Ich stimme Staffmama und Tessa auch zu.
In vielen Tierheimen hier kosten Listis gar nix oder zumindest weniger als andere Hunde. ich weiß, darüber sind die Meinungen gespalten, aber ich finde das richtig! In Dortmund übernimmt das TH sogar zusätzlich noch die Kosten für Genehmigung, Steuer, Versicherung, Sachkundenachweis und die Futterkosten fürs erste. Ich finde das eine vernünftige Maßnahme angesichts der zig Listis, die dort seit Jahren ohne Chance auf Vermittlung sitzen.
Die meisten Leute ziehen einen Staff als Hund erst gar nicht in erwägung. Wenn so ein Angabot dazu geeignet ist, dass sie sich diese Hunde überhaupt mal anschauen, sich vielleicht verlieben und der ein oder andere ein Zuhause bekommt, halte ich das für mehr als legitim.
Was Tessa betrifft finde ich auch, dass mancherort wirklich ARG überzogene Ansprüche gestellt werden. Das fängt schon bei den geforderten Auskünften an - warum muss jemand, der eine Katze aus dem TH möchte, seine Gehaltsabrechungen vorlegen?
Nur mal als Beispiel...
Warum vermitteln manche Tierheime generell nicht an Leute, die berufstätig sind?
Gerade bei sonst schwer vermittelbaren Hunden ist es doch besser, der Hund ist 6-8 Stunden am Tag allein, als er verbringt noch Jahre im Tierheim! Dass man bei mehreren Interessenten den nicht berufstätigen den Vorzug gibt, ist ja klar, aber ohne andere Interessenten?
Ich weiß von einem Fall, wo ein Hund nicht vermittelt wurde, weil er 3 Stunden am Tag allein hätte sein müssen und es keinen zweiten Hund gab. Nein, diese Hunderasse könne absolut gar nie allein bleiben und benötige außerdem generell einen Artgenossen... Nunja...
Ich weiß von einem Tierheim, was einen Hund an einen Mann vermittelte, wo dieser Hund am Tag 9-10 Stunden allein bleiben muss. Sicher sagen jetzt viele von euch, dass das unverantwortlich ist und ich habe auch geschluckt ohne Ende. ABER dieser Hund war ein alter Listenhund, er saß schon Jahre. Er litt furchtbar, verlor Fell, bekam Ausschlag, speichelte ohne Ende. Wurde dann einmal vermittelt - all das gab sich sofort, nur kam er dann zurück, weil derjenige finanzielle Probleme bekam. Danach hat dieser Hund begonnen sich aufzugeben. Er fraß nicht mehr, magerte ab, wollte nicht mehr Gassi-Gehen. 2 Auftritte bei Tiere suchen ein Zuhause, Anzeigen in diversen Zeitungen - NICHTS führte zu Interessenten.
Dann kam dieser Mann, der ihn im Fernsehen gesehen hatte. Er würde ihn liebendgerne nehmen, hat ein großes Haus mit großem Grundstück, dass er super sicher eingezäunt hat und wo der Hund den ganzen Tag toben und laufen kann. Er muss aber 10 Stunden allein bleiben... Das Tierheim hat lange überlegt, aber wenn man den Hund im Zwinger gesehen hat, wusste man, dass man dieses Angebot nicht ausschlagen konnte. Dem Hund geht es gut. Sicher ist es keine perfekte Haltung, aber weitaus besser als das Tierheim ist es - und daran muss man gerade bei Hunden, die schwer vermittelbar sind, eben auch denken, wenn man Interessenten ablehnt! Was gibt es denn sonst noch für realistische Prognosen?
Das sich sojemand, wenn er einen Hund will, ohnehin einen besorgt, ist doch klar. dann besser einen, dessen Situation sich dadaurch verbessert, als wenn er einen Welpen so aufwachsen lässt...