich habe mittlerweile meine Zweifel, ob unser menschliches Gewissen uns nicht manchmal einen Streich spielt, wenn es darum geht zu entscheiden, was einem Tier gegenüber fair ist, und was eben nicht.

Wie soll ich das jetzt formulieren, ohne dass es überheblich oder superschlau klingt? Das bin ich nämlich nicht, ich lerne auch nur ständig dazu. Ich versuche es so:

Was Step hier schreibt, ist m.E. etwas, über das man in ein paar ruhigen Momenten einmal nachdenken sollte.
 
steppinsky schrieb:
Ganz gemein könnte man jetzt sagen, dass der Hund gestorben ist, weil niemand sein menschliches Gewissen mit den notwendigen Maßnahmen belasten wollte.

Ich kann dich gut verstehen, Dingo. Aber ich habe mittlerweile meine Zweifel, ob unser menschliches Gewissen uns nicht manchmal einen Streich spielt, wenn es darum geht zu entscheiden, was einem Tier gegenüber fair ist, und was eben nicht.

Puuuh, starker Tobak, aber das beschreibt 100% das Gefuehl, dass ich von Bine 16s Post hatte.

(Hier gehoert eigentlich das vollok oder das respekt-Smiley hin, aber die grinsen so bloed, und das passt in diesen Kontext einfach nicht 'rein)
 
PerlRonin schrieb:
Puuuh, starker Tobak, aber das beschreibt 100% das Gefuehl, dass ich von Bine 16s Post hatte.

(Hier gehoert eigentlich das vollok oder das respekt-Smiley hin, aber die grinsen so bloed, und das passt in diesen Kontext einfach nicht 'rein)


Ich sehe das genauso wie Step es andeutet. Die wenigsten dieser Hunde sind so geboren - diese Probleme sind oft mit der Zeit entstanden und gewachsen, bewußt oder unbewußt vom Menschen umgangen oder sogar noch gefördert. Ich sehe es daher als verdammte Pflicht an bis zum letzten alles zu versuchen, solchen Hunde ein gesichertes Leben zu ermöglichen. Und wenn das mit Tele geht dann soll es auch versucht werden - von einem Fachmann selbstverständlich und keinesfalls in Eigenregie - für mich wäre das definitiv zu hoch. Einen Hund aber so einfach abzuschreiben, wenn es noch Mittel und Wege gibt, käme für mich nicht infrage.
 
Das kann sein aber da sie noch immer aggressiv reagiert ist sie für diese Gruppen auch latent gefährlich. Manch einer hier, mit einem solchen Hund, hat über kurz oder lang einen Threat eröffnet mit dem Ruf "Hilfe wir wurden angezeigt!"

Bürste, es ist ja schön, wie gut Du das Verhalten meines Hundes, den Du nie gesehen hast, analysieren kannst... :unsicher:

Ich habe nie geschrieben, daß mein Hund heute noch aggressiv auf Fremde reagiert, sondern:

Das, genau wie die Tatsache, das sie draußen immer mal wieder halt nicht völlig neutral auf Radfahrer oder Spaziergänger reagiert - zwar nur sehr selten, aber immerhin - zeigt mir, daß sie immer noch nicht alles hinter sich gelassen hat.

"Nicht neutral" - Damit meine ich, daß sie sich bei vereinzelten Menschen auf Entfernung etwas anspannt. Dann lenke ich sie ab und alles ist gut... Erkennst Du den Unterschied zu "aggressiv"?


@ All
Ich glaube, Bine hatte bei Ihrer Aussage einen bestimmten Hund im Hinterkopf, mit dem nun schon seit Jahren gearbeitet wird, ohne daß er vermittelbar ist.

In so einem Fall bin ich geneigt, ihr zuzustimmen...
 
Grundsätzlich würde ich immer sagen, man sollte jeden Hund retten, der zu retten ist. Nun habe ich aber eben auch im Hinterkopf, daß man ja doch in regelmäßigen Zeitabständen den Hund per TT "erinnern" muss (wie ja nun schon sehr oft erwähnt wurde). Bei einem Jäger merkt man das, wenn er erneut Jagdverhalten zeigt. Bei einem ehemals hochaggressiven Hund - bemerke ich es dann, wenn es zu spät ist? Denn ich denke mal, der fiktive Hund soll per TT so weit gebracht werden, daß man gefahrlos mit ihm rausgehen kann usw., was normalerweise ja auch mit MK und Leine gesichert der Fall wäre. Also ist das Ziel, den jeweiligen Hund auch ohne führen zu können. Wenn er aber nicht mehr unter dem Einfluss des TT steht, dann merke ich es doch, wenn es bereits zu spät ist?!:verwirrt:

Bine, hast Du einen bestimmten Hund im Kopf?
 
sanna schrieb:
Grundsätzlich würde ich immer sagen, man sollte jeden Hund retten, der zu retten ist. Nun habe ich aber eben auch im Hinterkopf, daß man ja doch in regelmäßigen Zeitabständen den Hund per TT "erinnern" muss (wie ja nun schon sehr oft erwähnt wurde). Bei einem Jäger merkt man das, wenn er erneut Jagdverhalten zeigt. Bei einem ehemals hochaggressiven Hund - bemerke ich es dann, wenn es zu spät ist? Denn ich denke mal, der fiktive Hund soll per TT so weit gebracht werden, daß man gefahrlos mit ihm rausgehen kann usw., was normalerweise ja auch mit MK und Leine gesichert der Fall wäre. Also ist das Ziel, den jeweiligen Hund auch ohne führen zu können. Wenn er aber nicht mehr unter dem Einfluss des TT steht, dann merke ich es doch, wenn es bereits zu spät ist?!:verwirrt:

Bine, hast Du einen bestimmten Hund im Kopf?

@Sanna, bei korrekter aversiver Arbeit sollte der Hund gar net mitkriegen, das er "unter dem Einfluß" (o Gott) eines TT steht, da er die Einwirkung weder mit dem Halsband noch mit dem Hundehalter verknüpfen wird.

Wenn der Hund das täte, dann wäre das ein Ausbildungsfehler. Es ist in dem Fall nicht Sinn der Sache, das der Hund mitbekommt, was das Halsband kann sondern das er die Einwirkung mit seinem Tun oder seiner Beute verknüpft.

Auch ein TT ist nur ein Hilfsmittel, das weitere Ausbilungd nicht ersetzen soll und wenn möglich auch bald wieder abgebaut werden sollte.

Bei korrekter Anwendung müssen nur ganz, ganz wenige Hunde (wie sowohl Mareike, als auch ich, als auch Bürste) erwähnt haben "erinnert" werden. Üblicherweise hält eine korrekte Einwirkung im Schnitt 2 - 3 Jahre vor. Das ist eine sehr lange Zeit, in der selbstverständlich weiterhin mit anderen Methoden (Bindung festigen, alternatives Jagdtraining, allgemeiner Gehorsam etc.) gearbeitet werden muss.

Das Halsband dient keinesfalls dazu dem Hund in irgendeiner Weise Macht zu demonstrieren - dann wäre man tatsächlich sofort in einer Abhängigkeit, da fast jeder Hund das ja sofort durchblicken würde. Das hätte aber mit vernünftigem Training oder Ausbildung gar nichts zu tun.

@zu Bine16: wenn hier an einen bestimmten Hund gedacht werden sollte, dann ist das ziemlich unfair der Sache und der Diskussion gegenüber. Jeder weiß wie schwer es ist, wenn solche Fälle hier schon mal geschildert wurden, per inet über Leben und Tod entscheiden zu sollen. Und soetwas als Basis zur Ablehnung einer ganzen Methode für tausende Hunde anzuführen ist der Diskussion hier wenig dienlich.
 
@Amy: Das mag sein, daß es ein Ausbildungsfehler ist. Leider wird dieser Fehler aber sehr oft gemacht. Denn ich habe so oft - sowohl von Teletakgegnern als auch von Teletakbefürwortern und -nutzern - gehört, daß die Hunde tatsächlich regelmäßig erinnert werden müssen. Und das von Leuten, die wirklich sachkundig sind. Das Hunde nicht "erinnert" werden müssen, habe ich in diesem Thread zum ersten Mal gehört. Daher scheint es ja ein Fehler zu sein, den die meisten - überwiegend Sachkundigen - doch machen.
 
PerlRonin schrieb:
Puuuuh, nach all den Diskussionen hier, haette ich diese Antwort von Dir nur wirklich nicht erwartet. Lieber den Hund einschlaefern als dann dieses letzte Mittel - wohlgemerkt, bei einem bekannten Fachmann fuer diese Methode - dann auch noch ausschoepfen und einfach aufgeben. Ich fasse es nicht.

:(

Wenn sich X TH`s und X Hundetrainer an so einem Hund versuchen, ihn nicht hinbekommen und der Hund nicht mehr vermittelt wird/werden kann, dann halte ich es für besser.

sanna schrieb:
Bine, hast Du einen bestimmten Hund im Kopf?

Ja, habe ich, allerdings ist es nicht einer, es sind sogar zwei Hunde.
 
sanna schrieb:
@Amy: Das mag sein, daß es ein Ausbildungsfehler ist. Leider wird dieser Fehler aber sehr oft gemacht. Denn ich habe so oft - sowohl von Teletakgegnern als auch von Teletakbefürwortern und -nutzern - gehört, daß die Hunde tatsächlich regelmäßig erinnert werden müssen. Und das von Leuten, die wirklich sachkundig sind. Das Hunde nicht "erinnert" werden müssen, habe ich in diesem Thread zum ersten Mal gehört. Daher scheint es ja ein Fehler zu sein, den die meisten - überwiegend Sachkundigen - doch machen.


Das ist doch der Knackpunkt der Diskussion hier: allein ein solches Gerät zu besitzen heißt nicht gleichzeitig auch über die nötige Sachkunde zu verfügen.

Die ich immer noch befürworte und fordere. Es langt ja auch net nen Benz zu kaufen um Auto zu fahren, den Führerschein muss man schon gemacht haben ;) . Und es gibt trotzdem durchaus Autofahrer auf Deutschlands Straßen die das leider ohne fahren, genauso wie es Leute gibt die ohne W

affenschein eine Waffe besitzen etc. Schwarze Schafe wird es leider immer geben und das muss bestraft werden, aber mit einer Sachkundeprüfung würde es den wirklich vernünftigen und sachlkundigen Leuten trotzdem ermöglicht bleiben.
 
Amy schrieb:
Das ist doch der Knackpunkt der Diskussion hier: allein ein solches Gerät zu besitzen heißt nicht gleichzeitig auch über die nötige Sachkunde zu verfügen.

Die ich immer noch befürworte und fordere. Es langt ja auch net nen Benz zu kaufen um Auto zu fahren, den Führerschein muss man schon gemacht haben ;) . Und es gibt trotzdem durchaus Autofahrer auf Deutschlands Straßen die das leider ohne fahren, genauso wie es Leute gibt die ohne W

affenschein eine Waffe besitzen etc. Schwarze Schafe wird es leider immer geben und das muss bestraft werden, aber mit einer Sachkundeprüfung würde es den wirklich vernünftigen und sachlkundigen Leuten trotzdem ermöglicht bleiben.

Richtig, das ist der Knackpunkt.

Sicher wird es immer und überall schwarze Schafe geben, nur tummeln sich - meiner Meinung nach - sehr viele eben unter den TT-Nutzern. Die wenigen, die die Dinger "vernünftig" einsetzen und fehlerfrei (wobei der Mensch sowieso nicht perfekt ist), sind doch an einer Hand abzuzählen.

Ich habe eben das Gefühl, daß es so wenige gibt, die ein TT wirklich sachkundig einsetzen können und die meisten eben das Schild hochhalten "Bin sachkundig" und dabei machen sie lauter Fehler bei der Nutzung.
 
sanna schrieb:
Richtig, das ist der Knackpunkt.

Sicher wird es immer und überall schwarze Schafe geben, nur tummeln sich - meiner Meinung nach - sehr viele eben unter den TT-Nutzern. Die wenigen, die die Dinger "vernünftig" einsetzen und fehlerfrei (wobei der Mensch sowieso nicht perfekt ist), sind doch an einer Hand abzuzählen.

Ich habe eben das Gefühl, daß es so wenige gibt, die ein TT wirklich sachkundig einsetzen können und die meisten eben das Schild hochhalten "Bin sachkundig" und dabei machen sie lauter Fehler bei der Nutzung.


Da ist jetzt genau dieselbe Argumentationsbasis, wie sie viele SoKa-Gegner vorbringen, die nicht mal persönlich einen kennen, sondern nur die Bilder aus den Medien.

"Es mag ja vernünftige SoKa-Halter geben, aber die meisten sind doch asoziale Kriminelle mit agressiven Hunden, die dann doch irgendwann eine Gefahr für unsere Kinder, uns oder unsere Hunde werden".

Noch vehementer wird dann dagegen argumentiert, wenn man mal einen SoKa selbst hat knurren gesehen oder eine Rauferei. Also alle weg! Die paar Vernünftigen können ja bitte auf eine andere Rasse ausweichen, so wichtig ist es ja nun net unbedingt einen Kampfhund besitzen zu müssen. :rolleyes: Das ist ja kein Verlust für die Gesellschaft.

Die ganzen Positiv-Beispiele werden dabei geflissentlich übersehen oder sind tatsächlich unbekannt;) .

Mal ehrlich, von den meisten, die hier schreiben kennt doch niemand persönlich einen mit Tele positiv gearbeiteten Hund und wenn sie einen sehen würden, würden sie ihn gar nicht erkennen ;).

Die meisten wußten doch bisher nicht einmal, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten sind und das außer Strafen überhaupt etwas geht und das es heute moderne Geräte gibt, die mit den alten Scheckern und Teletakts gar nicht mehr zu vergleichen sind - weil sich eben auch die Ausbildungswege und -Ziele gründlich gewandelt haben.

Erzähl mal nem SoKa-Gegner was von SoKas als Rettungshunden oder Therapiehunden etc. :rolleyes:

Kampfhunde heißen ja auch Kampfhunde weil sie nur zum kämpfen gezüchtet worden sind gelle?

Es wäre sehr schade für uns, wenn uns die Hunde genommen würden und es wäre für viele Hunde und ihre Ausbilder sehr schade, wenn ihnen das Positiv-Mittel Tele weggenommen werden würde. Wer hier hat sich denn schon wirklich intensiver mit der Sport-Ausbildung beschäftigt - so wie sie heute abläuft - wer hat Positiv-Ausbildung selbst einmal erlebt???

Vom Problemhundebereich mal ganz abgesehen, denn es würde definitv für einige Hunde dann die Chancenlosigkeit und damit die Euthanasie bedeuten oder für andere lebenslangen Leinen - und Maulkorbzwang.
 
Amy schrieb:
Es wäre sehr schade für uns, wenn uns die Hunde genommen würden und es wäre für viele Hunde und ihre Ausbilder sehr schade, wenn ihnen das Positiv-Mittel Tele weggenommen werden würde.

Na, Amy, der Vergleich hinkt aber ganz gewaltig. Die Diskussion um SoKa's mit derjenigen um ein Tele-Verbot gleichzusetzen, halte ich für ... naja, wie soll ich sagen... etwas "unglücklich".

Sab.
 
Das Stromgerät als Mittel, einem Hund das Leben zu retten... der sonst eingeschläfert würde ? Kennt einer der Strombefürworter einen solchen Hund, dem damit das Leben gerettet wurde ?

In der Untersuchung der Tiho Hannover finden sich deutliche Worte, welche Schäden das Stromgerät anrichten kann - u.a. schwerste Traumata. Wie sieht es denn aus - wieviele traumatisierte Hunde mag es geben, die durch ein hirnloses Brizzeln ihrer Besitzer oder eines "Experten" nachhaltig geschädigt werden und DADURCH zu Problemtieren werden, die letztendlich eingeschläfert werden müssen ? Tiere, die vorher völlig normal waren und durch dieses Stromgerät versaut wurden ? Die Zahl dieser Tiere dürfte ganz andere Dimensionen erreichen. (siehe auch Posting Sanna).
 
SabineW schrieb:
Na, Amy, der Vergleich hinkt aber ganz gewaltig. Die Diskussion um SoKa's mit derjenigen um ein Tele-Verbot gleichzusetzen, halte ich für ... naja, wie soll ich sagen... etwas "unglücklich".

Sab.


Ich habe nicht die Themen an sich verglichen, sondern die Art der Diskussionführung und der Argumentation - ich habe deutlich "Argumentationsbasis" geschrieben und anhand der Beispiele die Subjektivität belegt ;) .

Denn in beiden Bereichen sprechen als Hauptgegner überwiegend Personen, die nur eine rein subjektiv geprägte Seite der Medaille kennen und von der anderen Seite gar nichts wissen oder immer noch nicht wissen wollen.

Ich selbst bin mir schon bewußt, dass es eine Menge Negativbeispiele gab und leider auch immer noch gibt (obwohl ich sie bisher nicht sehen musste) und habe das auch niemals geleugnet - aber ich kenne viel mehr positive Arbeit inzwischen als negative.

Und seit ich die gesehen habe sehe ich das Ganze halt differenzierter und kann nicht mehr nach striktem Verbot schreien wie früher, sondern nach entsprechender Reglementierung. Und niemand der auf diese Art arbeiten möchte, würde ein Problem damit haben, wenn eine entsprechende Sachkundeprüfung für diese - nicht tierschutzrelvante Arbeit - gefordert würde.
 
Amy schrieb:
Die wenigsten dieser Hunde sind so geboren - diese Probleme sind oft mit der Zeit entstanden und gewachsen, bewußt oder unbewußt vom Menschen umgangen oder sogar noch gefördert.Und wenn das mit Tele geht dann soll es auch versucht werden - von einem Fachmann selbstverständlich und keinesfalls in Eigenregie.

Die Problemhunde sind vom Menschen gemacht und ich würde zu gern Wissen wieviel Prozent der Problemhunde erst durch das Tele zu solchen gemacht wurden !:unsicher:

Dann die Problemlösung mit Tele durch den Fachmann ,wo sollen all die Fachleute herkommen die auch wirklich welche sind und im Fall von TH Hunden wie soll das finanziert werden ? :verwirrt:

Dann die Problemhunde in privater Hand ,wer ist in der Lage und zudem auch gewillt mehrere Tausend Euro in eine kompetente und fachmänische Problemlösung zu investieren ? Da holen sich doch die meisten eher selbst ein Tele und machen den Hund dann komplett bekloppt !

Amy schrieb:
Denn in beiden Bereichen sprechen als Hauptgegner überwiegend Personen, die nur eine rein subjektiv geprägte Seite der Medaille kennen und von der anderen Seite gar nichts wissen oder immer noch nicht wissen wollen.

Doch,doch Amy aber ich denke nach wie vor das die Zahl der gequälten Hunde deutlich überwiegt und denke ich da nur zB. an den einjährigen Dobermannrüden dessen Halter Ersthundebesitzer ist und keine Hilfe oder Hundeschule braucht hätte ich da gerne eine Handhabe um dieses arme Tier von seinem Folterknecht zu befreien !
 
Danke erstmal für die ausführliche Antwort, Step.

steppinsky schrieb:
Es geht nicht um die meisten, sondern um den Rest.
Es geht auch nicht um den einfachsten Weg, sondern um den letzten.

Das beruhigt mich.

steppinsky schrieb:
Das mit den Joggern und Skatern ist ja meistens einfach nur Jagdtrieb, das geht dann natürlich auch anders. Wenn du aber z.B. einen angstaggressiven Hund hast, der über einen langen Zeitraum hin seine Unsicherheit mit offensiver Aggression bewältigt hat, kriegst du das mit angenehmen Einflüssen alleine oft nicht mehr hin. Du kannst versuchen ihn an bestimmte Reize zu gewöhnen, so dass er seltener in Konflikte gerät, klar.

Ganz so schlimm war es bei meinem Rüden nicht, aber er zeigte solche Verhaltensweisen und wir haben es hinbekommen. Sein vorheriger Halter hat sein aggressives Verhalten mehr oder weniger bewusst bestärkt, weil er es cool fand, dass der Hund ihn beschützt. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, zu verstehen, was dahinter steckt, welchem Stress der Hund ausgesetzt ist und welche Gefahr das für andere birgt.

Danito ist heute überaus menschenfreundlich und weicht Entgegenkommenden in kleinem Bogen aus - ohne Angst, ohne Aggression. Der Hund ist entspannt und hat in den letzten Jahren vielen Menschen mit Hundephobien geholfen.

steppinsky schrieb:
Ganz gemein könnte man jetzt sagen, dass der Hund gestorben ist, weil niemand sein menschliches Gewissen mit den notwendigen Maßnahmen belasten wollte.

Oder weil der Halter einfach zu einem viel früheren Zeitpunkt nicht in der Lage war, den von Dir beschriebenen Kreislauf (Angst, Aggression) zu durchbrechen. Wie lange muss sich aggressives Verhalten für einen Hund lohnen, bis im Grunde gar nichts mehr geht? (Ist vermutlich bei jedem Hund individuell verschieden.)

steppinsky schrieb:
Ich kann dich gut verstehen, Dingo. Aber ich habe mittlerweile meine Zweifel, ob unser menschliches Gewissen uns nicht manchmal einen Streich spielt, wenn es darum geht zu entscheiden, was einem Tier gegenüber fair ist, und was eben nicht.

Step

Mir würden jetzt Beispiele einfallen in die Richtung, dass Menschen aufgrund ihrer menschlichen Sichtweise und Interpretation hundlichen Verhaltens ihren Hunden das Zusammenleben unnötig erschweren. Meinst Du das?
 
steppinsky schrieb:
Nach wenigen gezielten Impulsen, hat der Hund nicht mehr die Möglichkeit Konfliktsituationen mit Aggressionen zu lösen. Das hat so'n bißchen was von 'Clockwork Orange', aber es eine Möglichkeit tiefsitzende Verhaltensmuster zu blockieren. Diese Maßnahme ist keine Therapie, sie soll nur die Bedingungen herstellen, unter denen eine solche möglich wird. Das Problem selbst wird nicht mit dem E-Gerät gelöst, ganz klar. Das sieht zwar auf den ersten Blick so aus, ist aber nicht der Fall.

Step

Das muss ich erstmal verdauen jetzt...

Amy schrieb:
Ich selbst bin mir schon bewußt, dass es eine Menge Negativbeispiele gab und leider auch immer noch gibt (obwohl ich sie bisher nicht sehen musste) und habe das auch niemals geleugnet - aber ich kenne viel mehr positive Arbeit inzwischen als negative.

Das finde ich erstaunlich gemessen an dem, was ich für die überwiegende Realität halte.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Bundestierärztekammer fordert generelles Verbot von TELETAKT“ in der Kategorie „Allgemeines“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

A
Aktuell 1. Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE an die Bundesregierung: Tierheilpraktiker - Ein Gewerbe ohne bundesrechtliche Vorschriften Deutscher Bundestag 16. Wahlperiode Drucksache 16/5504 vom 25.05.2007 Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. 2...
Antworten
0
Aufrufe
567
Alano77
A
E
Ich käme erst mal gar nicht auf die Idee, dass spielen mit meinem Hund vor allem über Spielzeig läuft. In einem Fall wie diesem würde ich erst mal darauf verzichten, mich interessant machen und wirklich dem Hund ganz ohne Hilfsmittel spielen. Wenn das wieder gut klappt, kommt auch mal das...
Antworten
26
Aufrufe
1K
matty
bxjunkie
Angesichts der stetig steigenden Einnahmen aus der Hundesteuer erneuert der Deutsche Tierschutzbund seine Forderung nach mehr Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.. Bundesweit durchbrachen die kommunalen Einnahmen durch die Hundesteuer 2021 erstmalig die 400...
Antworten
0
Aufrufe
204
bxjunkie
bxjunkie
R
Bzw. wäre das ein Fall für mich als TH den Hund ggf wieder abzuholen...
Antworten
53
Aufrufe
3K
Candavio
Candavio
G
Wir bleiben jetzt bei dem Real Nature Trockenfutter. Das mag Benny gerne und es gibt verschiedene Sorten zu kaufen.
3 4 5
Antworten
97
Aufrufe
5K
Gelöschtes Mitglied 40307
G
Zurück
Oben Unten