Was fühlst du gerade?

Der sturste Hund der Welt? Dann hat diese Trainerin wohl noch nicht mit einem dieser Bullis zu tun gehabt, wie sie im "Hund will nicht laufen"-Fred auf Video zu sehen sind. ;)
Was mir auf Anhieb nicht so recht einleuchtet ist, dass ein Hund, der sehr selbständig ist und gern sein eigenes Ding macht, so unsicher ist, dass du ihm Sicherheit geben musst. Hast du das schon mal irgendwo hier erläutert, wo ich nachlesen kann?
 
  • 1. Mai 2024
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Hi snowflake ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wieder mal hin- und hergerissen und irgendwie ein kleines bisschen traurig.


Die Trainerin, die heute bei uns war, hat leider nicht ganz so viel gebracht, wie ich mir erhofft hatte. Quintessenz des Vormittags: Tyson fühlt sich für uns verantwortlich und ist der wohl sturste Hund der Welt.

Soweit so gut, nichts neues für mich, ist ja schließlich das, was ich hier jeden Tag erlebe.

Ich habe ein paar Übungen für drinnen bekommen, die wir so auch schon machen (auf den Platz schicken, Raum und Ressourcen beanspruchen etc.), die ich aber wieder verstärkt angehen werde.

Draußen würde er zu wenig mit mir kommunizieren und sich zu weit weg bewegen - mir ist der Radius auch manchmal zu groß, dann rufe ich ihn eben zurück oder drehe um, woraufhin er wieder aufschließt. Dass das funktioniert ist aber nur erlernter Gehorsam und nicht, dass er wirklich mit mir kommuniziert, sonst würde er gar nicht erst so weit von mir weg gehen -> Einschätzung der Trainerin. (Weit sind in diesem Fall auch mal 40 Meter den üblichen Weg entlang, wenn ich mich nicht mit ihm beschäftige sondern mit jemand ratsche, macht er eben sein eigenes Ding. Bleibt aber in Sichtweite und ansprechbar.)

Um zu lernen, sich mehr an mir zu orientieren, hätte er hinter mir herlaufen sollen. Immer wenn er mich überholen will, musste ich ihm den Weg abschneiden. "Normale" Hunde machen das dann wohl nach 2 Minuten richtig. Tyson hat auch nach einer Stunde nicht eingesehen, dass man so langsam laufen muss und hat sich damit das Prädikat: "Sturster Hund der Welt" eingehandelt.


Ich konnte ein paar Übungen mitnehmen/in Erinnerung rufen, die wir in den nächsten Wochen verstärkt anpacken werden.

Alles in allem bleibt aber ein eher ungutes Gefühl. Ich fühle mich in eine Schublade gesteckt, die nicht so recht passen will. Ja, er ist mega stur und sehr selbstständig, was aber doch nicht automatisch heißt, dass man eine schlechte Bindung hat (Eigentlich ist er sogar sehr auf mich fixiert … fand ich bislang zumindest ...). Tyson wird nie der Typ Hund sein, der hinter mir her dackelt … allein schon, weil ich dafür niemals schnell genug laufen werde ;)

Ich bin mir nicht sicher, ob das der richtige/einzige Weg ist, um ihm zu mehr Sicherheit zu verhelfen. Ich werde es versuchen und parallel nach einem Weg suchen, der vielleicht mehr zu uns passt.


Für heute reichte es auf jeden Fall und wir zwei kuscheln jetzt auf die Couch :love:


Herr gott, was ist denn das fuer eine nudel? Geld zum fenster rausgeschmissen und fuer ordentlich unsicherheid gesorgt.

Das ist ein windiger. Und was ich so lese bis jetzt, ein prima hund.

Was aber nie schlecht ist, dann und wann mal sehr langsam laufen mit der hund an lockere leine, bei fuss, mehrmals anhalten und der hund macht sitz, nach 10 sekunden wieder ruhig: fuss und langsam weiter laufen. Das schadet niemand, weder hund noch halter.

Versteh ich das richtig, das wenn du normal laufst, der hund an gestreckte leine vor dich her lauft?
 
ist aber nur erlernter Gehorsam und nicht, dass er wirklich mit mir kommuniziert, sonst würde er gar nicht erst so weit von mir weg gehen -> Einschätzung der Trainerin.
Ich bezweifle, dass man das an der Entfernung fest machen kann. Klar, während er voraus läuft und sein eigenes Ding macht, kommuniziert er nicht mit dir. Aber muss er das denn pausenlos tun? Reine Ansichtssache, würde ich sagen.
 
Er ist schnell überfordert, wenn was laut ist oder größer als er (er findet sogar manche Straßenschilder unheimlich oder Dinge die vom Wind bewegt werden :rolleyes:) und eben auch Menschen (außer die die er wirklich gut kennt) und dann versucht er es bevorzugt mit bellen. Wenn wir aber spazieren gehen und ich nichts von ihm will, dann trabt er eben vor sich hin, schuppert hier und da und schaut jetzt nicht ständig wo ich bin (solange ich "in Reichweite" bleibe.)

Versteh ich das richtig, das wenn du normal laufst, der hund an gestreckte leine vor dich her lauft?
Er kann schon richtig Fuß gehen, das machen wir auch gern am Heimweg, aber wenn ich es nicht explizit fordere, trabt er, bis die Leine leicht spannt, bleibt stehen bis ich aufgeholt habe und trabt wieder los. Schritt gehen ist nicht so seine Welt :kp:

ordentlich unsicherheid gesorgt
Jap, schon ein bisschen.
 
I don't know, aus meiner Perspektive hab ihr glaube ich eine gute Beziehung ... und aus meiner Erfahrung ist jede Mensch/Hund Beziehung unterschiedlich ...
 
Ein hund der unsicher ist, sowie du das beschreibst, sollte man ruhig an lockere leine am objekt des schreckens vorbei fuehren, (er sieht gut?) nicht troesten und auch nicht drann vorbei ziehen,
 
Wenn wir aber spazieren gehen und ich nichts von ihm will, dann trabt er eben vor sich hin, schuppert hier und da und schaut jetzt nicht ständig wo ich bin (solange ich "in Reichweite" bleibe.)
Und woher weiß er, ob du noch in Reichweite bist?


Richtig: weil er nach dir schaut.
 
lockere leine am objekt des schreckens vorbei fuehren, (er sieht gut?)
Er geht schon überall mit hin oder vorbei. Aber er bellt halt alles und jeden an, wenn er es für gruselig befindet. Und für fremde Leute ist ein großer schwarzer Hund, der dazu noch laut bellt natürlich unheimlich. Ich dachte, wenn ich ihm mehr Sicherheit geben könnte, würde er sich in solchen Situationen (oder auch bei Besuch z.B.) mehr an mir orientiert und ruhiger bleibt.
Dass er schlecht sieht, haben wir bisher nicht bemerkt.
 
Er geht schon überall mit hin oder vorbei. Aber er bellt halt alles und jeden an, wenn er es für gruselig befindet. Und für fremde Leute ist ein großer schwarzer Hund, der dazu noch laut bellt natürlich unheimlich. Ich dachte, wenn ich ihm mehr Sicherheit geben könnte, würde er sich in solchen Situationen (oder auch bei Besuch z.B.) mehr an mir orientiert und ruhiger bleibt.
Dass er schlecht sieht, haben wir bisher nicht bemerkt.

Ich sehe ihm nicht, vondaher kann ich eigentlich auch nichts konkretes raten. Es kann sein das er ueber gehorsam lernen kann einfach mal die klappe zu halten...
 
Bellt er auch Leute/Sachen an, wenn er an der Leine bei dir ist, oder nur, wenn er ihnen alleine gegenüber steht?
Weil, wenn er bei dir ist, solltest du das ja leicht unterbinden können.

Pucci hat neulich angefangen, frei voraus laufend, entgegenkommende Leute anzubellen. Zwei Mal. Seitdem läuft er nicht mehr frei voraus, wenn jemand entgegen kommt, und wenn er bei mir ist, bellt er nicht.
 
Bellt er auch Leute/Sachen an, wenn er an der Leine bei dir ist, oder nur, wenn er ihnen alleine gegenüber steht?
Auch wenn er bei mir ist. Ich kann es dann (je nach Erregungsgrad) unterbinden, aber nicht leicht. Wenn er frei ist, lässt er sich dann schon auch abrufen/auf seinen Platz schicken, dafür muss ich aber schon viel Druck ausüben und er bleibt total angespannt.
 
Nur so: Wenn jemand an der Bindung von Dir und Deinem Hund zweifelt, oder etwas auszusetzen hat, versuch das nicht so persönlich zu nehmen. Ich erlebe viele Leute die darauf super empfindlich reagieren und sehr gekränkt sind. Aber das hat nichts mit "Liebe" oder nicht Liebe zu tun. Es bedeutet nicht dass der Hund Dich nicht, oder weniger mag, oder so etwas. Siehe es eher wie eine Beziehungsberatung. Manchmal läuft in Beziehungen, nicht nur Liebesbeziehungen, etwas schief. Irgendein Missverständnis, oder falsche Erwartungen von einer oder beiden Seiten. Und dann knirscht es, obwohl sich beide total mögen. Sowas kann man ausräumen- wenn! man darüber spricht und bereit ist damit umzugehen.

Ob die Trainerin damit recht hat, kann denke ich hier niemand beurteilen.
 
Also ich hatte bisher den Eindruck dass ihr toll zusammen arbeitet. Neulich noch warst du doch total zufrieden wie er frei am Pferd gelaufen ist usw. und das ist doch schon eher fortgeschrittener Trainingszustand sag ich mal. Ich würde mich nicht so verunsichern lassen und auf dein Gefühl hören. Ich habe mich in erster Zeit mit Helga von einigen Sachen und Einstellungen überrollen lassen obwohl mein Gefühl mir eigentlich was anderes gesagt hat. Es hat schon einigermaßen funktioniert, aber irgendwann hab ich gedacht, ne, das bin ich nicht und seitdem läuft es viel besser und harmonischer. Anregungen zu bekommen ist gut, aber lasst euch nicht überfahren und verbiegen und bleib dir treu. :love:
 
Um zu lernen, sich mehr an mir zu orientieren, hätte er hinter mir herlaufen sollen. Immer wenn er mich überholen will, musste ich ihm den Weg abschneiden. "Normale" Hunde machen das dann wohl nach 2 Minuten richtig. Tyson hat auch nach einer Stunde nicht eingesehen, dass man so langsam laufen muss und hat sich damit das Prädikat: "Sturster Hund der Welt" eingehandelt.

Bin ich die Einzige hier, die DAS echt strange finder?

Sorry, aber dann hab ich auch den "Stursten Hund" der Welt... Dira läuft nie hinter mir, außer es ist was total tolles zum schnuppern...sonst immer vorn. Und 2 Minuten sind für mich auch keine Zeit zum lernen....

Ich habe zum Bindungsaufbau beim Spaziergang früher kleine Spiele mit eingebaut... Suchspiele hauptsächlich, oder kleine Unterordungseinheiten, sowie einfache Ballspiele und "mal kurz hinter den Baum verschwinden" wenn der Hund ohne Blick zu weit weg trabte. Damit war der Hund aufmerksamer und konzentrierter bei mir.
 
Suchspiele hauptsächlich, oder kleine Unterordungseinheiten, sowie einfache Ballspiele
Suchspiele hab ich auf jedem Spaziergang gemacht, weil ich dachte, dass wir ja dann was miteinander machen. Soll ich gar nicht mehr machen (auch Fährten), weil Tyson sich sein Futter dann selber verdient und ich es damit nicht mehr verwalten würde, womit er wieder unabhäniger von mir werden würde.
Ball spielen soll ich auch nicht, damit er nicht "von mir weg" Spaß hat. Wenn dann Zerrspiele oder halt so blödeln.
 
Suchspiele hab ich auf jedem Spaziergang gemacht, weil ich dachte, dass wir ja dann was miteinander machen. Soll ich gar nicht mehr machen (auch Fährten), weil Tyson sich sein Futter dann selber verdient und ich es damit nicht mehr verwalten würde, womit er wieder unabhäniger von mir werden würde.
Ball spielen soll ich auch nicht, damit er nicht "von mir weg" Spaß hat. Wenn dann Zerrspiele oder halt so blödeln.

Ich würde die Trainerin wechseln :)
 
Suchspiele hab ich auf jedem Spaziergang gemacht, weil ich dachte, dass wir ja dann was miteinander machen. Soll ich gar nicht mehr machen (auch Fährten), weil Tyson sich sein Futter dann selber verdient und ich es damit nicht mehr verwalten würde, womit er wieder unabhäniger von mir werden würde.
Ball spielen soll ich auch nicht, damit er nicht "von mir weg" Spaß hat. Wenn dann Zerrspiele oder halt so blödeln.

Ganz unrecht hat die trainerin nicht, aber ich weiss nicht ob du interessiert bist an ein hund der nur noch dich anschaut und nur das macht was du sagst. Ohne spielzeug nah am koerper mit dem hund spielen, ist tatsaechlich sehr wichtig. Aber nicht um ihm abhaengiger zu machen, aber um wirklich etwas mit ihm zu machen aus spass an der freude.
 
Ohne spielzeug nah am koerper mit dem hund spielen
Mach ich schon, gerade wenn er beim "Arbeiten" (UO) was sehr gut gemacht hat.

hund der nur noch dich anschaut und nur das macht was du sagst
Hmm ... ein schönes Zwischending wäre gut. Denke ich muss noch den richtigen Weg für uns finden.

Anregungen zu bekommen ist gut, aber lasst euch nicht überfahren und verbiegen und bleib dir treu. :love:
Ja, er ist super! Ich will halt für ihn besser werden und muss dabei noch ein bisschen meine Linie finden. Mit diesem Satz hast du sehr recht. :love:
 
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