Vergesellschaftung: Kastrat wird für eine Hündin gehalten

IgorAndersen

Mod-Team
15 Jahre Mitglied
Hallo,

eine gute Freundin von mir hat einen 9 Jahre alten, unkastrierten Cairn Terrier Rüden übernommen.
Ich selbst habe einen kastrierten Rüden in etwa gleichem Alter.
Meine Freundin und ich haben heute versucht die Hunde miteinander bekannt zu machen (wir wollen gerne zusammen spazieren gehen und optimal wäre es, wenn die Hunde sich auch gegenseitig in den Wohnungen des anderen dulden würden).
Klappte zunächst auch ganz gut, wir sind einfach nebeneinander her gegangen und haben den Abstand dann verringert, die Hunde waren nicht sehr aneinander interessiert. Habe meinen dann später abgeleint, die beiden sind sich an gut riechenden Stellen auch begegnet, gab aber keine Reibereien.
Dann allerdings hat es wohl irgendwie "Klick" gemacht bei dem Rüden meiner Freundin, und er suchte den Kontakt zu meinem Hund, leckte ihm am Penis und bedrängte ihn, so wie Rüden das mit einer Hündin halt machen. Ich kenne das schon, mein Kastrat wird oft für eine Hündin gehalten und von Rüden genervt. Er reagiert dann immer gleich, macht Spielaufforderungen, oder beginnt seinerseits den Rüden (grundsätzlich von vorne) zu besteigen und rammelt ihn dann. Ich unterbinde das natürlich, aber sonst besteht ja auch kein Grund irgendwie Kontakt zu diesen Rüden zu suchen.

Was können meine Freundin und ich tun, damit unsere Hunde sich künftig ohne dieses Bedrängen verstehen?
Ihr Rüde war wirklich aufgekratzt, zog an der Leine, wollte immer zu meinem hin, fiepte... Meiner ist meistens weg gegangen, aber wenn er erstmal verwickelt ist, besteigt er seinerseits und dann muss ich ihn abpflücken.

Problematisch könnte wohl sein, dass dieser Rüde von seinen alten Besitzern nicht so richtig Grenzen gezeigt bekommen hat, meiner Erfahrung nach kriegt man solche Hunde schlecht aus so einem Verhalten raus. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass meine Freundin ihn da lenken könnte, eben weil das so ein typischer "Nebenherhund" ist, der beim Vorbesitzer eben nicht gelernt hat, dass es Grenzen gibt. Er ist auch eher uninteressiert an seinen Menschen, die Umwelt ist spannender.

Habt ihr Ideen?
 
  • 27. April 2024
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Hi IgorAndersen ... hast du hier schon mal geguckt?
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Der Vorbesitzer ist da mMn nicht sehr entscheidend, wenn Deine Freundin ihm Grenzen setzen würde. Prinzipiell ist das kein Problem, dann hält er Deinen Rüden eben für eine Hündin...aber auch Hündinnen bedrängt man nicht so dreist. ;) Und wenn Dein Rüde ihm da nicht zeigt wo der Hammer hängt (oder das nicht machen SOLL), dann müsst Ihr es machen.
 
  • 27. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Nein, meiner ist kein Hund, der ihm mal zeigen könnte, wo der Frosch die Locken hat.

Ich glaube, meiner wird nicht nur für eine Hündin gehalten, sondern für eine läufige Hündin (jedenfalls wird er wirklich oft bedrängt von unkastrierten Rüden)...

Also, blocken, abpflücken und mal richtig rund machen, den kleinen Schei*er?
 
Wieso kann ein kastrierter Rüde für eine Hündin gehalten werden? Ich kann mir kaum denken, dass bei der Kastration zeitgleich weibliche Geschlechtsorgane eingebaut werden...

vielmehr glaube ich, dass der kastrierte Rüde so gar keine Ambitionen hat, irgendwelches Potenzgerangel mitzumachen.

Meiner Beobachtung nach gibt sich das nach einigen Runden, wenn die Besitzer das bedrängen im Keim unterbinden
 
Ja, so mache ich das zumindest mit meinen Rüden wenn sie andere so niederrammeln. Reicht dann meistens auch.
 
  • 27. April 2024
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@christine1965 Um die Geschlechtsorgane gehts da weniger, als um die Hormonlage. Rüden produzieren auch Östrogene, mit der Kastration nimmt man ihnen aber den Löwenanteil des Testosterons als Gegenspieler. Und das riechen Hunde.
 
Wieso kann ein kastrierter Rüde für eine Hündin gehalten werden? Ich kann mir kaum denken, dass bei der Kastration zeitgleich weibliche Geschlechtsorgane eingebaut werden...

Ich habe das schon sehr oft beobachtet (nicht nur bei meinem Kastraten, sondern auch bei anderen kastrierten Rüden). Irgendwie verändert sich wohl der Geruch (es kommt ja auch zu einem Hormonungleichgewicht, da die Haupt-Testosteronbildner, die Hoden entfernt wurden).

Und nein, um die Geschlechtsorgange gehts nicht, sonst würden die Rüden ja erkennen, dass sie grade an einem Penis lecken...

Ja, so mache ich das zumindest mit meinen Rüden wenn sie andere so niederrammeln. Reicht dann meistens auch.

So wie ich dich einschätze, klappt das sicher auch.
Ich weiß nicht, inwiefern meine Freundin dazu die Nerven hat. Ich werde das mal mit ihr besprechen.
 
Es gab eine Labbihündin mit der konnte ich quasi gar nicht spazieren gehen, weil Crabat wie von Sinnen war. Auch wenn die nicht läufig war. Der war völlig auf einem anderen Stern. Da kam ich erst mit meinem normalen Ton auch kein Stück weiter, aber wofür hat man einen Kragen der platzen kann? :lol: Danach war gut. Wobei sowas finde ich aus einem raus kommen muss, automatisch. Das kommt aber auch, wenn einem klar ist was der Hund da grade veranstaltet. Denke viele nehmen das zu leicht hin, ohne dass sie sich bewusst sind dass dieses Verhalten auch klar gegen sie gerichtet ist und was es für einen Stress für den anderen Hund bedeutet.
 
Das denke ich auch.
Aber das ist auch eben das Problem. Ich denke nicht, dass meine Freundin ihn so richtig rund machen würde. Vielleicht muss ich das machen.
 
So, habe sie grade angerufen und ihr die Lösung unseres Problems präsentiert. Sie kann sich das vorstellen ihn mal ordentlich in die Schranken zu weisen. Ich habe ihr quasi erklärt ihr Hund sei wie so ein aufdringlicher Typ in der Disko, glaube das hat gefruchtet (damit dann auch die entsprechende Haltung in ihr entsteht, sodass richtig Nachdruck in die Aktion kommt). :D
Wir wollen uns demnächst nochmal treffen und mal schauen wie es dann klappt.
 
OT: Aber ich musst grad dran denken: Als ich Crab vom Züchter geholt habe und das erste Mal die beiden SH meiner Freundin "vorgestellt" habe, hat Crabat immer wieder versucht beim kastrierten Rüden zu trinken, nicht bei der intakten Hündin. :D
 
OT: Aber ich musst grad dran denken: Als ich Crab vom Züchter geholt habe und das erste Mal die beiden SH meiner Freundin "vorgestellt" habe, hat Crabat immer wieder versucht beim kastrierten Rüden zu trinken, nicht bei der intakten Hündin. :D

Na, da hing halt was runter... :D
 
Dann viel Erfolg.
Das Problem bei kastrierten kommt leider häufiger vor. Habe das schon einige Male erlebt.
Mancher Ruede kam da schon vom Regen in die Traufe nach der Kastration.
 
Danke!

Ja, ich hätte meinen Rüden wohl auch nicht kastrieren lassen, aber als Tierschutzhund war der natürlich schon kastriert. Manchmal glaube ich auch, dass ihm das den Pelz rettet, denn er hat es nicht so mit anderen (großen) Hunden, und ist dann oft unhöflich zu denen, aber da die Rüden meist ganz verliebt sind, halten sie es nicht für nötig ihm Manieren beizubringen.
 
Update:
Meine Freundin und ich hatten Redebedarf, keiner der Hunde sollte allein bleiben, also haben wir uns kurzerhand entschlossen, dass sie ihren Hund einfach mit zu mir bringt.
Haben die beiden erst kurz draußen schnüffeln lassen, dann ging sie mit ihrem Hund vor in meine Wohnung, dann kam ich mit meinem Hund nach. Ich habe meinen auf seinen Platz geschickt und ihr Hund durfte sich erst mal umschauen. Als er zu meinem Hund wollte, habe ich ihn geblockt, das wurde dann problemlos akzeptiert und beide haben sich dann hingelegt und waren ruhig. Hin und wieder wurde mal geschaut wo der andere ist, aber alles kein Drama.
Ob das draußen oder bei meiner Freundin zuhause auch so problemlos wird glaube ich noch nicht, aber dafür sind wir ja gewappnet.
 
Hier mal ein Update:
ich habe meiner Freundin gezeigt wie sie das Leinenpöbelproblem bei ihrem Hund in den Griff kriegen kann, sie macht große Fortschritte. In Folge dessen sind wir uns natürlich auch schon unterwegs begegnet und die Hunde verstehen sich gut. Manchmal zeigt ihrer noch Ansätze meinen bedrängen zu wollen, aber er lässt sich bremsen und umlenken.
Sie war zwischendurch schon mal wieder bei mir zu Besuch mit Hund, das klappt.
Ich war auch schon bei ihr zu Besuch mit Hund, das klappt nicht ganz so gut, aber ist händelbar. Meiner verschwindet dann aufs Sofa (man hat der das gut da) und ihrer bleibt auf dem Boden. Wenn er rumnervt fliegt er raus und gut ist.
 
So, nun ist es auch bei meiner Freundin zuhause wirklich entspannt, es wird sich begrüßt, kurz mal eine Spielaufforderung gemacht, manchmal zeigt der Cairn noch kurze Ansätze meinen nerven zu wollen, aber ein Wort von Frauchen und das ist gegessen. Meist hört auch von selbst auf. Die beiden sind also auf dem Weg sich gut zu verstehen. Da bin ich sehr glücklich drüber.
 
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