Also ertsmal ein Lob an den fachlich sicherlich sehr korrekten Beitrag von nutty.
Die benannten Informationen zu den Krankheiten und der Genmutation bei den Farben sind korrekt, aber kaum rassespezifisch, denn all diese „Erfolge“ der Leistungszucht gibt es unbestreitbar bei sehr, sehr vielen Rassehunden und dem zur logischen Folge auch bei deren Mischlingen.
Jedem muss klar sein, dass es bei Hunden wie Miagi, egal was der „Züchter“ behauptet, nicht mit rechten Dingen zugehen kann und es sich in meinen Augen um Tierquälerei handelt.
Dennoch muss man sagen und sagen dürfen, dass es sich bei derartigen Entgleisungen auch nicht um ein rassespezifisches Phänomen handelt. Bei durchweg allen Modehunden werden bewusst alle erdenklichen Krankheiten für eine bestimmte Optik in Kauf genommen, trotz des Verbots von „Defektzuchten“. (Chihuahua, Rehpinscher, Pudel, Schnauzer oder Yorkshire-Terrier, Mops, Pekinesen, Deutsche Schäferhunde, Bernhardiner, Doggen und Berner Sennehunde ). Diese Liste könnte man mit Sicherheit ins endlose fortführen. Ebenso kann die Haarkleiderkrankung bei allen Hunderassen auftreten, bei denen verdünnte Fellfarben, vor allem die Fellfarbe "Blau" vorkommt.
Soviel, in Kurzform, zu meinen Bemerkungen einseitig, wenig objektiv, nicht differenziert.
Nun zum Thema American Bully.
Auch hier stimme ich, wie bereits erwähnt, in groben Zügen den Ausführungen von nutty zu.
Sicher gibt es verantwortungslose Züchter, besser Vermehrer genannt, wie bei allen anderen Rassen auch. Ich verwende bewusst den Begriff „Rasse“, auch wenn es sich beim Bully um keine anerkannte Rasse handelt, denn deren Ursprung und eigentliche Absicht entstanden sehr wohl aus einer, respektive zwei , Rassen (auch wenn eine vom FCI nicht anerkannt).
ZITAT:
„Der American Bully wird seit Anfang der 90er Jahre in den USA gezielt gezüchtet. Hierbei ging es in erster Linie um die Herausstellung von ruhigem, ausgeglichenem Wesen und eine standardtypische starke Ausstrahlung. Dies wurde ursprünglich durch starke Selektion aus American Pitbull Terrier und American Staffordshire Terrier erreicht. „
Es gibt aber auch Züchter die diesen Anspruch aufnehmen und konsequent umsetzen. Diese seriösen Züchter der Rasse investieren eben doch erheblich Zeit und vor allem Geld in ihre Zucht. Natürlich sind diese Hunde nicht billig, sondern das Gegenteil, aber die „Gewinnspanne“ eher gering. Auch stehen hier die Erhaltung bestimmter Blutlinien und die Gesundheit der Tiere im Vordergrund. Diese Tiere wiegen eben nicht 75 Kilo, oder sehen unförmig aus, oder sind nur halb so hoch wie es der Standard vorgibt, sondern bilden große, kräftige Vertreter ihrer Rasse. Alles andere ist, wie oben bereits erwähnt, Modezucht zum Geld machen und Tierqiälerei!
Ich habe einen solchen Hund und mich vor der Anschaffung intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Mein Hund ist jetzt 13 Monate jung, hat gerade seine HD/ED Untersuchungen hinter sich gebracht, so wie die Eltern und Großeltern auch, wenn auch mangels Verband ohne zentrale Auswertung, aber dennoch von drei renommierten und sachverständigen Tierärzten bestätigt, frei von beidem. Auch erfreut er sich ansonsten bester Gesundheit, ist ein äußerst intelligenter und ausgeglichener Vertreter und ein ganz ausgezeichneter Familienhund. Er gewinnt trotz seiner Erscheinung innerhalb kürzester Zeit jedes Herz für sich, sei es in der Hundeschule, dem Auslaufgebiet, oder eben einfach beim Spaziergang in der Nachbarschaft.
An dieser Stelle möchte ich meinen Ausführungen ein Ende setzen, da ich sicherlich noch Seiten füllen könnte. Ich hoffen ich habe meine Kritik am Beitrag ausreichend begründen können, und möchte diesen Post gleichzeitig als Vorstellung nutzen.
Grüße aus Berlin von Nox und Familie