Fridolina
10 Jahre Mitglied
Subject: Fwd: verhungernde schwäne
> Liebe Mtistreiter(Innen),
> das ist ein Skandal!
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> Proteste erwünscht...
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> Herzlich grüßt
> Elisabeth
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> Angst vor H5N1: Keine Hilfe für die sterbenden Schwäne
>
> OZ-Bild
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> Eines von vielen Opfern der eisigen Kälte: Am Fähranleger in Schaprode ist
> ein Schwan festgefroren und verendet.
>
> Foto: Andreas Meyer
>
>
>
> In Nordwestmecklenburg darf Wildtieren in Not geholfen werden. Auf Rügen
> aber ist das verboten — aus Angst vor der Vogelgrippe. Hunderte Tiere
> kämpfen im Eis um ihr Leben.
>
> Schaprode/Bergen (OZ) - Der Anblick am Hafen von Schaprode — er könnte
> einem
> glatt das Herz zerreißen: Direkt am Fähranleger liegt ein Schwan. Tot.
> Eingeschlossen vom Eis. Er hat den Kampf gegen die Kälte längst verloren.
> Doch sein treues Weibchen weicht noch immer nicht von seiner Seite. Ihre
> Füße sind bereits angefroren, bald wird auch sie sterben — so wie hunderte
> andere Seevögel dieser Tage. Auf Hilfe vom Menschen können die Tiere nicht
> zählen. Weil die Angst vor dem H5N1-Virus immer noch tief sitzt, dürfen
> die
> gefiederten Freunde nicht einmal gefüttert werden.
>
> Der eisig-kalte Winter — er hat auch dunkle, tief traurige Seiten. Allein
> am
> Hafen von Schaprode liegen 10, 15 Kadaver von Schwänen, Enten und anderen
> Vögeln auf dem Eis. In den nächsten Tagen dürfte die Kälte weitere Opfer
> fordern. „Keiner hilft den Vögeln. Niemand räumt die Kadaver weg. Das ist
> furchtbar“, klagte ein OZ-Leser über das Sterben auf dem gefrorenen
> Bodden.
> In Sassnitz, in Binz und Göhren — überall an der Küste Rügens spielt sich
> der gleiche Überlebenskampf ab.
>
> Die Polizeiinspektion in Bergen ist nach eigenen Angaben für derartige
> Tier-Notfälle nicht zuständig, verweist an die Wasserschutzpolizei im
> benachbarten Stralsund. Die Beamten dort können ebenfalls nichts machen.
> Dass viele Tiere in der Kälte sterben sei eine Form der „natürlichen
> Auslese“, hieß es auf OZ-Anfrage. Nur der Stärkste überlebt: In der
> Darwinistischen Evolutionslehre mag das stimmen, traurig ist die Note der
> Schwäne und Enten aber dennoch.
>
> Selbst die Feuerwehren dürfen nach Auskunft der Bergener
> Rettungsleitstelle
> nicht einschreiten. Die Gefahr für die Feuerwehrmänner wäre zu groß, wenn
> sie sich für die Tierrettung auf das Eis wagen müssten. Zuständig seien
> die
> Ordnungsämter. Doch das für Schaprode zuständige Amt West-Rügen etwa war
> das
> ganze Wochenende selbst für die Leitstelle kaum erreichbar.
>
> Die letzte Hoffnung der Schwäne von Schaprode wären Vogelfreunde. Wie
> Rosemarie Halliger. Die 89-Jährige aus Putbus ist als „Schwanenmutter“ auf
> Rügen bekannt. „Die Kälte setzt den gefiederten Freunden mehr und mehr zu.
> Sie finden kaum noch Fressen, weil alles zugefroren ist“, klagt Halliger.
> Jahrelang hat sie Schwänen in Not geholfen, hat ihnen in harten Wintern
> Futter gebracht. Sie würde es gerne wieder tun, aber sie darf nicht: „Das
> Landkreis hat es mir verboten.“ Sie kennt viele weitere Vogelfreunde, die
> aktiv werden möchten und helfen möchten. Selbst Bäckereien haben bereits
> zugesagt, alte Backwaren zu stiften.
>
> Doch der Kreis will es nun mal nicht. Begründung: An den Futterstellen
> würden sich die Tiere sammeln. Ist eines davon mit H5N1, dem Erreger der
> Vogelgrippe, infiziert, verbreitet sich die Krankheit rasend schnell
> wieder
> auf ganz Rügen aus. „Dieses Risiko möchten wir nicht eingehen. Nur deshalb
> sehen wir das Füttern nicht gern“, sagt Dr. Bernd Nostitz, Leiter des
> Veterinäramtes.
>
> Halliger lässt diese Argumente nicht gelten: „Das ist doch eine
> Schweinerei“, schimpft sie — auch über die Geldstrafe, die ihr bereits
> angedroht wurde. Die H5N1-Gefahr auf Rügen sei gering. In diesem Punkt
> geben
> ihr die Zahlen Recht: Der Kreis überwacht permanent, ob das Virus wieder
> auftaucht. In den vergangenen Monaten wurde bei keinem einzigen Tier H5N1
> nachgewiesen. Der letzte Vogelgrippe-Fall datiert aus dem Jahr 2006.
>
> Ob und wann die toten Tiere eingesammelt werden, ist laut Dr. Bernd
> Nostitz
> noch offen. „Wir können und wollen nicht jeden Kadaver wegräumen.“ Das
> mache
> aus biologischer Sicht auch keinen Sinn: Von den toten Vögeln etwa könnten
> sich Füchse und andere Aasfresser ernähre. So schließe sich der
> biologische
> Kreis.
>
> ANDREAS MEYER
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>
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> --
> Elisabeth Petras
> Politischer Arbeitskreis für Tierrechte in Europa (PAKT) e. V.
> und "Initiative Schule und Tierschutz"
> Kontaktstelle Hamburg
> Bramfelder Chaussee 302
> 22177 Hamburg
> Tel.: 0178-470 20 16
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LG Fridolina