Pfaffenhofen
Nach Hundeattacke:
Stadt schaltet sich in Fall einTier nicht "aktenkundig" · Auflagen gegen 30 Hunde
Pfaffenhofen. Einen Tag nach dem Angriff eines Schäferhundes auf eine Pfaffenhofenerin hat sich am Freitag die Stadt Pfaffenhofen in den Fall eingeschaltet. "Wir haben uns mit der Polizei in Verbindung gesetzt und warten nun auf die entsprechenden Stellungnahmen", betonte der zuständige Amtsleiter Hans-Dieter Kappelmeier gegenüber dem Pfaffenhofener Kurier. Anschließend werde man eventuell notwendige Anordnungen erlassen. Trotz dieses Vorfalles: Ein "Hundeproblem" gibt es in Pfaffenhofen nicht. So gab es laut Kappelmeier heuer nur einige wenige Fälle, bei denen die Stadtverwaltung tätig werden musste, bei keinem einzigen seien Personen zu Schaden gekommen.
Wie berichtet, hatte am Donnerstagmorgen in der Ziegelstraße ein etwa zweijähriger Schäferhund eine spazierengehende Frau angesprungen. Diese war gestürzt und hatte sich das Wadenbein gebrochen. Der Hund war aus dem Grundstück seines Besitzers auf die Straße gesprungen und hatte dabei am Zaun aufgestellte Strohmatten regelrecht durchbrochen.
Zeugenaussagen zufolge soll es mit dem Hund bereits des öfteren Ärger gegeben haben. Sowohl Stadtverwaltung als auch Polizei betonten allerdings, das derartige Vorfälle nicht "aktenkundig" seien. Nach den Worten von Amtsleiter Hans-Dieter Kappelmeier habe er am Freitagvormittag mit der Pfaffenhofener Polizei Kontakt aufgenommen und sich über den Sachverhalt informieren lassen. Vermutlich werde nun die für derartige Fälle zuständige Hundestaffel Ingolstadt das Tier in Augenschein nehmen und eine Stellungnahme abgeben. Auch der Hundebesitzer selbst werde angehört. Anschließend werde gegebenenfalls ein amtlicher Bescheid erlassen, der beispielsweise eine Anleinpflicht oder eine Erhöhung bzw. Befestigung des Grundstückszaunes beinhalten könne. Vermutungen, dass es sich bei dem Schäferhund um das gleiche Tier handelt, das vor einigen Jahren · ebenfalls in der Ziegelstraße · Passanten bedroht und sogar einen Dackel tot gebissen hatte, seien unzutreffend: "Das war ein anderer Hund".Wie Kappelmeier in diesem Zusammenhang berichtete, haben sich heuer nur einige wenige Fälle ereignet, in denen die Stadt eingreifen habe müssen: Dabei ging es lediglich um Verstöße gegen bereits getroffene Anordnungen bzw. um neue Bescheide, mit denen mögliche Gefährdungen durch Hunde verhindert werden sollen. Der letzte Vorfall, bei denen ein Mensch von einem Hund gebissen bzw. verletzt wurde, liege bereits einige Jahre zurück. Vereinzelte Beschwerden erreichen die Stadt auch von Spaziergängern auf dem Gerolsbachweg. Hier appellierte Kappelmeier an die "Vernunft" der Hundebesitzer, ihre Tiere stets anzuleinen.Ingesamt sind in Pfaffenhofen zwischen 850 und 900 Hunde gemeldet. Gegen rund 30 davon wurde Auflagen erlassen. Meist handelt es sich dabei um eine Anleinpflicht, in einigen wenigen Fällen müssen Hunde einen Maulkorb tragen. rg
DONAUKURIER, RG 28.04.2001
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